Homespot mit unbegrenztem Datenvolumen und ohne Limit – der Marktüberblick – Bei den Handytarifen gibt es mittlerweile die ersten Angebote, die ohne ein Datenvolumen auskommen. Sowohl die Telekom als auch Vodafone und O2 bieten Tarife, mit denen man surfen kann so viel wie man möchte, ohne das gedrosselt wird. Allerdings sind diese Angebote noch vergleichsweise teuer: bei Vodafone und der Telekom zahlt man für diese Flatrates 80 Euro monatlich und bei O2 kostet dieser Tarif immer noch 60 Euro pro Monat.
Bei den Homespots dagegen gibt es deutlich weniger Angebote. Hier gibt es seitens der Anbieter eher Bedenken, dass Homespot mit unbegrenztem Datenvolumen und ohne Drossel eine Konkurrenz zu normalen DSL Anschlüssen werden könnten und daher das DSL Geschäft kaputt machen. Dazu gibt es natürlich auch Sorgen beim Thema Netzüberlastung, wenn die normalen DSL-Nutzungen wie TV Streaming auf einmal ins mobile Netz übertragen werden. Daher sind die Anbieter aktuell noch sehr zurückhaltend, was Internet Cubes ohne Drosselung und mit unbegrenztem Datenvolumen betrifft. In diesem Artikel haben wir die aktuellen Cubes mit unbegrenztem Datenvolumen zusammengestellt und ihre Vorteile und Nachteile aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Vodafone GigaCube unlimited
Der Vodafone GigaCube bietet ebenfalls einen unlimited-Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen. Man zahlt dafür aber knapp 75 Euro monatlich und damit ist er doch deutlich teurer als der vergleichbare Tarif bei O2. Dafür sind die Kosten für den Kauf niedriger und der Cube bei Vodafone bietet auch 5G an (allerdings gegen Aufpreis). Dazu kann man den Vodafone Homespot auch mobil einsetzen und daher nicht immer nur an einem Standort nutzen. Es gibt also bei diesem Angebot eine größere Flexibilität. Das unbegrenzte Datenvolumen ist allerdings aktuell bei Vodafone nur eine Sonderaktion. Man bekommt es zwar dauerhaft, allerdings nur, wenn man den Homespot Tarif bis Ende September bucht.
Im Kleingedruckten heißt es zur Aktion:
Verlängerst Du oder schließt Du einen der Tarife GigaCube/Max/Pro bis einschließlich 20. September 2022 neu ab, bekommst Du für die ersten 24 Monate ab Abschluss der Vertragsverlängerung bzw. bei Neuabschluss ab Beginn der Vertragslaufzeit jeden Monat zusätzlich 30 GB (GigaCube), 60 GB (Max) und unbegrenztes Datenvolumen (Pro). Damit kannst Du monatlich nutzen: im Tarif GigaCube insgesamt 155 GB, im Tarif Max 310 GB und im Tarif Pro unbegrenztes Datenvolumen. Das zusätzliche Datenvolumen entfällt bei Kündigung oder Tarifwechsel.
Vodafone bietet in diesem Homespot ein interessantes Angebot aus guter Netzqualität, hohen Geschwindigkeiten und dennoch recht gutem Preis. Man zahlt nur 75 Euro für vollen Speed und hat an vielen Standorten im Vodafone Netz auch bereits diese hohen Geschwindigkeiten.
Spannend ist der Vodafone Cube auch durch die Kombination aus 5G und unbegrenztem Datenvolumen. Man kann bei Vodafone den Cube für 10 Euro mehr im Monat auch mit 5G Zugang buchen. Dann bekommt man den passenden 5G Cube dazu und der Tarif wird für 5G freigeschaltet. Auf diese Weise kann man nicht nur schnell surfen, sondern auch ohne Limit und dann ist der Vodafone GigaCube mehr als nur eine gute Alternative zum normalen Festnetzanschluss. In vielen Bereichen ist der Cube damit schneller als ein normaler VDSL Anschluss beispielsweise von der Telekom (der oft nur 50 oder 100 MBit/s an Geschwindigkeit schafft). Vodafone schreibt selbst zum Speed:
Der GigaCube 5G setzt neue Maßstäbe in punkto Geschwindigkeit. Denn mit dem neuen Mobilfunk-Standard ermöglicht der GigaCube 5G die höchsten derzeit verfügbaren Datenraten. Die 5G-Technologie ist 100-mal schneller als ihr Vorgänger 4G|LTE. Mit dem GigaCube 5G erreichst Du perspektivisch Download-Geschwindigkeiten von bis zu 2,8 Gbit/s und Latenzzeiten von weniger als einer Millisekunde. Aktuell ist der Speed des GigaCube 5G tarifseitig auf bis zu 500 Mbit/s im Download limitiert.
