Homespot für Webinare, Livestream und Konferenzen – reicht die Bandbreite? – Durch die Corona Pandemie wurden viele Veranstaltungen entweder abgesagt oder ins Internet verlagert. Meetings findet daher immer häufiger im Netz statt und Videokonferenzen und Talks ersetzen recht häufig die normale Meetings vor Ort. In der Regel wird dabei wirklich Video übertragen – man spricht also nicht nur mit dem Gegenüber, sondern sieht auch das und oft auch entsprechende Präsentationen.
Die Anforderungen an den Internet-Zugang steigen damit auch deutlich an, denn durch die Videos wird auch deutlich mehr Datenvolumen übertragen. Dazu kommt, dass die Verbindung dauerhaft stabil sein muss – Unterbrechungen mit langsamen Verbindungen sind sehr störend, wenn alle Zuschauer, dann auf den Sprecher warten müssen oder man als Zuschauer wichtige Teile einer Präsentation nicht mehr mitbekommt.
Viele Nutzer fragen sich daher, ob man mit einem Homespot auch bei Webinaren, Livestreams und Konferenzen problemlos teilnehmen kann und was es im Zweifel dabei zu beachten gilt.
Prinzipiell gilt: Man kann mit allen Homespots, die es derzeit auf dem Markt gibt, technisch ohne Probleme auch Webinare, Livestreams und Konferenzen nutzen. Ob es konkret machbar ist, hängt allerdings sehr vom Netzausbau des jeweiligen Netzbetreibers ab und auch von der Indoor-LTE Abdeckung. Diese sollte man also vorher prüfen. Das geht auch mit dem Handy. Hat man Indoor stabiles LTE Netz (oder besser noch 5G), kann man an diesem Standort auch Homespots nutzen.
In der Regel bieten Homespots auch genug Bandbreite an um auch längere Streams und Konferenzen ohne Probleme abdecken zu können. Man rechnet im Durchschnitt mit 3 bis 5 Megabyte Datenvolumen pro Minute Stream. In einer Stunde kommen also maximal 300MB zusammen und das kann ein Homespot ohne Probleme abdecken. Wer diese Technik allerdings häufiger nutzt, sollte den Tarif prüfen – in der Regel kann man aber an sich mit einem 100GB Homespot Tarif auch häufigere Webinare und Konferenzen abdecken. Generell kann man daher alle Geräte in unserem Vergleich von Cube und Homespot auch für Streams usw. nutzen, es gibt aber einige Punkte, die man zusätzlich beachten sollte.
TIPP: Wer auch Nummer Sicher gehen möchte, setzt auf Homespot mit unbegrenztem Datenvolumen. Dann muss man sich nur noch um die Bandbreite kümmern und nicht mehr um eine eventuelle Drosselung sorgen. Mobiles WLAN unbegrenzt gibt es inzwischen auch bei vielen Anbietern zu vernünftigen Preisen.
Inhaltsverzeichnis
Unsere Tipps für passende Homespot für Webinare, Livestreams und Konferenzen
Generell sollte man bei Homespot und mobilen WLAN Routern für diesen Bereich die gleichen Anforderungen anlegen, die man für Homespot für Business und Selbstständige nutzt (eventuell mit Abstrichen beim mobilen Einsatz von überall). Man braucht also vor Ort ein stabiles und gut ausgebauten LTE und 5G Netz und dazu ausreichend Datenvolumen. Das bieten derzeit einige Router an.
TIPP: Vor dem eigentlichen Einsatz sollte man den Homespot und insgesamt die Technik auf jeden Fall prüfen. Teilweise bieten die Software-Systeme bereits Testumgebungen an, bei denen man Mikrofon und Kamera überprüfen kann, daneben sollte man aber auf jeden Fall die Verbindung testen und sich einfach mal in einigen Livestream (beispielsweise von TV Sendern) einklinken und die Qualität prüfen.
Der Vodafone GigaCube für Webinare, Livestreams und Konferenzen
Der Vodafone GigaCube (so der Markenname für den Homespot) ist das Schweizer Taschenmesser unter den Internet Cubes, denn er bietet die Möglichkeit, ihn mobil zu nutzen und dazu gibt es eine ganze Reihe von Tarifen bis hin zum 5G Homespot Angebot mit unbegrenztem Datenvolumen (aktionsweise). Man kann den Cube also für unterschiedlich Nutzungsarten einsetzen und – ganz wichtig – es gibt keine Standortbeschränkung. Lediglich im Ausland ist der Cube nicht nutzbar, in Deutschland kann man ihn aber überall einsetzen, sofern Vodafone Netze verfügbar sind.
Die Abrechnung erfolgt monatlich über den Vodafone Kundenbereich, man bekommt eine monatliche Rechnung mit dem Betrag und Mehrwertsteuer wird natürlich ausgewiesen. Das Unternehmen bietet den Cube auch schon seit mehreren Jahren stabil an und entwickelt die Angebote immer weiter – man kann sich hier also sehr sicher sein, dass man den Cube auch zukünftig gut wird nutzen können.
Die Vodafone GigaCube Tarife im Überblick
Der Telekom Homespot für Webinare, Livestreams und Konferenzen
Die Telekom bietet ein ähnliches Angebot wie Vodafone. Allerdings gibt es für die Telekom Speedbox weniger Tarife und das Angebot ist auch etwas teurer als bei Vodafone. Dafür bekommt man mit dem Telekom Netz die etwas bessere Netzqualität, denn die Telekom belegt bei den Netztest in der Regel stabil den ersten Platz wobei der Abstand zu Vodafone mehr oder weniger groß ausfällt. Wer also auf ein stabil ausgebautes Netz angewiesen ist, findet beim Telekom Homespot möglicherweise sogar das etwas bessere wenn auch etwas teurere Angebot. Eine Standort-Bindung gibt es auch bei der Telekom nicht. Man kann den Cube also überall und auch mobil einsetzen.
