o2 Homespot oder DSL? Was nutzen, wenn man die Auswahl hat? – o2 bietet derzeit im Festnetz-Bereich eine ganze Reihe von Angeboten, mit denen man zu Hause eine Internet-Anschluss bekommen kann. Dabei werden unterschiedliche Techniken angeboten und man kann diese Techniken über eine Verfügbarkeitsabfrage bei o2 gleichzeitig testen. Das Unternehmen schlägt dann alle verfügbaren Anschlussarten vor, die vor Ort verfügbar sind und der Kunde kann sich den passenden Anschluss auswählen.
Das Unternehmen schreibt selbst zum neuen Ansatz bei den Internet-Anschlüssen:
ls erster deutscher Anbieter bringt O2 damit einen Tarif auf den Markt, der gleichermaßen für DSL, Kabel, Glasfaser und den mobilfunkbasierten O2 HomeSpot gilt. Der 4G-/5G-Router wird dabei zum festen Bestandteil der neuen Zuhause-Welt von O2. Er ermöglicht erstmals Telefonie, bietet Kunden eine Festnetznummer – und ist so eine vollwertige Festnetzersatzlösung. Mit seinem neuen Zuhause-Angebot vereinfacht O2 die Tarifstrukturen im Festnetzmarkt deutlich und sorgt im Tarifdschungel für Transparenz und Klarheit. O2 my Home Kunden erhalten automatisch das passende Internet-Angebot für ihr Zuhause – zum hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. O2 kommt damit einem zentralen Kundenwunsch nach: Neben stabilem, schnellem und bezahlbarem Internet wünschen sich Verbraucher eine klare Technologieempfehlung ihres Anbieters.
Das Problem dabei: oft wissen die Kunden gar nicht, welche Technik und welche Anschlussart Vorteile oder Nachteile hat und sind dann überfordert mit der korrekten Auswahl. O2 bietet zwar in der Regel eine bestimmte Auswahl als Empfehlung an, aber wie gut oder schlecht dieser Rat ist, können die Verbraucher selten einschätzen. Wäre es besser auf einen Kabel-DSL Anschluss zu setzen oder ist eventuell ein Homespot die bessere Lösung?
Screenshot: je nach Adresse sind unterschiedliche Anschlussarten möglich
In diesem Artikel wollen wir daher zusammenstellen, welche Vorteile und Nachteile die einzelnen Anschlussmöglichkeiten bei O2 haben und welche Variante man daher wählen sollte, wenn sie zur Verfügung stehen. Wir haben uns dabei in erster Linie auf DSL und Homespot beschränkt, denn diese beiden Varianten sind die häufigsten bei den O2 Internet Anschlüssen – Kabel und Glasfaser sind in der Regel nur im Ausnahmefall auswählbar und die erreichbaren Geschwindigkeiten machen dann in der Regel eine Auswahl einfach.
Inhaltsverzeichnis
Was ist gleich bei den o2 Internet Anschlüssen per DSL und Homespot?
Generell macht es im Vergleich von O2 Homespot und Festnetz Anschluss für die Geräte im eigenen Haushalt wenig Unterschied, welche Technik man nutzt. In beiden Fällen kann man einen WLAN Router nutzen (o2 bietet sogar standardmäßig den O2 Homespot Router an) und damit alle Geräte per WLAN ins Internet bringen. Dazu hat der Router auch einen Anschluss für ein LAN Kabel – man kann also beispielsweise auch den PC direkt per LAN ins Internet bringen.
Darüber hinaus bietet sowohl der Homespot als auch das normale DSL eine Rufnummer. Man kann also bei beiden Anschlussarten sowohl angerufen werden als auch selbst angerufen werden.