Der 5G Cube ist also auf jeden Fall eine interessante Variante, wenn man unbegrenztes Datenvolumen möchte.
O2 Homespot ohne Datenlimit und mit unbegrenztem Volumen
Der O2 Homespot bietet derzeit den günstigsten Zugang zu unbegrenztem Datenvolumen und erlaubt das Surfen ohne Drossel bereits ab etwa 50 Euro monatlich. Dazu kommen aber noch etwa 100 Euro Kosten für Aktivierung und Homespot. Beim Kauf ist der Cube also teurer als die Modelle der Konkurrenz, dafür zahlt man monatlich weniger. Der Speed kann mit der Konkurrenz auch nicht mithalten. Der O2 Cube bietet Geschwindigkeiten von 10 bis 100MBit/s – meistens surft man aber mit 10 oder 50Mbit/s. Das ist sehr weit entfernt von LTEmax, wie man es bei den Mobilfunk-Tarifen bekommt.
Dazu wird der Cube auf eine feste Adresse angemeldet und ist damit nicht so flexibel wie die Modelle der Konkurrenz und O2 führt dazu noch eine recht strenge Verfügbarkeitsprüfung durch – das Cube ist daher nur an wenigen Orten in Deutschland bestellbar. Im Homespot Vergleich sind das recht viele Einschränkungen.
Das Unternehmen schreibt zu den Bedingungen der Nutzung:
Der Tarif kann nur in stationären LTE Routern ohne Telefonie-Funktion genutzt werden, die einen permanenten kabelgebundenen Stromanschluss benötigen (z.B. O2 HomeSpot Router, Fritz!Box 6890LTE oder Huawei B528s-23a). Keine Telefonie möglich. Tarif kann und darf nur an der angegebenen inländischen Wohnadresse sowie einer weiteren Adresse innerhalb Deutschlands mit geprüfter LTE-Verfügbarkeit genutzt werden (Nutzung im Ausland nicht möglich). Alle Einzelheiten des gewählten Tarifs sind der Preisliste für O2 HomeSpot, der Leistungsbeschreibung und den AGB für Mobilfunkleistungen zu entnehmen.
Neu und interessant: den Mobilcom-Debitel Homespot unbegrenzt nutzen
HINWEIS: MD bietet zum Homespot immer wieder auch unterschiedliche Tarife an – man muss also etwas Glück haben, dass gerade auch die Datenflat mit unbegrenztem Datenvolumen angeboten wird. Es kann auch sein, dass gerade kleinere Tarife mit dabei sind – dann muss man unter Umständen etwas warten.
Mobilcom-Debitel ist recht spät mit einem eigenen Homespot gestartet, bietet dafür aber ein extra flexibles Paket mit unbegrenztem Datenvolumen. Hintergrund ist der O2 Free unlimited Tarif (mittlerweile teilweise auch der Green LTE Max), auf dem das Angebot basiert. Dieser bietet unbegrenztes mobiles Surfen und hat keine Standortbegrenzung. Dazu ist der Tarif kaum teurer als das O2 Angebot, bietet aber dafür vollen Speed. Der MD Homespot ist daher derzeit mit das beste Angebot in diesem Bereich.
Die Tarifdetails:
- unbegrenztes Datenvolumen mit 225MBit/s LTE Speed
- 49.99 Euro monatliche Grundgebühr
- 24 Monate Laufzeit
- 1 Euro einmaliger Anschlusspreis
- MIT Telefonie und SMS
- direkt zum Mobilcom-Debitel Homespot*
Man kann den Mobilcom-Debitel Homespot auch ohne Laufzeit buchen. Dann gibt es eine monatliche Kündigungsmöglichkeit und der Preis steigt um 5 Euro im Monat auf 54.99 Euro an. Diese Version ist vor allem dann interessant, wenn man nicht genau weiß, wie lange man den Cube braucht oder das Angebot lediglich testen will.
