Handy Tethering oder Homespot – wann sollte man welche Variante wählen? – Wer mobil einen Hotspot benötigt, kann dabei mittlerweile auf mehrere Varianten von Homespot setzen, aber natürlich können auch alle modernen Handys einen eigenen WLAN Homespot aufbauen, den man für eine schnelle Überbrückung nutzen kann. Mobiles WLAN kann man also mit extra Router einrichten oder auch direkt über das Handy, dass an sich jeder immer dabei hat. Googl schreibt dabei zu dieser Technik:
Sie können die mobile Datenverbindung Ihres Smartphones teilen, sodass sich ein anderes Smartphone, ein Tablet oder ein Computer darüber mit dem Internet verbinden kann. Diese Art der gemeinsamen Nutzung einer Verbindung wird Tethering genannt und Ihr Gerät dient dabei als Hotspot. Einige Smartphones können auch die WLAN-Verbindung über Tethering teilen.
- USB-Tethering: Bei USB-Tethering wird die mobile Datenverbindung Ihres Smartphones über ein USB-Kabel mit einem anderen Gerät verbunden.
- WLAN-Tethering: Bei WLAN-Tethering wird die mobile Datenverbindung Ihres Smartphones als Wi-Fi-Hotspot verwendet. Wir beziehen uns hier in der Regel auf WLAN Tethering, die USB Variante wird kaum genutzt.
Bei den meisten Android-Geräten kann die Mobilfunkdatenverbindung über WLAN, Bluetooth oder USB freigegeben werden.
Dabei soll es hier im das WLAN Tethering gehen, weil dies dem Internet-Zugang mit einem Homespot bzw. GigaCube am nächste kommt und auch ein WLAN Hotspot aufgebaut wird. In diesem Artikel wollen wir erklären, welche Unterschiede und Vorteile bzw. Nachteile es bei beiden Varianten gibt und wann sich eher das Handy und wann sich mehr der Homespot für den mobilen Internet-Zugang eignet.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Homespot gibt es in einem anderen Artikel, diese haben wir hier zusammengestellt: Homespot vergleichen
Inhaltsverzeichnis
Tethering einrichten – mittlerweile sehr einfach
Die Einrichtung ist dabei recht einfach und folgt einem einfach Muster: man aktiv den privaten Hotspot und legt ein Passwort fest, danach können weitere Geräte sich in den Hotspot einloggen und surfen. Das funktioniert sowohl im Inland als auch im Ausland, wobei die Tarife im Ausland unter Umständen deutlich teuer sein können. Um Daten zu sparen sollte man aber Geräte nur als getaktet Verbindung verbinden. Dann werden beispielsweise unter Windows keine Updates ausgeführt. Bei Smartklar schreibt man zur Vorgehensweise:
Wenn man unter Windows die WLAN-Verbindung als getaktete Verbindung einstellen möchte, dann geht das so:
- Rechts unten auf das WLAN-Symbol klicken.
- Dort Netzwerk- und Interneteinstellungen auswählen.
- Auf Verbindungseigenschaften ändern klicken.
- Per Schieberegler als getaktete Verbindung festlegen.
Insgesamt ist das Tethering beim Handy also recht einfach einzustellen und verursacht in der Regel (außer eventuell im Ausland) auch keine Mehrkosten. Es gibt aber auch durchaus einige Vorteile, die man bei den Homespot findet. In diesem Artikel haben wir zusammen gestellt, wann sich das Tethering mit dem Handy lohnt und wann man besser zu einem Homespot greifen sollte.
Deutlich mehr Datenvolumen bei den Homespot
Der größte Vorteil der Homespot liegt sicher beim Datenvolumen. Normale Handyflatrates im Bereich von 20 bis 35 Euro haben in der Regel nur vergleichsweise wenig Volumen. Man bekommt beispielsweise bei Congstar in diesem Bereich derzeit etwa 10 bis 20 GB (bereits als Sonderaktion) pro Monat. Nutzt man dagegen den Congstar Homespot, hat man für den gleichen Preis bereits 100GB Datenvolumen und damit deutlich mehr. Bei den anderen Anbieter sieht es ähnlich aus – prinzipiell kann man sagen, dass man mit einem Homespot derzeit vergleichsweise viel Datenvolumen bekommt. Es gibt mittlerweile auch Homespot mit unbegrenztem Datenvolumen und zwar billiger als die Handytarife in diesem Bereich – auch hier haben die WLAN Cube also Vorteile.
