Ratgeber: Homespot für den Garten – so bekommt man mobiles Internet und WLAN – Im Sommer verlagern viele Menschen ihren Lebensmittelpunkt so weit es geht in den Garten oder die Laube und möchten dann dort aber auch das Internet nutzen können. Leider gibt es bei den Netzanbindungen selbst bei Wohnungen immer noch weiße Flecken und daher ist es eher selten, dass es passende Internet Kabel auch in der Kleingartenanlage gibt.
Wer gerne Internet im Garten hätte, ist daher in erster Linie auf mobile Ansätze angewiesen und muss die Internet-Verbindung im besten Fall über ein Mobilfunk-Netz herstellen. Eine Festnetz-Nummer braucht man dagegen meistens nicht. Dafür eigenen sich Homespot prinzipiell sehr gut, denn sie sind genau für diesen Einsatz konzipiert und bieten viel Datenvolumen zu einem vergleichsweise kleinen Preis. Es gibt zwar noch keine Homespot, die komplett ohne Datenlimit auskommen, aber man bekommt bei diesen Angeboten in der Regel DEUTLICH mehr Volumen als bei einem normalen Handytarif. Weitere Ratgeber zu diesem Thema gibt es hier: Homespot für Camping und das Wohnmobil | Homespot für Ferienhäuser und Ferienwohnungen.
Ratgeber: Homespot für den Garten – so bekommt man mobiles Internet und WLAN
Ein Homespot ist ein mobiler WLAN Router, der über eine Simkarte die Verbindung mit dem mobilen Internet herstellen und gleichzeitig ein WLAN zur Verfügung stellt, in das man sich mit Handys, Tablets oder auch Laptops einwählen kann. Es gibt zwar keine Rufnummer wie bei einem Festnetzanschluss aber man kann damit dennoch in der Regel sehr schnell im Internet surfen. Der Speed und die Qualität der Verbindung hängt dabei vom Ausbaustand des jeweils genutzten Mobilfunk-Netzes ab. Alle Homespot auf dem Markt nutzen dabei LTE und können entsprechend schnelle Datenverbindungen anbieten.
Derzeit ist die Anzahl von Homespot Angebote auf dem Markt noch eher überschaubar: Telekom Speedbox | Congstar Homespot | Vodafone Homespot | O2 Homespot
Unsere Empfehlung für den Garten: der Vodafone GigaCube Flex
Obwohl es mittlerweile einige Modelle unter der Bezeichnung Homespot auf den Markt gibt, sind die Tarifdetails und auch die Leistungen teilweise doch recht unterschiedlich. Daher sind die Homespot auch unterschiedlich gut für die Nutzung im Garten geeignet. Für uns das beste Angebote im Marktüberblick ist der Vodafone Homespot unter der Bezeichnung GigaCube.
Für diese Empfehlung gibt es zwei Gründe:
- der Vodafone GigaCube Flex ist zwar nominell nicht der billigste Homespot auf dem Markt, aber er lässt sich stilllegen. Man zahlt nur, wenn man ihn auch nutzt und sollte er in einem Monat nicht genutzt werden, fallen auch keine Gebühren an. Das ist ideal für den Garten, denn oft nutzt man diesen intensiv nur in den warmen Monaten und würde im Winter für den Homespot daher bezahlen, ohne dass man ihn nutzt. Beim Vodafone GigaCube fallen durch die Abrechnungsform im Winter dann keine Kosten an. Andere Homespot mit dieser Funktion gibt es derzeit nicht im Homespot Vergleich auf dem Markt.
- Vodafone bietet ein gut ausgebautes LTE/5G Netz und daher kann man die hohen Geschwindigkeiten, die der Cube theoretisch erlaubt auch in der Praxis oft erreichen. Man surft damit oft deutlich schneller als beispielsweise mit dem Congstar Homespot, der auf maximal 50MBit/s kommt.
