5G für zu Hause: so bekommt man die neue Technik in die Wohnung – Wer richtig schnell zu Hause surfen möchte, hat oft ein Problem, denn die normalen VDSL Anschlüsse im Telekom Netz bieten meistens nur Geschwindigkeiten bis 50 oder 100 MBit/s. Noch problematischer sieht es aus, wenn gar kein Kabelanschluss vorhanden ist.
Ausweg in diesen Situationen sind Homespot und für die besonders hohen Geschwindigkeiten sind die 5G Homespot die beste Wahl. Homespot sind generell als DSL Alternative für das eigene Zuhause interessant und mit 5G werden die Vorteile noch größer. Allerdings gibt es nach wie vor 5G Router und auch den 5G Netzzugang nicht bei allen Anbietern und auch darüber hinaus sollte man bei 5G Internet für zu Hause einige Punkte beachten.
Aktuell benötigt man drei Voraussetzung, um zu Hause 5G einsetzen zu können:
- Ein Datentarif mit 5G Unterstützung: Man benötigt eine Simkarte mit Tarif und dieses Mobilfunk-Tarif muss für das 5G Netz des jeweiligen Anbieters freigeschaltet sein. In der Regel sind dies nur die Angebote direkt vom Netzbetreiber, teilweise werden diese aber auch über Drittanbieter vermarktet. Generell sollte man daher in den Tarifdetails oder dem Kleingedruckten nachschauen, ob 5G erwähnt wird. Dann ist diese Technik in der Regel auch nutzbar.
- Ein passender WLAN Router/Homespot mit 5G: Neben dem Tarif muss auch der Homespot Router selbst 5G unterstützen und Antennen und ein Modem haben, die mit 5G umgehen können. Auch hier gilt, das leider noch nicht alle Router und Cubes auf dem Markt dies erfüllen. Man sollte daher auch im Datenblatt des Routers prüfen, ob 5G als Verbindungsstandard erwähnt wird.
- Der 5G Netzausbau am eigenen Standort bzw. in der eigenen Region: Um 5G einsetzen zu können, muss das jeweilige Mobilfunk-Netz vor Ort bereits mit 5G ausgebaut sein. Vor allem in den Ballungsregionen ist das mittlerweile kein Problem mehr, im ländlichen Raum gibt es aber weiter große Bereichen, die noch keine 5G Netzabdeckung haben. Man kann auf der Ausbaukarte des Anbieters immer prüfen, ob man bereits in einer Ausbauregion wohnt. Nur dann lohnt sich ein 5G Homespot für die Nutzung zu Hause.
Mittlerweile gibt es erfreulicherweise einige Homespot auf dem Markt, die diese Bedingungen erfüllen und die man daher für die Nutzung von 5G im eigenen Haushalt einsetzen kann.
Inhaltsverzeichnis
5G für zu Hause mit dem Vodafone GigaCube
Vodafone bietet den eigenen Homespot aka Vodafone GigaCube bereits seit Start der 5G Netzbereiche auch als 5G Cube an und ermöglicht damit ohne größere Probleme die Nutzung der 5G Netze von Vodafone auch zu Hause. Man kann mittlerweile alle GigaCube Tarife auch als 5G Variante buchen, wenn man dies möchte. Auch der größte Unlimited Tarife ist als 5G Homespot verfügbar. Man zahlt dann 74,99 Euro monatlich für diesen Zugang und das ist dann doch teuer als die meisten normalen DSL- und Festnetz Anschlüsse. Dafür ist der Vodafone Cube auch wesentlich schneller. Selbst im LTE Bereich schafft der Cube bis zu 500 MBit/s und im 5G Netz liegen die Geschwindigkeiten teilweise sogar noch höher. Man surft also etwa 5 bis 10 Mal so schnell wie mit einem normalen Festnetz Anschluss und das ist dann schon ein deutlicher Vorteil.
Leider gibt es den Cube auch nur mit mindestens 24 Monaten Laufzeit. Man hat also beim Vodafone GigaCube auch im 5G Bereich immer eine langfristige Vertragsbindung und sollte sich daher sicher sein, dass man für die nächsten 2 Jahre 5G Internet zu Hause benötigt.