Die aktuellen Tarife im Überblick:
Der Congstar Homepot nutzt das D1 Telekom Netz und bietet LTE bis 50Mbit/s. Es stehen 3 Tarife zur Auswahl. Diese können auch ohne Laufzeit gebucht werden. Der Internet Cube ist standortgebunden, ein Standortwechsel kostet 10 Euro. WLAN Router +2 Euro/Monat | 50GB Flat mit 50MBit/s für 20€ 150GB Flat mit 50Mbit/s für 30€ 300GB Flat mit 50Mbit/s für 40€ |
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Der O2 Homespot bietet viel und auch unbegrenztes Datenvolumen mit LTE und 5G Speed (bis 100MBit/s). Er ist der einzige WLAN Cube mit Rufnummer. Aktuell mit 12x20 Euro Rabatt auf die Grundgebühr. KEIN Anschlusspreis | unbegrenztes Datenvolumen mit 50 MBit/s für 34.99€ AKTION: 14.99 Euro in den ersten 12 Monaten!
unbegrenztes Datenvolumen mit 100 Mbit/s für 39.99€. AKTION: 19.99 Euro in den ersten 12 Monaten! |
zum O2 Homespot |
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Vodafone Gigacube |
Der Vodafone Gigacube nutzt das Vodafone Netz und kann bis zu 500Mbit/s schnell surfen. Für Vodafone Kunden ist der Monatspreis nochmal günstiger. Auch mit 5G Netz. Kaufpreis: 9,90 € +49,99 € Anschluss (einmalig) | 100GB Flat mit 500Mbit/s für 34.99€
200GB Flat mit 500Mbit/s für 44.99€ Unbegrenztes Datenvolumen mit 500Mbit/s für 64.99€ |
zum Vodafone GigaCube |
Telekom Speedbox Homespot |
Die Telekom bietet den Homespot unter dem Namen MagentaMobil Speedbox an und es gibt 100GB und unbegrenztes Datenvolumen mit 300MBit/s LTE. Man kann auch die Flex-Variate buchen. Dann gibt es keine feste Grundgebühr und man zahlt nur, wenn man auch Datenvolumen bucht. | 100GB Flat mit 300Mbit/s für 39.95€
200GB Flat mit 300Mbit/s für 54.95€
400GB Flat mit 300Mbit/s für 74.95€ |
zum Telekom Speedbox |
Als Alternative bieten alle Unternehmen auch normale Datentarife und Flat: Datentarife und Flat im Vergleich |
Dazu kommt, dass es teilweise bei den Homespot mehr Speed als in den normalen Tarifen gibt. Bei Congstar surft man beispielsweise beim Homespot mit bis zu 50Mbit/s und LTE, bei den meisten anderen Tarifen des Discounters ist schnelles LTE gar nicht verfügbar. Allerdings gilt die höhere Geschwindigkeit beim Homespot nicht in jedem Fall: beim Vodafone GigaCube surft man beispielsweise mit nur maximal 300MBit/s – Handytarife dagegen erlauben bereits bis zu 500MBit/s im Vodafone Netz (natürlich nur mit LTE). Es hängt also stark vom Anbieter ab, ob man Vorteile bei Speed hat oder auch nicht.
Telekom und Vodafone bieten mittlerweile auch Homespot mit 5G Unterstützung. Solche Tarife gibt es zwar auch bei Handys und Smartphone, aber die WLAN Router sind deutlich billiger als die aktuellen 5G Smartphone. Wer also 5G testen will, kann dies über 5G Homespots günstiger machen als mit einem komplett neuen Smartphone und vor allem kann man über den 5G GigaCube von Vodafone oder die 5G Speedbox der Telekom diesen Speed auch für Smartphones anbieten, die kein 5G können.
Nachteil dagegen: die meisten Homespot sind nur für die Nutzung in Deutschland geeignet und die Tarife bieten kein Roaming an. Im EU Ausland und auch darüber hinaus kann man sie daher nicht einsetzen. Wer in den Urlaub fahren möchte, braucht daher eine andere Alternativen und beim Handy Tethering kann man diese finden, da Handytarife in der Regel auch Auslandsroaming anbieten. Das kann aber je nach Region durchaus etwas teurer sein, daher sollte man sich vor eine umfangreichen Datennutzung im Ausland über die Konditionen informieren.
