Telekom Speedbox oder Congstar Homespot – Unterschiede und Gemeinsamkeiten – Die Telekom hat recht lange gezögert, bis man auch mit einem eigenen Homespot auf dem deutschen Markt gestartet ist. Mittlerweile gibt es die passende Angebote aber unter dem Namen Telekom Speedbox und damit gibt es im gut ausgebauten Telekom Netz inzwischen zwei Anbieter: der neuen Telekom Homespot und die bereits seit mehreren Jahren verfügbaren Homespot von Congstar. Mittlerweile ist Congstar eine Tochtermarke der Telekom und damit kommen an sich beide Cubes aus dem gleichen Haus – es gibt aber sowohl bei der Zielgruppe als auch bei den Merkmalen der Homespot deutlich Unterschiede.
Verbraucher haben damit die Auswahl zwischen zwei doch recht unterschiedlichen Angeboten und in diesem Artikel wollen wir klären, für wen sich welches Homespot Angebot lohnt. Dabei soll es vor allem um die D1 Netz Homespot gehen – Vergleiche mit anderen Netzen haben wir in dem Artikel zusammengefasst: Homespot Vergleich
Inhaltsverzeichnis
Telekom und Congstar Homespot – das ist bei beiden Anbietern gleich
Bei beiden Unternehmen bekommt man aktuell ein komplettes Homespot Angebot aus WLAN Router mit Simkarte und dem passenden Tarif dazu. Auch das Netz ist bei beiden Anbietern gleich: sowohl Telekom als auch Congstar Homespot nutzen das D1 Netz der Telekom und haben auch Zugriff auf 4G und LTE. Netzabdeckung und Netzqualität ist damit bei beiden Homespot gleich, Ausnahme sind die 5G Bereiche. Man bekommt also bei beiden Angeboten Zugriff auf das gut ausgebaute D1-Netz der Telekom und es sind aktuell die einzigen Homespot mit Telekom Netz Qualität. Diese stehen bei Congstar bisher nicht zur Verfügung, wer einen 5G Homespot sucht, muss also zum Telekom Angebot greifen.
Die Abdeckung des Netzes kann man hier prüfen:
Die angezeigte Abdeckung gilt dabei sowohl für die Homespot Angebote der Telekom als auch für Congstar.
Neben dem Netz gibt es aber auch noch andere Gemeinsamkeiten zwischen den Angeboten. Beispielsweise gibt es weder beim Congstar Homespot noch bei der Telekom Speedbox eine Rufnummern. Man kann daher über die Internet Cube weder telefonieren noch angerufen werden. Nur VoIP Anrufe sind möglich, wenn man einen Account bei einem entsprechenden Anbieter hat.
Auch im Ausland bieten beide Homespot keine Verbindungen an. Die Datenflatrates, die inklusive sind, gelten nur in Deutschland und Roaming im Ausland und selbst im EU Ausland wird nicht unterstützt. Man kann beide Cube daher nur in Deutschland nutzen und bräuchte für den Einsatz im Ausland eine extra Simkarte, die dort Datenverbindungen unterstützt.
Noch eine Gemeinsamkeit: sowohl Telekom als auch Congstar bieten derzeit zu den Tarifen Homespot an, die sich per externer Antennen erweitern lassen. Falls man also ein schlechtes Netz vor Ort hat, kann man aktuell bei beiden Angeboten mit einer externen Antenne den Empfang verbessern. Es gibt aber keine Garantie, dass dies bei kommenden Router-Generationen so bleibt, daher ist diese Gemeinsamkeit derzeit nur eine Momentaufnahme.
Congstar Homespot – Vorteile und Nachteile
Den Congstar Homespot gibt es bereits seit längerer Zeit und man bekommt dort derzeit drei unterschiedliche Tarife. Mit 200 GB monatlichem Volumen bekommt man hier sogar das meiste Datenvolumen bei den D1 Homespots.