Leider gibt es auch beim Speed eine Gemeinsamkeit zwischen beiden Anschlussarten und diese betrifft die Geschwindigkeit. Beide Technologien sind beim Speed vergleichsweise limitiert und bieten keine Gigabit Geschwindigkeit. DSL gibt es bei O2 bis 250MBit/s und der Homespot schafft maximalen Geschwindigkeiten bis 100MBit/s. Höhere Geschwindigkeiten sind leider nicht möglich und je nach Ausbau und Tarif ist man sogar noch etwas langsamer. Der O2 Homespot bietet sogar einen 5G Router, am Speed ändert das aber leider nicht.
o2 Homespot oder DSL – das sind die Unterschiede
Der O2 Homespot bietet als einer der wenige Cubes im Homespot VergleichVergleich ein unlimitiertes Datenvolumen an, wenn man den größeren Tarif nutzt. In den kleineren Tarifen sind 100GB Datenvolumen inklusive. Mittlerweile setzt O2 aber immer mehr auf unbegrenzte Homespot (auch bei den langsameren Varianten). Die O2 DSL Internet Angebote haben immer unlimitiertes Datenvolumen und bieten daher Surfen ohne Drosselung an, selbst wenn man den günstigeren Tarif nutzt.
Die DSL Angebot sind dazu nicht abhängig von der Nutzung, auch wenn viele Verbraucher gleichzeitig surfen, macht sich das nur unwesentlich bei den Geschwindigkeiten bemerkbar. Im O2 Netz ist dagegen die Auslastung ein wichtiger Faktor. Je mehr Nutzer online sind, desto langsamer wird das Netz für alle und desto geringer ist damit dann auch die Leistung des O2 Homespot. O2 baut die Mobilfunk-Netze zwar immer weiter aus, im Zweifel kann es aber dennoch dazu kommen, dass man in Spitzenzeiten wenn alle Verbraucher online sind, Probleme mit der Bandbreite bekommt. Im 5G Bereich ist dieser Effekt nicht mehr ganz so stark – wer mit 5G surft, hat also meistens recht gleichbleibende Netzqualität.
Insgesamt hängt die Qualität des O2 Internet per Homespot daher stark davon ab, wie gut das Netz von O2 in der eigenen Region ausgebaut ist und es kann nicht schaden, die vorher zu prüfen. Es wird zwar auch eine Verfügbarkeitsabfrage gemacht, ein separater Check ist aber durchaus sinnvoll und kostenlos.
Kann man von DSL auf Homespot wechseln und umgekehrt?
Die DSL und Homespot Angebote von O2 werden zwar unter einer Verfügbarkeitsabfrage angeboten, aber es gibt bisher keine Möglichkeit, die Anschlüsse untereinander zu wechseln. Hat man sich für Homespot entschieden, kann man also leider nicht einfach zu DSL wechseln und umgekehrt. Man kann nur regulär kündigen und dann mit der jeweils anderen Technologie einen neuen Anschluss abschließen.
So schrieb ein Moderator im O2 Forum auf eine entsprechende Nachfrage:
Leider ergab die Nachfrage, ob auf absehbare Zeit an deiner Adresse mehr Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt, keine positive Rückmeldung. Daher bliebe tatsächlich nur, den Vertrag auslaufen zu lasssen und sich dann für das My Home LTE zu entscheiden. Tut mir leid, in dem Betreff nicht weiterhelfen zu können.
Wer sich bei der Technologie unsicher ist, sollte auf jeden Fall die Angebote mit kurzer Laufzeit nutzen. Dann kann man zwar dennoch nicht einfach so wechseln, aber zumindest zum Ende des jeweiligen Monats kündigen und dann die andere Technik bestellen.
Die Erfahrungen mit dem O2 Homespot
Die Erfahrungen mit dem O2 Homespot sind durchaus unterschiedlich und hängen in der Regel sehr stark von der Netzqualität von O2 ab. Je besser das O2 Netz ausgebaut ist, desto mehr sind die Kunden auch mit dem Netz und dem Homespot zufrieden und umgekehrt. Es gibt daher auch immer wieder Kritik am Homespot.
So schreibt ein Nutzer im O2 Forum zu Problemen:
wir haben in der Vergangenheit bereits mehrfach den Kundenservice telefonisch kontaktiert. Leider haben sich die Probleme bzgl. der schlechten Internetverbindung auch bei Testung an anderen Endgeräten und Ausrichtungen des Homespots in andere Richtungen nicht behoben. Es bleibt nach wie vor festzustellen, dass sämtliche Verbindungen egal ob WLAN oder LAN instabil sind und diese ständig abgebrochen werden.