Unbegrenztes Datenvolumen mit 5G Speed
Die ersten Homespot Anbieter haben ihre Angebote auch bereits mit 5G ausgerüstet. Unbegrenztes Datenvolumen und 5G Homespot sind dabei eine sehr gute Kombination, denn man kann so schnell und ohne Limit surfen – es gibt also recht wenig, worüber man sich bei diesen Cubes Gedanken machen müsste. Für die Nutzung benötigt man aber neben dem 5G Router (der meistens deutlich teurer ist) auch noch den passenden Netzausbau in der eigenen Gegend. Dabei sind die Netzbetreiber recht unterschiedlich aufgestellt. Die Telekom ist derzeit am weitesten, 1&1 hat das eigenen 5G Netz noch gar nicht gestartet.
Die Telekom schreibt selbst zum 5G Netzausbau:
Die Telekom hat in den vergangenen sechs Wochen bundesweit an 834 Mobilfunkstandorten 5G-Kapazitäten aufgebaut. Dank DSS (Dynamic Spektrum Sharing) ist an diesen Standorten immer auch LTE nutzbar. Darüber hinaus hat die Telekom an 517 Standorten zusätzliche LTE-Kapazitäten geschaffen. Außerdem wurden 175 neue LTE-Standorte gebaut.
Die Haushaltsabdeckung bei LTE liegt jetzt bei 99 Prozent. Und auch 5G-Empfang ist im Netz der Telekom mittlerweile fast die Regel. Bereits heute können über 90 Prozent der Haushalte auf das 5G-Netz der Telekom zugreifen.
„Wir drücken beim Mobilfunk-Ausbau weiter aufs Tempo“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. „Aktuell funken mehr als 32.000 Standorte im Netz der Telekom. Zusätzlich nehmen wir jährlich mehr als 1500 neue Standorte in Betrieb. Hinzu kommen LTE- und 5G-Erweiterungen an tausenden bestehenden Standorten. Im Rahmen unserer massiven Ausbauaktivitäten wird 5G zum neuen Standard im Mobilfunknetz der Telekom.“
Unabhängig vom Anbieter sollte man vor der Umstellung auf 5G auf jeden Fall prüfen, ob die Technik an der eigenen Adresse bereits angeboten wird. Nur dann lohnt sich bereit ein 5G Cube. Die Netzausbaukarte der Netzbetreiber sind in dieser Hinsicht eine sehr gute Hilfe.
Ungedrosselte Tarife mit Homespots nutzen – es gibt Probleme
Bei den Handytarifen gibt es mittlerweile die ersten Angebote, die ohne ein Datenvolumen auskommen. Sowohl die Telekom als auch Vodafone und O2 bieten Tarife, mit denen man surfen kann so viel wie man möchte, ohne das gedrosselt wird. Allerdings sind diese Angebote noch vergleichsweise teuer: bei Vodafone und der Telekom zahlt man für diese Flatrates 80 Euro monatlich und bei O2 kostet dieser Tarif immer noch 60 Euro pro Monat. Rein theoretisch kann man diese Simkarten auch mit einem Homespot verwenden und damit das unbegrenzte Datenvolumen auch im Homespot nutzen. Allerdings haben da die Anbieter bisher noch etwas dagegen und nutzen Klauseln im Kleingedruckten, die den Einsatz nur im Handy erlauben.
So heißt es im Kleingedruckten bei O2, dass der Tarif nur mit Endgeräten genutzt werden kann, die mobil auch ohne Netzanschluss surfen können:
Bei O2 Free Unlimited kann das unbegrenzte Datenvolumen nur mit einem Gerät genutzt werden, das eine mobile Nutzung unabhängig von einem kabelgebundenen Stromanschluss ermöglicht. Bis zu 225 MBit/s (im Durchschnitt 27 MBit/s; Upload bis zu 50 MBit/s, im Durchschnitt 14,6 MBit/s) im dt. O2 Mobilfunknetz bzw. bis zu 50 MBit/s (im Durchschnitt 23 MBit/s; Upload bis zu 32 MBit/s, im Durchschnitt 13,4 MBit/s) für ehemalige Kunden der E-Plus Service GmbH und Co. KG, die automatisch auf ein O2 Produkt umgestellt wurden.