Der Congstar Homespot bietet leider nicht die Flexibilität der Konkurrenzangebote. Das Gerät muss an einer festen Adresse registriert werden und funktioniert nur innerhalb der zugehörigen Funkzelle, die allerdings recht groß sein kann, sodass ein begrenzter Umzug möglich ist – ein Einsatz im gesamten Bundesgebiet ist jedoch ausgeschlossen. Eine Ummeldung ist nur über die Kundenhotline von Congstar möglich und verursacht zusätzliche Kosten. Somit eignet sich der Homespot zwar für den Gebrauch im Garten, für den mobilen Einsatz in einem Wohnwagen an wechselnden Standorten ist er jedoch ungeeignet. Der Congstar Homespot ist hauptsächlich für die Nutzung des mobilen Internets zu Hause konzipiert.
Bei der Hardware bietet Congstar eine größere Auswahl. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Congstar Homespot mit einer Fritzbox statt eines herkömmlichen Cubes zu buchen.
Die Congstar Homespot Tarife können auf Wunsch auch ohne Laufzeit gebucht werden. Sie sind dann monatlich kündbar und können jeweils zum Ablauf des gebuchten Zeitraums auch wieder abgestellt werden. Preislich gesehen gibt es derzeit keine Unterschiede bei der Grundgebühr, lediglich die Einrichtungsgebühr liegt bei den Flex-Homespots ohne lange Laufzeit 20 Euro höher (30 statt 10 Euro einmalig beim Anschluss). Die Telekom bietet aktuell keine Homespot ohne Laufzeit an.
Die Vorteile von Congstar im Vergleich zur Telekom:
+ günstiger Preis für vergleichbares Datenvolumen – 100MB kosten etwa 10 Euro monatlich weniger als bei der Telekom. Dazu gibt es mit 200GB einen Tarif mit viel Datenvolumen – so viel gibt es bei der Telekom derzeit gar nicht (auch nicht gegen Aufpreis). Generell ist der Congstar Cube einer der billigsten Homespot auf dem Markt
+ flexible Laufzeit möglich, man kann den Spot auch nur für kurze Zeit buchen und dann wieder kündigen.
Die Nachteile des Congstar Homespot:
– Der Speed liegt mit maximal 50Mbit/s deutlich unter den maximalen Werten des Telekom Homespot
– Die Geräte sind auf eine bestimmte Funkzelle beschränkt und müssen kostenpflichtig umgemeldet werden, wenn man sie an einem anderen Standort einsetzen will.
– keine 5G Nutzung, auch gegen Aufpreis ist der Congstar Homespot auf das LTE Netz beschränkt und bisher fehlen auch noch Hinweise, wann das Unternehmen die neue Technik anbieten kann.
Die Nachteile des Congstar Homespot zeigen sich vor allem bei der Geschwindigkeit. Aktuell bietet er die niedrigsten Geschwindigkeiten auf dem deutschen Markt, während die Telekom bis zu sechsmal schneller sein kann (im Maximum). Zudem bietet die Telekom bereits erste 5G Optionen an, die bei den Congstar WLAN Cubes noch fehlen.
In Bezug auf die Netzabdeckung im LTE-Bereich sind Congstar und Telekom jedoch vergleichbar. Das bedeutet, dass Congstar auf dieselbe LTE-Netzqualität und -abdeckung wie die Telekom zugreifen kann, ohne dabei Nachteile zu erleiden. Somit erhält man für einen relativ günstigen Preis Zugang zum LTE-Netz der Telekom, allerdings mit den erwähnten Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Vorteile und Nachteile beim Telekom Homespot
Die Telekom Speedbox ist ein mobiler Highspeed-Hotspot, der es Nutzern ermöglicht, überall und jederzeit auf das Internet zuzugreifen. Mit ihrem kompakten Design ist die Speedbox ein idealer Begleiter für unterwegs. Sie bietet eine hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 300 Mbit/s, was ein flüssiges und schnelles Surferlebnis gewährleistet.