Natürlich gibt es auch beim Telekom Homespot die Möglichkeit, auf 5G aufzurüsten und im Vergleich zu Vodafone bietet die Telekom 5G bereits in vielen Bereichen an. Das Unternehmen spricht von etwas der Hälfte aller Bundesbürger, die man mit 5G versorgt und das bedeutet, dass man diese Technik tatsächlich an vielen Orten in Deutschland bereits praktisch einsetzen kann. Für die 5G Nutzung ist allerdings der 5G Router notwendig und dann ist der Preis nochmal höher als bei den normalen Angeboten.
Die Abrechnung erfolgt monatlich über den Telekom Kundenbereich, man bekommt eine monatliche Rechnung mit dem Betrag und Mehrwertsteuer wird natürlich ausgewiesen.
TIPP: Mittlerweile gibt es auch bereits 5G Homespot. Falls man diese sinnvoll nutzen kann weil man in einem bereits mit 5G versorgten Gebiet nutzt, sind diese auf jeden Fall einen perfekte Alternative, da man sowohl bei Bandbreite als auch bei Datenvolumen keine Sorgen mehr hat.
5G bei den Homespot – immer eine Frage des Netzausbaus
Vodafone und die Telekom haben 5G Netze bisher nur vor allem in den Städten ausgebaut und es gibt noch kein flächendeckendes Handynetz mit 5G. Daher sollte man sich vor einer Entscheidung immer informieren, ob es bereits 5G gibt. Das ist am einfachsten auf den Netzausbaukarten der jeweiligen Betreiber möglich – dort ist kostenfrei der aktuellen Ausbaustand festgehalten.
Die Ausbaukarten nach Anbieter:
Wird an der eigenen Adresse kein 5G angezeigt, sollte man mit einem 5G Homespot eventuell noch warten. Es kann sich aber auch lohnen nachzufragen, ob und wann 5G Ausbau am eigenen Standort geplant ist. Telekom, Vodafone und O2 sind in diesem Bereich derzeit sehr aktiv und wissen meistens bereits, wo in den kommenden Monaten aufgerüstet wird. Dann hat man zwar nicht sofort 5G Netzabdeckung, aber weiß, dass kurzfristig die neue Technik zur Verfügung stehen wird. Generell gilt dabei: in Bereichen, in denen die Handy-Tarife 5G Zugang bieten, kann man auch mit einem Homespot 5G nutzen.
Bei 1&1 ist der Stand derzeit leider noch nicht so gut. Das Unternehmen hat zwar 5G Netzbereiche ersteigert und will auch ein eigenes 5G Netz ausbauen, aber bisher wurde noch kein eigenes Handy-Netz mit 5G gestartet. Es ist auch noch kein Termin bekannt, wann dies geschehen könnte. Aktuell kann man zwar bei den Allnet Flatrates von 1&1 im O2 Netz 5G mit nutzen (über die O2 5G Bereiche) aber eigenes 5G gibt es bei 1&1 noch nicht. Daher können auch die 1&1 Homespot und mobile WLAN Router diese Technik noch nicht anbieten.
1&1 schreibt selbst zum Stand des 5G Ausbaus:
In den vergangenen Monaten haben wir die zentralen Voraussetzungen für den baldigen Start des 1&1 Mobilfunknetzes geschaffen: Wir haben Verträge mit Partnern für den Netzaufbau unterzeichnet, unser Glasfasernetz weiter ausgebaut und eine National Roaming-Vereinbarung mit Telefónica getroffen, die uns ermöglicht, unseren Kunden und Kundinnen bereits während der Aufbauphase unseres Mobilfunknetzes flächendeckenden Empfang zu bieten. Als Neueinsteiger setzen wir von Beginn an auf die neueste Technik: So bauen wir das europaweit erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz auf Basis der neuen OpenRAN-Technologie. So wollen wir den Wettbewerb beleben und einen Beitrag leisten, Deutschland bei 5G nach vorne zu bringen.
Für den Ausbau haben alle Netzbetreiber, so auch 1&1 als neuer MNO, von der Bundesnetzagentur verbindliche Vorgaben für das Tempo des Netzaufbaus bekommen. So sind wir verpflichtet, bis Ende 2022 1.000 5G-Basisstationen aufzustellen, bis Ende 2025 25 Prozent der Haushalte abzudecken und bis 2050 50 Prozent. Diese Vorgaben wollen wir einhalten und möglichst übertreffen.
Beim Rollout kooperieren wir mit sogenannten Tower Companies – Funkturmbetreibern. Einen ersten starken Partner für unsere passive Netzinfrastruktur haben wir kürzlich mit Vantage Towers gewonnen. Über die Kooperation erhalten wir Zugang zu tausenden bereits bestehende Funkmasten und sparen so wertvolle Zeit für aufwendige Standortakquise ein. Zudem schont die langfristige Anmietung von Funktürmen Umwelt und Ressourcen. Mit dem Bau unseres innovativen Mobilfunknetzes investieren wir in den kommenden Jahren erheblich in digitale Infrastruktur Deutschlands.
Wann es aber den Startschuss für 1&1 Mobilfunk geben wird, ist noch offen.