HINWEIS Vodafone bietet unter dem Namen Vodafone Homespot die Hotspot Tarife an, mit denen man die Vodafone WLAN Hotspot mit nutzen kann. Daher gibt es den 5G Router explizit unter der Bezeichnung Vodafone GigaCube.
o2 Homespot mit 5G für zu Hause
O2 unterscheidet sich von den Homespot von Telekom und Vodafone, denn das Unternehmen bietet in allen Homespot Tarife 5G Zugang an. Mit dem passenden Router hat man also immer 5G Netz Anbindung bei O2. Das Problem dabei: der Speed ist begrenzt und zwar teilweise sehr deutlich und das betrifft auch den O2 Homespot mit 5G. Im kleinsten Tarife (my Home S) surft man beispielsweise immer nur mit 10 MBit/s und erreicht daher nur einen Bruchteil der Geschwindigkeiten, die man bei Vodafone oder der Telekom bekommen kann. Daran ändert auch der 5G Zugang nichts – der Speed bleibt niedrig, egal welchen Netzstandard man nutzt. Dafür bekommt man bei O2 den unlimitierten 5G Zugang für zu Hause auch deutlich günstiger als bei den anderen Anbietern. o2 verlangt im billigsten Tarif nur knapp 30 Euro pro Monat. Damit liegt man also wesentlich preiswerter als bei anderen 5G Angeboten und in einem Preisbereich, den man auch für einen normalen Festnetz Anschluss mit Kabel zahlen müsste. Der O2 Cube hat allerdings noch eine Einschränkung: er eignet sich nicht für den mobilen Internet-Zugang, denn der Homespot wird auf eine Adresse angemeldet und ist dann nur dort nutzbar (mit einem gewissen Radius).
TIPP Im Vergleich zu den meisten anderen Homespot kann man den O2 Cube auch ohne Laufzeit buchen. Dann lässt sich der Datentarif immer auch mit einem Monat Frist kündigen. O2 ist einer der wenigen Anbieter, der 5G Cubes ohne Vertrag und Laufzeit anbietet.
Telekom Speedbox: Bestes Netz für 5G Internet zu Hause
UPDATE Die Telekom hat den Speedbox XL Tarif derzeit aus dem Angebot genommen. Man kann zwar noch 5G Router kaufen, aber keinen 5G Homespot Tarif dazu. Wann dieses Angebot wieder verfügbar sein wird, ist aktuell leider nicht bekannt.
Die Telekom bietet den eigenen Homespot unter dem Namen Telekom Speedbox an und bietet dazu natürlich auch einen 5G Datentarif und einen passenden 5G Router an. Allerdings steht diese Technik bisher nur bei einem Angebot zur Verfügung: bei der Speedbox XL. Man muss also immer den größten und damit teuersten Datentarif buchen, damit man Zugriff auf das gut ausgebaute 5G Netz der Telekom bekommt.
Das bedeutet dann auch, dass man unbegrenztes Datenvolumen zum Homespot bekommt und immer so schnell surft, wie es Router und Netz gerade zulassen, aber man zahlt eben auch den höchsten Preis, den ein Homespot bei der Telekom derzeit kostet. Monatlich sind das 74.99 Euro alleine für den Datentarif und nochmal 100 bzw. 150 Euro einmalig für den 5G Router von ZTE. Die Nutzung von 5G zu Hause ist also auch bei der Telekom kein wirklich günstiges Vergnügen und liegt deutlich über den Preisen eines normalen DSL-Anschlusses bei der Telekom.
HINWEIS Man kann auch andere Dienste zum Homespot der Telekom buchen. Beispielsweise steht auch MagentaTV über den Cube zur Verfügung und man kann daher auch den TV Anschluss durch das Angebot ersetzen, wenn man noch MagentaTV dazu bucht (es entstehen dann natürlich auch extra Kosten)
Das beste Netz für 5G zu Hause
Wie oben bereits geschrieben ist der Ausbau des 5G Netzes vor Ort ein wichtiger Baustein für schnelles und stabiles Internet, wenn man zu Hause 5G nutzen möchte. Die Netzabfrage an der eigenen Adresse ist daher wichtig und generell gibt es nach wie vor einige Unterschiede beim Netzausbau im 5G Bereich. Die Telekom hat ihr 5G Netz bereits am weitesten ausgebaut und erreicht fast alle Bundesbürger mit der neuen Technik. Vodafone liegt etwas dahinter und O2 ist derzeit noch nicht ganz so weit wie die anderen beiden Netzbetreiber.
Die Bundesnetzagentur schreibt selbst zum Ausbaustand:
Die Versorgung mit 5G durch mindestens einen Netzbetreiber ist in den vergangenen Monaten auf rund 79 % der Fläche des Bundesgebiets angestiegen (Stand Oktober 2022). Zu Beginn der Datenerhebung im Oktober 2021 lag der Anteil bei rund 53 %. Im Vergleich der einzelnen Mobilfunknetzbetreiber ist zum derzeitigen Datenstand eine Spanne von ca. 37 % bis zu 55 % hinsichtlich der prozentualen Flächenversorgung mit 5G zu verzeichnen.