Die Handhabung ist einfach; du kannst das Gerät einfach einstecken und sofort mit dem Surfen beginnen, ohne komplizierte Installationen durchführen zu müssen. Zudem gibt es verschiedene Tarife, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind, einschließlich Optionen mit und ohne Vertrag.
Ein großer Vorteil der Telekom Speedbox ist die Unabhängigkeit von einem festen Internetanschluss. Das macht sie besonders attraktiv für Reisen, Urlaube oder den Einsatz im Freien. Sie bietet dir die Freiheit, jederzeit und überall online zu sein. Dazu gibt es auch die Speedbox Flex ohne fest monatliche Kosten. Man kann bei diesem Angebote Datenvolumen buchen, wenn man es braucht und wenn man nichts bucht, entstehen auch keine Kosten.
Mehrere bot die Telekom auch die Speedbox XL an. Bei diesem Angebot gab es dann unbegrenztes Datenvolumen und 5G, so dass man ohne Limit und Drosselung und noch dazu richtig schnell surfen kann. Der Speedbox XL Homespot war allerdings auch der teuerste Homespot bei der Telekom und wird nicht mehr vermarktet. Es gibt also aktuell kein Angebot mit unbegrenztem Datenvolumen bei der Telekom Speedbox.
Mittlerweile bietet das Unternehmen auch 5G Homespot an. Wer also wirklich viel Leistung will und in einer 5G Ausbauregion wohnt, kann an der Stelle den schnellsten Homespot auf dem Markt bekommen. Allerdings zahlt man dafür dann auch richtig viel und bei Congstar fehlt bisher so ein Angebot. Aktuell bietet die Telekom im 5G Bereich einen extra Router an, der mehr kostet als das normale LTE Modell und auch für den Tarif zahlt man mehr. Dafür bietet das Unternehmen im 5G Bereich auch einen Homespot Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen an. Dieser kostet dann aber auch gleich 75 Euro und steht nur zur Auswahl, wenn man sich für den 5G Router entscheidet. Bei der Telekom entscheiden sich also die verfügbaren Homespot Tarife auch danach, welche Technik man nutzt.
Mittlerweile bietet die Telekom das beste 5G Netz in Deutschland an und erreicht mehr als die Hälfte der Bundesbürger mit dem eigenen 5G Netz. Dennoch bleiben Lücke, vor allem im ländlichen Bereich und daher sollte man vor einer Entscheidung für die 5G Speedbox prüfen, ob man vom Netzausbau der Telekom bereits profitiert. Ohne 5G Netz surfen die Speedbox XL Angebote einfach im normalen LTE Netz der Telekom und bieten LTEmax Geschwindigkeiten.
Man sollte die neue Speedbox allerdings nicht mit älteren Angeboten der Telekom verwechseln, die auch unter dem Namen Speedbox laufen. Es gab in der Vergangenheit bereits einige Geräte dieser Art, allerdings gibt es nun zum ersten Mal einen solchen Homespot samt Tarif. Man sollte daher genau hinschauen, das aktuelle Speedbox Angebot als Homespot findet man direkt hier auf der Webseite der Telekom*.
Die Vorteile der Telekom im Vergleich zum Congstar Homespot:
+ schnellster Homespot auf dem Markt – mit bis zu 300MBit/s und einem gut ausgebauten LTE Netz (+ 5G Nutzung). Der reale Speed hängt aber vom Netzausbau vor Ort ab, in der Regel surft man daher langsamer als die angegeben 300MBit/s.
+ flexibel einsetzbar, da nicht auf eine bestimmte Funkzelle beschränkt. Man kann den Telekom Homespot auch mobil nutzen und den Standort ändern oder dies anmelden zu müssen
+ im 5G Bereich wird mittlerweile sogar der Telekom Homespot mit unbegrenztem Datenvolumen angeboten. Mit knapp 75 Euro monatlich dürfte sich dieser Cube aber vor allem an Power-Nutzer und Business-Kunden richten.
