5G Homespot und WLAN Cube – diese Angebote gibt es auf dem Markt – Homespot bieten sehr viel Datenvolumen im Vergleich zu anderen Datentarifen und Allnet Flat. Im Homespot Vergleich sind mittlerweile 100 Gigabyte im Monat eher die Regel als die Ausnahme und oft zahlt man dafür nicht mehr als für 10 oder 20GB bei einem normalen Handytarif.
Bei so viel Datenvolumen muss natürlich auch der Speed der mobilen Datenübertragung passen und daher bieten mittlerweile alle Internet Cube auf dem deutschen Markt mindestens LTE an und die ersten Angebote setzen sogar auf 5G und die 5G Netze – sofern sie vor Ort bereits ausgebaut und vorhanden sind.
In diesem Artikel wollen wir darauf eingehen, welche 5G Homespot es bereits auf dem deutschen Markt gibt und auch, welche Kosten dafür entstehen. Sollte es neue Angebote geben, werden wir den Artikel hier aktualisieren. Prinzipiell gilt dabei für die 5G Nutzung:
- man braucht einen 5G fähigen Datentarif
- man benötigt einen 5G fähigen Homespot
- das 5G Netz des jeweiligen Anbieters muss vor Ort bereits mit 5G ausgebaut sein
Nur dann ist der mobile Internet Zugang mit 5G möglich.
Generell bietet 5G nur in wenigen Fällen bereits einen Vorteil im Vergleich zu aktuellen Tarifen mit LTE. Die meisten Anwendungen brauchen diesen hohen Speed gar nicht, nur wer wirklich viele Daten überträgt dürfte einen Unterschied zu schnellem LTE merken. Daher ist für private Nutzer ein 5G Homespot meistens noch keine wirklich sinnvolle Alternative, schadet aber natürlich auch nicht, wenn man bereits ist, das extra Geld dafür auszugeben.
Generell sind bei 5G Cubes theoretisch auch bereits Gigabit Geschwindigkeiten möglich und Test bestätigen, dass mit 5G durchaus Geschwindigkeiten von 1Gbit/s und mehr zu erreichen sind. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel und hängt auch davon ab, mit welcher 5G Technik die Netze aufgebaut wurden. 5G DSS Angebote mit LTE/5G als hybride Lösung sind meistens langsamer und bieten diesen Speed noch nicht.
Inhaltsverzeichnis
Die 5G Homespot und GigaCube Angebote im Überblick
Die gute Nachricht dabei: mittlerweile stehen sowohl im Vodafone-Netz als auch bei der Telekom passende 5G Cubes zur Verfügung mit denen man die neue Technik nutzen kann. Seit Oktober 2020 gibt es auch bei O2 5G. Das Unternehmen baut derzeit aber vor allem die großen Städte aus, in anderen Bereichen sieht es mit dem 5G Zugang eher schlecht aus. Wann genau 1&1 United Internet den 5G Ausbau startet und ob es dann auch einen Homespot geben wird ist nicht bekannt. Aktuelle Stand ist daher, das die 1&1 Datentarife 5G kein 5G unterstützen. O2 hat die neueren O2 Homespot mittlerweile für 5G freigeschaltet – das Netz bietet aber nur in wenigen Großstädten bereits 5G.
Am flexibelsten im 5G Bereich ist dabei Vodafone. Das Unternehmen bietet die Möglichkeit, zu jedem GigaCube auch 5G mit zu buchen. Das kostet dann 10 Euro extra und man benötigt die 5G Homespot, aber dafür kann man sich auch aussuchen, welchen Tarif mit welchem Datenvolumen man benötigt. Im günstigsten Fall zahlt man dann 44.95 Euro monatlich und einmalig 129.99 Euro für den 5G GigaCube des Unternehmens.
Der Vodafone 5G GigaCube kann auch genutzt werden, wenn kein 5G Netz vorhanden ist. Dann surft der Homespot im 4G Netz von Vodafone und bietet Geschwindigkeiten bis zu 500MBit/s. Allerdings sollte man natürlich im besten Falle 5G nutzen um die Stärken des GigaCubes ausspielen zu können (immerhin zahlt man ja auch dafür). Daher ist es sinnvoll, vor der Bestellung auf der Netzausbaukarte von Vodafone* zu prüfen, ob bereits 5G wirklich zur Verfügung steht. Das ist derzeit leider nur punktuell der Fall.