Die Ausbauentwicklung spiegelt sich in den Messungen der Breitbandmessung/Funkloch-App der Bundesnetzagentur. Hier ist ein stetiger Zuwachs von 5G-Messpunkten zu verzeichnen. So betrug deren Anteil im September 2022 bereits ca. 14 % und ist steigend. Nach wie vor ist 4G aber die bestimmende Technologie (ca. 80 % aller Messpunkte). Um die 5G-Technologie nutzen zu können, müssen Endkunden über ein 5G-fähiges Endgerät und einen entsprechenden Vertrag verfügen.
Der aktuelle Ausbau von 5G-Netzen beruht teils noch auf der bestehenden 4G-Infrastruktur. Dabei kommt auch das Dynamic Spectrum Sharing (DSS) zum Einsatz. DSS erlaubt die gleichzeitige Nutzung von 4G und 5G im gleichen Frequenzbereich. Die zur Verfügung stehende Bandbreite eines bestimmten Frequenzbands wird dabei bedarfsgerecht auf die in einer Funkzelle aktiven 4G- und 5G-Nutzer aufgeteilt. Zudem kommt es zu einem vermehrten Einsatz von 5G-exklusiven Funkfrequenzen.
Das beste 5G-Netz in Deutschland ist im Oktober 2023 die Deutsche Telekom. Sie hat die größte Netzabdeckung mit 68 % der Fläche Deutschlands. Die Telekom bietet auch die schnellsten 5G-Geschwindigkeiten, mit Spitzenwerten von bis zu 2 Gbit/s.
Vodafone ist der zweitbeste Anbieter mit einer Netzabdeckung von 58 %. Vodafone bietet auch schnelle 5G-Geschwindigkeiten, mit Spitzenwerten von bis zu 1 Gbit/s.
O2 ist der drittbeste Anbieter mit einer Netzabdeckung von 48 %. O2 bietet auch 5G-Geschwindigkeiten, mit Spitzenwerten von bis zu 500 Mbit/s.
Die Netzabdeckung und die Geschwindigkeit sind jedoch nicht die einzigen Faktoren, die bei der Auswahl eines 5G-Anbieters berücksichtigt werden sollten. Die Preise, die Tarifoptionen und der Kundenservice sind ebenfalls wichtige Faktoren.
Anbieter | Flächenabdeckung | Bevölkerungsabdeckung |
---|---|---|
Deutsche Telekom | 68 % | 87 % |
Vodafone | 58 % | 78 % |
O2 | 48 % | 68 % |
Die Flächenabdeckung gibt an, wie viel Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G versorgt ist. Die Bevölkerungsabdeckung gibt an, wie viel Prozent der Bevölkerung Deutschlands Zugang zu 5G hat.
Die Deutsche Telekom hat die größte Netzabdeckung mit 68 % der Fläche Deutschlands. Die Telekom versorgt auch den größten Teil der Bevölkerung mit 5G, nämlich 87 %.
Vodafone hat eine Netzabdeckung von 58 % und versorgt 78 % der Bevölkerung mit 5G.
O2 hat eine Netzabdeckung von 48 % und versorgt 68 % der Bevölkerung mit 5G.
1&1 wird in diesem Jahr auch mit dem eigenen 5G Netz starten, aktuell sind die ersten 5G Standorte des Unternehmens in den Betrieb gegangen.
Aktuelle FAQ rund um 5G Homespot
Leider nein, sowohl die Technik als auch die Tarife unterstützen oft noch nur 4G. Man sollte daher genau hinschauen, ob 5G bei den Funktionen erwähnt wird.
Ohne 5G Netz nutzen die 5G Homespot einfach das 4G/LTE Netz. Man kann dann also dennoch mobil surfen.
Aktuell hat die Telekom das beste 5G Netz und auch allgemein das beste Handy-Netz. Daher ist der 5G Homespot der Telekom derzeit wohl auch der beste Cube.
Bisher bietet Congstar insgesamt kein 5G an, daher unterstützt leider auch der Congstar Homespot kein 5G.
Leider nicht, derzeit bietet kein Prepaid Homespot und auch kein Prepaid Router 5G an.
Generell ist das möglich, nur die Telekom unterstützt dies nicht. Man benötigt für die Nutzung natürlich auch ein 5G Smartphone.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?