Klarmobil ist als Mobilfunk-Anbieter bereits seit 2005 auf dem deutschen Markt aktiv und damit einer der ältesten Discounter, die es in diesem Bereich gibt. Das Unternehmen hat sich mittlerweile allerdings in erster Linie auf Allnet-Flat spezialisiert. Im Datenbereich gibt es aber doch noch einige Angebote und daher lohnt es sich zu schauen, ob Klarmobil für Homespot Nutzer eine Alternative bereit hält.
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Immer noch kein Klarmobil Homespot
Die schlechte Nachricht: Klarmobil hat derzeit keinen kompletten Homespot im Angebot. Es gibt also keinen mobilen Router, den man mit passenden Tarifen buchen kann. Generell hält sich das Unternehmen auch im Datenbereich mit großen Datenvolumen eher zurück.
Man kann aber nach wie vor Datentarife bei Klarmobil buchen und das Unternehmen bietet aktuell die Auswahl zwischen einer 5 GB Internet Flatrate und einer 10 GB Internet Flat. Die jeweiligen Simkarten kann man dann auch in bereits vorhandenen Homespot Routern nutzen. Klarmobil bietet also Datentarife an, aber leider keine passende Hardware dazu. Diese müsste man sich extern beschaffen und man nutzt vorhandene Router. Die alten Klarmobil Surfstick sind mittlerweile nicht mehr nutzbar, weil es kein 3G Netz mehr gibt, das diese Stick genutzt haben. Eine direkten Klarmobil Homespot findet man derzeit daher nicht.
Die Datenvolumen machen bereits klar, dass die Klarmobil Internet Angebote kein Ersatz für das DSL zu Hause sein können. Dazu sind die Datenvolumen zu gering, denn beim Internet Anschluss zu Hause braucht man in der Regel deutlich mehr Volumen. Die Klarmobil Datenflat eignen sich daher auch nicht für Power-Nutzer (unlimited Homespot Angebote gibt es auch nicht) und sind vor allem dann interessant, wenn man Datentarife für unterwegs sucht. Im Vergleich mit anderen Homespot gibt es dabei keine Standortbegrenzung. Man kann die Angebote also überall einsetzen und auch im Ausland gibt es Internet-Zugang (dann kann es aber je nach Land teurer werden). Wer also nach Tarifen sucht, mit denen man unterwegs surfen kann und wenig zahlen muss, ist bei Klarmobil richtig. Der billigste Homespot beginnt bei moantlichen Preisen von 20 Euro und aufwärts, da sind die Klarmobil Datenflat deutlich billiger.
Leider gibt es auch bei den Klarmobil Datenflatrates das Problem, das Netz der Tarife zu finden. Auf der Webseite ist nur von D-Netz Qualität die Rede und das könnte sowohl das Vodafone-Handynetz als auch das Mobilfunk-Netz der Telekom sein. In letzteren Fällen wären Congstar Homespot und Telekom Speedbox Alternative zu den Klarmobil Datentarifen, im Vodafone Netz gibt es den Vodafone GigaCube.
Man muss daher in die Tarifdetails schauen, um Hinweise auf das Netz zu bekommen. Um genau zu sein findet man diese Information nur im Produktinformationsblatt und dot ist angegeben, dass die aktuelle Tarifgeneration der Klarmobil Internet Flatrates das Handy-Netz von Vodafone nutzt. Das ist aber nicht fest und kann sich bei neuen Flatrate-Tarifen auch wieder ändern. Man sollte also vor Abschluss eines Tarifes auf jeden Fall in die Info-Blätter schauen um sicherzustellen, welches Netz man bekommt.
Alternative: Der Vodafone GigaCube im gleichen Netz
Der Vodafone GigaCube nutzt für den Zugang zum Internet natürlich ebenfalls das Mobilfunk-Netz von Vodafone und ist damit vom Netz her vergleichbar mit den Klarmobil Datentarifen. Vodafone bietet sogar mehr Speed als Klarmobil und daher ist der Vodafone GigaCube eine gute Alternative für alle, die mehr Datenvolumen brauchen als es Klarmobil bei den eigenen Datentarifen anbieten kann.
Der Cube kann damit überall dort eingesetzt werden, wo es ein gute ausgebautes D2 Netz von Vodafone gibt. Je besser der Ausbau und je höher die Geschwindigkeiten des Vodafone-Handynetzes vor Ort, desto besser ist auch der Einsatz des Vodafone Homespot. Den Ausbaustand des Vodafone Netzes kann man kostenfrei auf der Vodafone Netzkarte abfragen*. Das ist vor allem dann wichtig, wenn man den 5G Homespot nutzt, denn das 5G Netz ist bei Vodafone noch nicht überall ausgebaut.