Die Telekom bietet die normalen Homespot unter dem Namen Speedbox an und um es für den Verbraucher spannend zu machen wird der 5G Homespot als HTC 5G Hub bezeichnet. An sich steckt aber auch nur ein 5G Homespot dahinter (der allerdings etwas schicker aussieht). Die Telekom selbst schreibt zum 5G Homespot:
Der HTC 5G Hub ist ein einzigartiger, innovativer, neuer mobiler Smart Hub, der LTE- und 5G-Geschwindigkeiten für unterwegs in einem kompakten und tragbaren Design bietet.
Im Vergleich zu Vodafone zahlt man bei der Telekom für die 5G Nutzung allerdings deutlich mehr. Der Hub allein kostet bereits 399 Euro Kaufpreis (als mehr als das dreifach zum 5G GigaCube von Vodafone) und es gibt auch nur einen Tarif. Dieser bietet zwar unbegrenztes Datenvolumen, aber kostet monatlich knapp 75 Euro. 5G bei den Telekom Homespot ist also noch recht teuer.
Die Telekom bietet derzeit auch den besten Ausbau im 5G Netz. Das Unternehmen erreicht theoretisch die Mehrzahl der Bundesbürger bereits mit 5G und schreibt selbst zum Stand des 5G Netzes (Juni 2022):
Die Telekom hat ihr Mobilfunkangebot in den vergangenen fünf Wochen an bundesweit 723 Standorten ausgebaut. An 239 Standorten wurden 5G-Kapazitäten geschaffen, an 127 wurden neue LTE-Standorte gebaut und an 357 Standorten zusätzliche LTE-Kapazitäten bereitgestellt.
Der 5G-Empfang im Netz der Telekom ist mittlerweile fast die Regel. Bereits heute können 92 Prozent der Haushalte auf das 5G-Netz der Telekom zugreifen. Die Haushaltsabdeckung bei LTE liegt bei 99 Prozent.
„Wir drücken beim Mobilfunk-Ausbau weiter aufs Tempo“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. „Aktuell funken über 100.000 Antennen an mehr als 34.000 Standorten im Netz der Telekom. Jährlich kommen mehr als 1500 neue Standorte hinzu, besonders im Bereich der Autobahnen und Bahnstrecken. Wir versorgen Deutschland mit 5G, unserem neuen Standard im Mobilfunknetz und erreichen bereits heute eine Haushaltsabdeckung von 92 Prozent. Wir geben aber weiter Vollgas: Bis 2025 werden 99 Prozent der Haushalte in unserem 5G-Netz surfen können.“
Vor allem beim Telekom Homespot mit 5G sollte man sich sicher sein, dass 5G in der eigenen Region auch zur Verfügung steht oder zumindest zeitnah ausgebaut wird, sonst zahlt man richtig viel Geld für eine Leistung, die man gar nicht so nutzen kann, wie man möchte.
5G als mögliche Alternative bei schlechtem Empfang
Homespot sind von der Qualität des Netzausbaus des jeweiligen Mobilfunk-Netzes vor Ort abhängig und können nur dann gute Leistungen liefern, wenn auch das Netz eine gute Performance hat. Falls man in Regionen wohnt, in denen das nicht der Fall ist, kann 5G unter Umständen eine Alternative sein. Hintergrund ist die Verpflichtung der Netzbetreiber mit 5G bestehende unterversorgte Bereiche ebenfalls auszubauen. Falls man also im 4G/LTE Netz in der eigenen Region Probleme hat, kann es sich lohnen, die 5G Netzbereiche zu prüfen. Teilweise bieten die dann den besseren Empfang.
Die Bundesregierung schreibt dazu im Original:
Eigentlich sollen die Netzbetreiber für flächendeckenden Empfang sorgen. Bei der Auktion der 5G-Mobilfunkfrequenzen haben sie sich dazu verpflichtet, bestimmte Versorgungsauflagen zu erfüllen, damit sie den Netzausbau nicht auf lukrative Regionen mit vielen Einwohnern beschränken. Doch um die Funklöcher zu schließen sind bis zu 5.000 Standorte für neue Mobilfunkmasten notwendig. Die Bundesregierung investiert deshalb rund 1,1 Milliarden Euro in dem Netzausbau an diesen 5000 Standorten, wo ein privatwirtschaftlicher Ausbau zeitnah nicht zu erwarten ist.