- zum Vodafone GigaCube Flex Homespot*
Insgesamt bekommt man damit mit dem GigaCube von Vodafone ein flexibles und dennoch recht leistungsfähiges Angebote für den mobilen Internet-Zugang in der Gartenlaube. Unseren Testbericht zum Vodafone GigaCube gibt es hier zum Nachlesen: Testbericht Vodafone GigaCube
Die Vertragslaufzeit bei diesen Tarifen beträgt 24 Monate, allerdings kann man wie bereits geschrieben den Cube auch stilllegen und dann zahlt man nichts – die Laufzeit verlängert sich dadurch nicht. Vodafone schreibt dazu kurz und bündig:
enn Du den Tarif GigaCube Flex in einem Rechnungszeitraum oder Rechnungsmonat nicht nutzt, zahlst Du für diesen keinen Basispreis. Das gilt nur, wenn es keinerlei Datenverkehr gibt, also z.B. auch keine automatischen Firmware-Updates. Um den GigaCube nicht versehentlich zu nutzen, trenn ihn darum am besten vom Stromnetz, wenn Du ihn nicht brauchst. Einzelheiten zu Deinen Rechnungszeiträumen siehst Du auf Deiner Rechnung und auf center.vodafone.de.
Probleme kann es in erster Linie dann geben, wenn vor Ort (also am Standort des Gartens oder der Laube) das Vodafone Netz nicht oder nur schlecht ausgebaut ist. Es sollte auf jeden Fall schnelles LTE/4G vorhanden sein, damit man den Vodafone Homespot sinnvoll nutzen kann und es lohnt sich daher zu prüfen, ob und wie gut das D2 Netz von Vodafone bereits aufgerüstet ist.
Tipp2: der Congstar Homespot für den Garten
Der Homespot der Telekom Tochterunternehmens Congstar nutzt das Telekom Netz und ist daher vor allem dann zu empfehlen, wenn der Vodafone GigaCube aufgrund nicht passendem Netzes keine Alternative ist (mehr zu den Unterschieden im Homespot Vergleich).
Der Congstar Homespot bietet derzeit mit den günstigsten Tarife auf dem Markt. Man bekommt die kleinste Flat für nur 20 Euro im Monat und satte 200GB monatliches Datenvolumen stehen für 40 Euro monatlich zur Verfügung. So billig gibt es so viel Datenvolumen derzeit nirgendwo anders. Dazu ist der Homespot auch flexibel buchbar – man kann ihn also auch wieder kündigen, wenn man ihn nicht mehr braucht. In den Flex-Tarifen (Homespot ohne Laufzeit) beträgt die Kündigungsfrist dabei nur einen Monat. Dann ist der Homespot aber nicht nur stillgelegt sondern komplett gekündigt – man müsste ihn also wieder neu kaufen, wenn man ihn weiter nutzen möchte – das betrifft zumindest die Simkarte. Die Hardware – also den Cube selbst – kann man behalten und im nächsten Jahr wieder nutzen. Es muss dann nicht mal eine Congstar Simkarte sein, sondern man kann sich auch eine andere Daten-Sim zum Cube holen
Der Congstar Homespot hat allerdings eine Einschränkung: er muss auf eine bestimmte Position angemeldet werden und kann dann auch nur dort genutzt werden. Das ist allerdings für die Nutzung im Kleingarten an sich kein Problem, da hier die Position ja fest ist und man diese einfach anmelden kann. Dann hat man mit dem Congstar Homespot sehr preiswerten Internet-Zugang im Garten. Leider ist der Congstar Homespot aber auch der langsamste Tarif, den man derzeit in diesem Bereich bekommt und schafft nur maximal 50MBit/s, Das ist aber im Vergleich zum normalen Telekom Festnetzanschluss durchaus noch konkurrenzfähig, denn oft bieten diese Anschlüsse auch nur 50 bis 100MBit/s.
Die zweite Alternative im Telekom Netz wäre die originale Telekom Speedbox. Diese kommt direkt von der Telekom und bietet LTE max sowie auf Wunsch auf 5G – ist also deutlich schneller als der Congstar Homespot. Allerdings liegt auch der Preis höher – man bekommt für 40 Euro nur 100GB Datenvolumen. Das ist immer noch vergleichsweise viel, bei Congstar würde man aber zu diesem Preis bereits das doppelte Datenvolumen bekommen. Ob der zusätzlichen Speed diesen Aufpreis wert ist muss jeder selbst entscheiden – gleiches gilt für die neue 5G Technik. Ein 5G Homespot ist noch recht teuer, surfen kann man auch ohne 5G meistens schon sehr schnell. Man hat bei der Telekom aber auf jeden Fall nicht die Möglichkeit, die Angebote flexibel zu nutzen, denn die Telekom Homespot haben immer einen Laufzeit von 24 Monaten. Einen Überblick über die Vorteile und Nachteile der Modelle allgemein haben wir hier zusammen gefasst: Vodafone Homespot oder Congstar oder Telekom?