Dazu haben einige Homespot eine Standortbindung (beispielsweise der Congstar Homespot und der O2 Homespot). Man kann sie also nur an der Adresse nutzen, an der sie angemeldet wurden. Das gibt es bei Handy-Tarifen nicht. Für den Ersatz des DSL zu Hause ist das kein Problem, aber eine mobile Nutzung ist damit dann nicht möglich. Mehr dazu: LTE zu Hause | 5G zu Hause
Wie gut ist der Akku der Handys?
Tethering belastet die Handys meistens sehr stark und es ist viel Energie notwendig, um den Hotspot aktiv zu halten. Daher ist der Akku der meisten Handys innerhalb von einer bis zwei Stunden Nutzung leer. Man sollte Tethering daher nur nutzen, wenn man die Geräte direkt ans Netz anschließen kann und den Akku so direkt wieder auflädt. Aber auch das belastet den Akku und längerfristige Nutzung sorgt dafür, dass der Akku schneller altert.
Neuere Modelle haben hier einen Vorteil, denn die Tethering Technik wurde immer weiter verbessert und neue Geräte strapazieren daher den Akku nicht mehr so stark. Man kann sie daher länger als Hotspot einsetzen, ohne das der Akku gleich komplett geleert wird. Generell bleibt aber auch bei aktuellen Smartphones die Belastung des Akkus durch Tethering bestehen, auch wenn sie nicht mehr so stark ist wie noch vor einigen Jahren. Huawei schreibt dazu in den FAQ für die eigenen Handys und Smartphones:
Nach Aktivierung der Hotspot-Funktion sendet Ihr Telefon Signale an andere Geräte, um diese für die Erkennung und Verbindung mit Ihrem Telefon zu aktivieren. Nachdem sich andere Geräte mit Ihrem Telefon verbunden haben, muss Ihr Telefon Daten empfangen und senden. Daher steigt der Stromverbrauch nach Aktivierung der Hotspot-Funktion.
Lösung: Deaktivieren Sie die Hotspot-Funktion nach der Verwendung, um den Stromverbrauch Ihres Telefons zu senken. Wenn Sie die Hotspot-Funktion nicht deaktivieren, verbraucht diese auch weiterhin Strom, selbst wenn sich keine anderen Geräte mit Ihrem Telefon verbinden.
Für den dauerhaften Einsatz ist es daher in jedem Fall besser, einen Homespot zu nehmen. Diese werden direkt ans Stromnetz angeschlossen und haben daher keinen Akku, der kaputt gehen könnte. Dazu sind diese Homespots für den dauerhaften Einsatz aufgelegt. Außerdem ist die Reichweite der Homespots in der Regel besser – meistens hat man hier eine Reichweite von bis zu 100 Metern. Den Hotspot eines Handys kann man dagegen meist nur aus wenigen Metern Entfernung nutzen.
UPDATE Im Bereich Akku hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Moderne Geräte nutzen beim Tethering eine optimierte Version und daher ist die Belastung des Akkus deutlich geringer als noch vor einigen Jahren. Generell gilt aber weiter, dass ein Handy Hotspot natürlich mehr Leistung verbraucht als wenn man ein externen Hotspot nutzt.
Homespot oder Tethering – das Fazit
Tethering ist eine gute, weil kostengünstige Möglichkeit, um schnell und für kurze Zeit einen Hotspot aufzubauen. Man ist mit dem Handy flexibel und kann schnell reagieren, wenn ein Internet-Zugang gebraucht wird. Homespots dagegen eignen sich, wenn eine längerfristige Nutzung geplant ist, die über mehrere Stunden oder Tage laufen soll. Je regelmäßiger man das mobile Internet nutzt (beispielsweise das Internet für den Garten oder WLAN für unterwegs), desto eher sind stationäre Lösungen besser. Dafür sind Homespots und deren Tarife ausgelegt und dann können sie ihre Stärken (zum Beispiel das viele Datenvolumen) ausspielen. Mittlerweile gibt es mit den Mini Homespot auch mobilen WLAN Router, die als Ersatz für das Tethering gedacht sind und auch mobil (dank Akku) eingesetzt werden können. Diese Geräte können eine Lösung sein, wenn man weder mit dem Handy-Tethering noch mit einem richtigen Homespot komplett zufrieden ist.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?