Darüber hinaus kann es sich auch lohnen, andere Netze zu prüfen. Vor allem im Telekom Netz sind die 5G Netzbereiche bereits ziemlich weit verbreitet. Eventuell ist daher ein Wechsel zu einem Telekom Homespot sinnvoll, wenn es in keinem anderen Netz geht. Allerdings gibt es nach wie vor auch Bereiche, in denen gar nichts geht – auch wenn diese immer weniger werden.
Gibt es bereits 5G Netze in der eigenen Region?
Vodafone und die Telekom haben 5G Netze bisher nur in einzelnen Städten ausgebaut und es gibt noch kein flächendeckendes Handynetz mit 5G. Daher sollte man sich vor einer Entscheidung immer informieren, ob es bereits 5G gibt. Das ist am einfachsten auf den Netzausbaukarten der jeweiligen Betreiber möglich – dort ist kostenfrei der aktuellen Ausbaustand festgehalten.
Die Ausbaukarten nach Anbieter:
Wird an der eigenen Adresse kein 5G angezeigt, sollte man mit einem 5G Homespot eventuell noch warten. Es kann sich aber auch lohnen nachzufragen, ob und wann 5G Ausbau am eigenen Standort geplant ist. Telekom, Vodafone und O2 sind in diesem Bereich derzeit sehr aktiv und wissen meistens bereits, wo in den kommenden Monaten aufgerüstet wird. Dann hat man zwar nicht sofort 5G Netzabdeckung, aber weiß, dass kurzfristig die neue Technik zur Verfügung stehen wird. Generell gilt dabei: in Bereichen, in denen die Handy-Tarife 5G Zugang bieten, kann man auch mit einem Homespot 5G nutzen.
Bei 1&1 ist der Stand derzeit leider noch nicht so gut. Das Unternehmen hat zwar 5G Netzbereiche ersteigert und will auch ein eigenes 5G Netz ausbauen, aber bisher wurde noch kein eigenes Handy-Netz mit 5G gestartet. Es ist auch noch kein Termin bekannt, wann dies geschehen könnte. Aktuell kann man zwar bei den Allnet Flatrates von 1&1 im O2 Netz 5G mit nutzen (über die O2 5G Bereiche) aber eigenes 5G gibt es bei 1&1 noch nicht. Daher können auch die 1&1 Homespot und mobile WLAN Router diese Technik noch nicht anbieten.
1&1 schreibt selbst zum Stand des 5G Ausbaus:
In den vergangenen Monaten haben wir die zentralen Voraussetzungen für den baldigen Start des 1&1 Mobilfunknetzes geschaffen: Wir haben Verträge mit Partnern für den Netzaufbau unterzeichnet, unser Glasfasernetz weiter ausgebaut und eine National Roaming-Vereinbarung mit Telefónica getroffen, die uns ermöglicht, unseren Kunden und Kundinnen bereits während der Aufbauphase unseres Mobilfunknetzes flächendeckenden Empfang zu bieten. Als Neueinsteiger setzen wir von Beginn an auf die neueste Technik: So bauen wir das europaweit erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz auf Basis der neuen OpenRAN-Technologie. So wollen wir den Wettbewerb beleben und einen Beitrag leisten, Deutschland bei 5G nach vorne zu bringen.
Für den Ausbau haben alle Netzbetreiber, so auch 1&1 als neuer MNO, von der Bundesnetzagentur verbindliche Vorgaben für das Tempo des Netzaufbaus bekommen. So sind wir verpflichtet, bis Ende 2022 1.000 5G-Basisstationen aufzustellen, bis Ende 2025 25 Prozent der Haushalte abzudecken und bis 2050 50 Prozent. Diese Vorgaben wollen wir einhalten und möglichst übertreffen.
Beim Rollout kooperieren wir mit sogenannten Tower Companies – Funkturmbetreibern. Einen ersten starken Partner für unsere passive Netzinfrastruktur haben wir kürzlich mit Vantage Towers gewonnen. Über die Kooperation erhalten wir Zugang zu tausenden bereits bestehende Funkmasten und sparen so wertvolle Zeit für aufwendige Standortakquise ein. Zudem schont die langfristige Anmietung von Funktürmen Umwelt und Ressourcen. Mit dem Bau unseres innovativen Mobilfunknetzes investieren wir in den kommenden Jahren erheblich in digitale Infrastruktur Deutschlands.