Noch ein Tipp für den Garten: mit dem Nachbarn teilen
Homespot haben in der Regel eine WLAN Reichweite, die vor allem im Freien weit über eine Parzelle hinaus geht und daher kann man sich durchaus auch überlegen, ob man sich mit den Nachbarn einen solche Homespot teilt. In der Regel nutzt man das Datenvolumen ohnehin nicht aus und daher kann es sinnvoll sein, mehrere Teilnehmer zusammenzufassen und sie an einem Spot zu beteiligen – dann sinken natürlich die Kosten pro Person und dazu hat man auch nicht mehrere WLAN Netze nebeneinander in der Gartenanlage.
Man sollte bei solchen gemeinsamen oder komplett freien Netzwerken aber die Sicherheitshinweise für den Homespot beachten. Ohne verschlüsselte Verbindungen kann jeder im Netzwerk den gesamten Traffic mitlesen und daher alle aufgerufenen Webseiten und auch alle gesendeten Daten sehen. Https-Verbindungen sind daher in solchen Netzwerken Pflicht.
Prepaid WLAN Router als kurzfristige Alternative
Prepaid WLAN Router werden oft auch als Mini-Router oder Mini Homespot bezeichnet und sind in der Regel kleine, tragbare WLAN Hotspots, die mit Simkarte betrieben werden und einen Akku haben. Daher kann man sie unabhängig vom einer Stromversorgung einsetzen und ein Kabelanschluss wird auch nicht benötigt. Man braucht in erster Linie ein gut ausgebautes Mobilfunk-Netz des jeweiligen Anbieters und natürlich einen vollen Akku um die Geräte möglichst lange zu nutzen können. Dabei sind die Laufzeiten auf 2 bis 8 Stunden (je nach Router) begrenzt. Mit Powerpacks kann man dies aber auch noch verlängern.
Congstar schreibt beispielsweise zur Laufzeit des eigenen Mini-Router:
Der Akku des LTE Minirouter ist 1.800 mAh groß und leicht durch den Nutzer wechselbar. Die Betriebszeit beträgt bei durchgehender Nutzung bis zu 6 Stunden. Der Hotspot funkt im Frequenzbereich um 2,4 GHz und unterstützt die Standards 802.11b/g/n.
Im Vergleich mit normalen Homespot (auch Prepaid Homespot) sind Prepaid WLAN Router in der Regel flexibler einsetzbar, da es keine Mindestvertragslaufzeit gibt und auch monatliche Fixkosten nur anfallen, wenn man die Datenflatrates wirklich bucht. Auch die Datenflatrates und Tarife sind eher auf die unregelmäßige Nutzung ausgelegt und sind daher deutlich kleiner und damit auch billiger als normale Homespot Tarife.
Auch im Vergleich mit den technisch veralteten Surfstick haben Prepaid Router Vorteile. Sie müssen nicht am PC oder einem anderen Endgerät installiert werden, sondern aber selbstständig. Eine Installation ist also nicht möglich und man braucht auch nicht jedesmal ein Gerät mit USB Anschluss für die Nutzung. Stattdessen bauen die Router ein mobiles WLAN auf, in das man sich mit allen Geräten, die ebenfalls WLAN unterstützen, einfach einwählen kann. Der Unterschied zu einem freien Homespot ist damit sehr gering.
Mehr dazu: ALDI Prepaid Router | LIDL Prepaid Router | Tchibo Prepaid Router
HINWEIS: Man muss in diesem Zusammenhang nicht immer die Router-Bundles der Anbieter nutzen, sondern kann die Prepaid Datentarife auch mit freien Routern nutzen. Die Bundles sind aber oft bereits vorkonfiguriert und machen damit weniger Arbeit.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?