TIPP Unter GigaCube Flex bietet Vodafone einen Homespot an, der nur abgerechnet wird, wenn man ihn im jeweiligen Monat auch genutzt hat. Das ist eine interessante Variante für Nutzer, die Datenvolumen nicht dauerhaft brauchen und kommt einen Homespot ohne Vertrag und Laufzeit schon recht nahe.
Der Cube hat dabei sowohl Zugriff auf das Vodafone LTE Netz als auch zu den wirklich hohen Geschwindigkeiten bis maximal 500MBit/s. Damit bietet der GigaCube den maximalen Speed, den man im Vodafone Netz erreichen kann. Das gilt aber nur für die neueren Modellen – ältere GigaCube sind oft noch langsamer. Allerdings sind diese Zahlen lediglich die maximalen Werte – in der Praxis surft man auch mit dem Vodafone GigaCube meistens langsamer.
Das Unternehmen schreibt zu den Geschwindigkeiten:
- Geschätzte maximale und beworbene Bandbreiten im Vodafone-Netz (4G|LTE Max): Bis zu 500 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload.
- Durchschnitt laut CHIP Test-Ausgabe 01/2022: 108,59 Mbit/s im Download und 51,15 Mbit/s im Upload.
- Die Maximalwerte sind unter optimalen Bedingungen und derzeit an einzelnen Standorten in Deutschland verfügbar.
- 4G|LTE mit einer Maximal-Geschwindigkeit von bis zu 500 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload gibt’s aktuell in über 1.470 Städten und Gemeinden. Eine Upload-Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s ist sogar in über 4.900 Städten und Gemeinden verfügbar. Stand: Januar 2022
- Eine Liste der Städte, Infos zum Netzausbau und zur Bandbreite vor Ort findest Du auf unserer Seite zur Netzabdeckung. Oder in der MeinVodafone-App.
- Dein Gerät muss die technischen Voraussetzungen haben, diese Bandbreiten zu unterstützen.
- Deine individuelle Bandbreite hängt von Deinem Standort ab. Und von der aktuellen Anzahl der Nutzer in der Funkzelle.
Bei der Netzqualität und dem Netzausbau belegt Vodafone in der Regel den zweiten Platz unter den deutschen Mobilfunk-Netzen und damit kann man in vielen Bereichen in Deutschland bereits sehr schnell und auch sehr stabil surfen.Vor allem im Vergleich mit dem O2 Netz und dem O2 Homespot hat Vodafone einige Vorteile. Die Netzqualität des GigaCube entspricht dabei dem normalen Handy-Netz von Vodafone – wer also mit dem Handy schnelle Verbindungen in diesem Netz hat, kann auch mit dem Homespot recht schnell surfen.
Video: Lohnt der Vodafone GigaCube
Der LIDL Connect Prepaid WLAN Router
Seit geraumer Zeit offeriert LIDL Connect Prepaid-Mobilfunktarife im Netz von Vodafone und hat auch im Segment der Datenkarten passende Angebote. Neuerdings erweitert ein mobiler WLAN-Router das Portfolio, der zusammen mit einer LIDL Connect Prepaid-Karte ausgeliefert wird. Obwohl als LIDL Connect WLAN-Hotspot beworben, ähnelt das Produkt einem Homespot, allerdings in einer Version mit reduziertem Datenvolumen.
Im direkten Vergleich zu anderen Homespots auf dem Markt fällt das von LIDL angebotene Datenvolumen geringer aus. Die Tarife sind preiswert, beginnen bei 2,99 Euro monatlich, bieten jedoch höchstens 10 Gigabyte. Zusätzliches Volumen kann hinzugebucht werden, doch standardmäßig ist bei 10 GB pro Monat das Limit erreicht.
Der Vodafone GigaCube, der im selben Netzwerk operiert, stellt bis zu 500GB Datenvolumen zur Verfügung, während andere WLAN-Router und Cubes zwischen 100 und 200 Gigabyte liegen.
Der LIDL Homespot richtet sich primär an Nutzer, die das Internet weniger intensiv nutzen und den Router nur sporadisch einsetzen. Für diese Zielgruppe ist das bereitgestellte Datenvolumen in der Regel ausreichend. Die kurze Vertragslaufzeit des LIDL Homespots bietet zudem eine attraktive Testmöglichkeit. Sollte der Bedarf an Datenvolumen steigen oder häufigeres Nachbuchen erforderlich sein, lässt sich der Anbieter problemlos wechseln.
Wer Angebote mit mehr Datenvolumen mit D-Netz Qualität sucht, sollte sich beispielsweise den Mobilcom-Debitel Homespot anschauen oder auch den WLAN Router von Congstar (standortbegrenzt). Beide Unternehmen bietet viel Datenvolumen für relativ wenig Geld. 5G Homespot gibt es bisher noch nicht wirklich günstig, diese Standards findet man derzeit vor allem bei Vodafone und der Telekom.
- direkt zum LIDL Homespot*
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?