Wann es aber den Startschuss für 1&1 Mobilfunk geben wird, ist noch offen.
Was passiert, wenn kein 5G zur Verfügung steht?
Wer einen 5G Homespot in einem Bereich einsetzt, in dem es noch kein 5G Netz gibt, muss man dennoch nicht ohne mobiles Internet auskommen. Die 5G Cubes können auch ohne Probleme das 4G Netz nutzen und surfen daher auch ohne 5G im LTE Netz des jeweiligen Anbieters. Dann stehen vielleicht nicht die ganz hohen Geschwindigkeiten zur Verfügung, aber man kann dennoch ohne Problem mobil unterwegs sein. Das Datenvolumen zu den Tarifen gilt ohnehin in allen Netze, egal ob mit oder ohne 5G.
3G ist dagegen mittlerweile in fast allen Netzen abgeschaltet. Daher gibt es keine 3G Verbindungen mehr. Sollte weder 4G /LTE noch 5G verfügbar sein, kann man daher auch nicht mehr wirklich mobil surfen. Das 2G Netz bietet zwar theoretisch Datenverbindungen an, diese sind aber so langsam, dass sie bei modernen Anwendungen nicht mehr sinnvoll nutzbar sind. Allerdings ist der LTE Ausbau in den meisten Mobilfunk-Netzen inzwischen so weit fortgeschritten, dass es kaum noch weiße Flecken bei der Netzabdeckung gibt.
Video: der 5G Speed im Praxis-Test
Technik-Exkurs: das steckt hinter 5G DSS Netzen
5G ist nicht immer gleich 5G, denn teilweise wird auf sogenanntes Dynamic Spectrum Sharing (kurz DSS) zurückgegriffen. Die Funkzellen bieten dann sowohl 5G als auch LTE und sind so leichter mit 5G auszurüsten als reine 5G Netzbereiche. Daher wird aktuell vielfach DSS eingesetzt um den Netzausbau kostengünstiger und schneller durchführen zu können.
Die Telekom erklärt dies so:
Dynamic Spectrum Sharing (kurz DSS) ist eine neue Antennen-Technologie, die erstmals die parallele Nutzung von LTE und 5G im gleichen Frequenzband ermöglicht. Die Technologie ermittelt den Bedarf für 5G und LTE in Echtzeit. Die verfügbare Bandbreite teilt das Netz dann selbstständig auf und entscheidet dynamisch, für welchen Mobilfunkstandard es die vorhandenen Frequenzen idealerweise nutzt.
Für den Nutzer bedeutet Dynamic Spectrum Sharing: Surft man mit einem 5G-Smartphone im Umkreis einer Antenne, die mit der Technologie ausgestattet ist, so surft man im 5G-Standard. Surft man dagegen mit einem 4G-Handy im Funkradius derselben Antenne, surft man mit 4G. Kurz: Eine Antenne, zwei Netze.
Für Verbraucher bedeutet dies aber leider auch, dass nicht die ganz hohen Geschwindigkeiten erreicht werden, denn DSS ist aktuell noch langsamer als reine 5G Funkzellen. Ein Teil der Kapazität der Funkzelle muss auch für die LTE Nutzung vorgehalten werden und das begrenzt die Leistung auch im 5G Bereich. Dennoch bekommt man richtiges 5G auch mit der DSS Technik, nur eben vielleicht nicht ganz so schnell wie in anderen Funkbereichen mit 5G und ohne DSS.
Aktuelle FAQ rund um 5G Homespot
Leider nein, sowohl die Technik als auch die Tarife unterstützen oft noch nur 4G. Man sollte daher genau hinschauen, ob 5G bei den Funktionen erwähnt wird.
Ohne 5G Netz nutzen die 5G Homespot einfach das 4G/LTE Netz. Man kann dann also dennoch mobil surfen.
Aktuell hat die Telekom das beste 5G Netz und auch allgemein das beste Handy-Netz. Daher ist der 5G Homespot der Telekom derzeit wohl auch der beste Cube.
Bisher bietet Congstar insgesamt kein 5G an, daher unterstützt leider auch der Congstar Homespot kein 5G.
Leider nicht, derzeit bietet kein Prepaid Homespot und auch kein Prepaid Router 5G an.
Generell ist das möglich, nur die Telekom unterstützt dies nicht. Man benötigt für die Nutzung natürlich auch ein 5G Smartphone.