Die Nachteile des Telekom Homespot:
– Vergleichsweise teuer: es gibt nur den 100GB/unlimited Tarif und dieser ist etwa 10 Euro pro Monat teurer als bei Congstar
– Vertragslaufzeit liegt immer bei 24 Monaten und 3 Monaten Kündigungsfrist – eine flexible zeitliche Nutzung ist damit nicht direkt möglich.
Leider gibt es auch bei der Telekom eine gewissen Begrenzung, denn man kann die dazugehörige Simkarte nur in den Datenroutern nutzen – das wird über die Endgerätenummer geprüft. Die Sim lässt sich daher nicht einfach im Handy nutzen. Die Telekom schreibt dazu selbst in den FAQ:
Die MagentaMobil Speedbox-Tarife der Telekom sind mit allen Endgeräten die für eine quasi-stationäre Nutzung vorgesehen sind (Mobilfunk-Router) verwendbar. Über die Endgeräte-Nummer wird das genutzte Endgerät geprüft. Zum Beispiel in unserer Auswahl an Surfsticks und Routern entdecken Sie passende Mobilfunk-Router.
Unser Fazit: Telekom oder Congstar Homespot?
Die beiden Angebote von Congstar und der Telekom sind recht unterschiedlich und daher fällt es in diesem Fall sehr einfach, ein Fazit zu ziehen:
Der Congstar Homespot ist die Discount-Variante mit langsamen LTE und Einschränkungen bei der örtlichen Nutzung. Bestimmte Einsatzmöglichkeiten (beispielsweise im Wohnmobil) sind damit gar nicht möglich. Man bekommt dort viel Datenvolumen zum kleinen Preis und LTE und damit eignet sich dieser Homespot vor allem für preisbewusste Nutzer. Wer also sparen möchte und nach einer soliden DSL Alternative sucht, ist bei Congstar richtig. Bei diesen Tarifen wird das Konto geschont, aber man muss eben auch auf einige Leistungen verzichten.
Bei der Telekom bekommt man dafür viel Leistung: der Speed liegt deutlich über dem von Congstar und auch die Einschränkung auf eine bestimmte Funkzelle ist nicht vorhanden. Die Telekom Speedbox ist damit für Nutzer interessant, die nach richtig viel Leistung suchen und zwar sowohl beim Speed der Datenübertragung als auch beim Datenvolumen. Im 5G Bereich ist die Wahl ohnehin klar: wer 5G Datenverbindungen möchte, muss zum Telekom Cube greifen, denn Congstar bietet diese Technik bisher noch nicht an. Dafür zahlt man beim Telekom Homespot aber auch monatlich eine höhere Gebühr und ist vergleichsweise langfristig an den Tarif gebunden.
Wer sich unsicher ist, ob sich ein Homespot Angebot wirklich lohnt, sollte zuerst zum Congstar Homespot mit kurzer Laufzeit greifen. Dann kann man testen, ob man diese Hardware wirklich braucht und auch, welches Datenvolumen sinnvoll ist. Sollte sich dann herausstellen, dass man mehr Speed benötigt oder den Homespot auch mobil einsetzen will, kann man dank der kurzen Laufzeit auch jederzeit zur Telekom Speedbox wechseln und dann mit mehr Leistung surfen.
Die Abdeckung des Netzes kann man hier prüfen:
TIPP Man kann beide Angebote auch ohne Router buchen. Wer also bereits einen passenden mobilen WLAN Router hat, kann so recht einfach die Sim im bereits vorhandenen Gerät nutzen. Das spart die Kosten für die Hardware und ist sowohl beim Congstar Homespot als auch bei der Speedbox der Telekom möglich.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?