In den Preislisten geht O2 sogar noch einen Schritt weiter und schreibt konkret:
Der mobile Internetzugang kann/ darf nur mit Smartphones, Tablets oder sonstigen Geräten genutzt werden, die eine mobile Nutzung unabhängig von einem permanenten kabelgebundenen Stromanschluss ermöglichen (nicht z.B. in stationären LTE-Routern). Soweit erforderlich, führt Telefónica Verkehrsmanagement-Maßnahmen durch, um den Verkehrsfluss in dem Ausnahmefall einer lokalen Netzüberlastung zu optimieren.
Diese Klausel gibt so in den anderen o2 Tarifen nicht. Nur bei Tarif ohne Drosselung legt das Unternehmen wert darauf, dass das Datenvolumen nicht mit Routern oder Ähnlichem genutzt werden kann, damit man die Tarife nicht als Ersatz für das heimische DSL ersetzt.
Allerdings ist noch nicht klar, ob Klauseln dieser Art wirklich zulässig sind. Bei Netzpolitik.org hat man in diesem Zusammenhang bei der Bundesnetzagentur nachgefragt und dort wird derzeit geprüft, ob diese Regelungen unter Umständen ein Verstoß gegen die freie Endgerätewahl sind. Bei Netzpolitik schreibt man dazu:
„Die AGB-Klausel scheint mit Blick auf die freie Endgerätewahl im Rahmen des Internetzugangsdienstes problematisch“, sagt die Bundesnetzagentur auf Anfrage von netzpolitik.org. Die Regulierer kündigen an, man werde den Betreiber „anhören und auf eine Anpassung hinwirken beziehungsweise gegebenenfalls die Verwendung der Klausel untersagen“.
Es könnte also durchaus sein, dass es früher oder später hier eine Freigabe auch für Homespot geben wird, falls die Bundesnetzagentur sich der Sichtweise von Netzpolitik.org anschließt. Bis dahin sollte man aber sicherheitshalber auf die Nutzung dieser Tarife im Homespot verzichten um Probleme zu vermeiden.
Benötigt man für Homespots Strom?
Kann man mit einem Homespot telefonieren?
Bei der Telefonie liegt ein sehr wichtiger Unterschied eines Homespots im Vergleich zu einem normalen Festnetz-Anschluss. Die aktuellen Homespot auf dem Markt haben keine Telefon-Nummer und können daher auch nicht für Gespräche genutzt werden (weder ausgehend noch eingehend). Auch der Versand von SMS ist mit einem Homespot nicht möglich.
Allerdings gibt es die Möglichkeit, mit dem Homespot Gespräche über das Internet zu führen, wenn man eine entsprechende App (beispielsweise WhatsApp oder Skype) nutzt. VoIP ist also über einen Homespot möglich und wird auch nicht geblockt.
Kann man an einen Homespot auch ein Netzwerkkabel anschliessen?
Dabei hängt es vom genutzten Homespot ab, ob ein Netzwerkkabel angeschlossen werden kann. Viele der aktuellen Geräte stellen die entsprechenden Buchsen bereit. So bietet der O2 Homespot gleich vier solcher Buchsen und kann damit mehrere Geräte per Kabel ins Internet bringen. Die aktuellen Version des Congstar Homespot bietet 2 Buchsen für Netzwerkkabel. Das kann sich aber von Geräte-Generation zu Gerätegeneration ändern, daher sollte man vorher immer noch einmal die technisch Konfiguration prüfen
Gibt es Homespot auch mit Prepaid Abrechnung?
Die meisten Homespot auf den Markt werden über eine monatliche Rechnung abgerechnet. Es gibt derzeit nur einen O2 Homespot und ein Modell bei Ortel, das in Verbindung mit einer Prepaidkarte zu haben ist.