In der heutigen Zeit von Homeoffice und Videokonferenzen bzw. Videotelefonie sind diese Störungen mehr als unprofessionell. Auch der Kundenservice Ihrerseits ließ deutlich zu wünschen übrig.
Und ein anderer Nutzer wird sogar noch deutlicher:
Hier meine Erfahrung nach einem Jahr: Der HomeSpot als DSL-Ersatz ist vollkommen ungeeignet und das Handy als Festnetzersatz nicht brauchbar. Es fing damit an, dass von der versprochenen Leistung bis zu 225 Mbit/s, bestenfalls ca. 20 MBit/s bei mir ankommen (im Download). Spielen ist wegen des schlechten NAT D auch nicht möglich.
Bei Rücksprachen mit dem Service wird einem nur zusätzlich eine “öffentliche IP” für nur 49,99 € verkauft und schon ändert sich der NAT auf C, spielen ist auch hier nicht möglich.
Schlimm ist es im Sommer bei Gewitter, beim ersten Donnerschlag fällt der O2 Sendemast komplett aus. D.h. kein Internet, kein Telefon über Stunden.
Ein Servicetechniker kommt meist doch schon nach 24 Stunden und legt die “Sicherung” am Sendemast wieder ein. Vorsicht ist geboten, wenn wie bei mir, der HomeSpot (Router) einen Defekt hat, dann wird dieser eingeschickt, und man hat ca.14 Tage gar kein Internet.
Ein Austausch im Shop oder ein Leihgerät – Fehlanzeige, das können nur die Mitbewerber ! Wegen der schlechten Datenverbindung habe ich schön des Öfteren eine Störung eröffnet.
Bisher ist unklar, wie sich der 5G Ausbau auf diese Bewertungen auswirkt. Der O2 Homespot ist von Haus aus auch ein 5G Internet CubeHomespot und kann daher das 5G Netz von O2 mit nutzen, sofern es bereits ausgebaut ist. Damit wird die Netzqualität besser und auch die Stabilität, da die 5G Netze deutlich mehr Nutzer gleichzeitig versorgen können. Erfahrungen damit fehlen aber bisher noch, daher lässt sich noch kein endgültiges Urteil fällen.
Unsere Empfehlung ist daher: Wohnt man in einem Bereich mit einem richtig gut ausgebauten Mobilfunk-Netz von O2 (vor allem in den größeren Städten und Ballungsgebieten), kann sich der O2 Homespot lohnen, da er flexibel ist und teilweise auch mehr Speed bietet – beispielsweise 100MBit/s in Bereichen, an denen das Kabelnetz nur maximal 50MBit/s unterstützt. Außerhalb der Städte ist aber in der Regel das DSL Angebot von O2 die bessere Wahl weil man hier zuverlässig und stabile Internet-Verbindungen unabhängig vom Handy-Netz des Unternehmens bekommt. Generell gilt aber: O2 Netzabdeckung prüfen*
FAQ zum O2 Homespot
Den o2 Homespot kann man zum monatlichen Preis ab ca. 30 Euro buchen. Dazu kommt unter Umständen noch eine Anschlussgebühr und der Preis für den Router (sofern dieser noch nicht vorhanden ist).
Der O2 Homespot hat eine Standortbindung und kann daher nur an der Adresse genutzt werden, an der man den Cube angemeldet hat. Eine komplett mobile Nutzung überall ist daher nicht möglich.
Der O2 Homespot kann auch die 5G Netzbereiche nutzen, allerdings ändert sich am maximalen Speed dadurch nichts.
Normalerweise unterstützen Homerspot keine Anrufe, aber der O2 Cube ist der einzige omespot auf dem Markt, der auch eine Rufnummer hat und daher auch angerufen werden kann und über den selbst Anrufe möglich sind.
Der O2 Router kann auch im Ausland genutzt werden, die Simkarte unterstützt aber kein Auslandsroaming und ist daher nur in Deutschland nutzbar.
Bisher gibt es leider noch keine eSIM beim O2 Homespot.