MagentaMobil Speedbox Flex: Telekom Homespot ohne Laufzeit und Vertragsbindung – Die Telekom Speedbox ist bereits seit einige Zeit auf dem Markt, aber immer wieder wurde kritisiert, dass es das Angebot nicht auch mit flexiblen Laufzeiten gibt und man so auch dann für die Speedbox zahlen muss, wenn man das Datenvolumen eigentlich gar nicht benötigt. Andere Anbieter wie Congstar bieten ihre Homespot Tarife auch ohne Laufzeit an.
Nun hat die Telekom auf dieser Kritik reagiert und bietet unter dem Namen MagentaMobil Speedbox Flex den Homespot auch flexibel an. Man bucht die Speedbox zwar immer noch für 24 Monate, aber dabei gibt es keine Grundgebühr. Diese wird erst fällig, wenn man auch Datenvolumen dazu bucht. 100 GB kosten dabei 44.95 Euro und sind für 31 Tage nutzbar. Danach endet die Buchung und es fallen keine weitere Kosten an, es sei denn, man bucht die 100 GB neu. Ein vergleichbares Konzept findet man auch beim Vodafone GigaCube (in der Flex Variante). Die Speedbox Flex ist daher eine Art Homespot ohne Vertrag und bieten mobiles WLAN sehr flexibel und ohne Laufzeit an. Die Abrechnung erfolgt aber dennoch per Rechnung, es handelt sich dabei also NICHT um einen Prepaid Homespot. Daher entfällt auch eine eventuelle Aufladung von neuem Guthaben auf den Cube – man muss vorher nicht für ausreichend Guthaben sorgen, sondern der Preis pro Buchung wird monatlich (sofern angefallen) vom Bankkonto abgebucht.
Die Tarifdetails der Speedbox Flex sehen dabei wie folgt aus:
- Monatlicher Grundpreis für MagentaMobil Speedbox Flex 0,00 Euro
- Einmaliger Bereitstellungspreis: 39,95 Euro
- 100 GB Datenvolumen für 31 Tage für 44.95 Euro flexibel buchbar
- Mindestvertragslaufzeit 24 Monate.
- Gilt für Datenverkehr in Deutschland.
- 99,95 Euro Kaufpreis für die Speedbox
Bei den Leistungsdaten gibt es keine Unterschiede zur normalen Speedbox der Telekom. Die Geräte nutzen LTEmax und haben damit eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 300MBit/s im LTE Netz der Telekom. Zugriff auf 5G ist damit aber noch nicht möglich, 5G Homespot sind derzeit noch recht teuer und benötigen spezielle Hardware (mehr dazu weiter unten). Das Unternehmen schreibt zu den technischen Details der Speedbox:
Die Telekom Speedbox ist mit einem LAN-Anschluss und WLAN ausgestattet, um einer Vielzahl Ihrer WLAN-fähigen Endgeräte wie Tablets, Fernsehern und Computern den einfachen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Schließen Sie bis zu 64 Geräte gleichzeitig an und surfen Sie mit bis zu 300 MBit/s bei externer Stromversorgung. Dank Plug & Play ist der mobile WLAN-Router im Handumdrehen eingerichtet. Die Telekom Speedbox besitzt einen 3000 mAh Akku, mit dem das Gerät auch unterwegs bis zu vier Stunden lang ohne einen Stromanschluss genutzt werden kann. Im Akku-Betrieb werden Geschwindigkeiten bis zu 20 MBit/s unterstützt.
Die 64 Slots für WLAN Geräte sind recht großzügig dimensioniert und insgesamt kann man daher bis zu 64 Endgeräte ins WLAN der Speedbox einloggen. Das dürfte in der Praxis im mobilen Einsatz aber eher die Ausnahme sein. Für die Nutzung kann man den Cube auch mit einer externen Antennen ausrüsten und daher dann auch dort einsetzen, wo das Mobilfunk-Netz der Telekom vielleicht nicht ganz so gut ausgebaut ist und vielleicht vor allem im Datenbereich Schwächen hat. Allerdings kann man damit keine weißen Flecken aufheben. Wenn gar kein Netz verfügbar ist, nutzt auch eine Zusatzantenne wenig. Schwaches Mobilfunk-Netz kann man damit aber unter Umständen soweit verstärken, dass eine sinnvolle Nutzung der Speedbox möglich wird.
HINWEIS: Auch die Telekom Speedbox Flex kann mit dem Tarif nicht im Ausland genutzt werden. Die Simkarten unterstützen kein Roaming und sind daher nur in Deutschland einsetzbar. Man kann den Router aber durchaus im Ausland nutzen, wenn man eine Simkarte vor Ort oder mit Roaming in den Geräten nutzt. Dann müssen aber eventuell die Internet Einstellungen bzw. Zugangsdaten zum Mobilfunk-Netz angepasst werden. Die meisten Cube auf dem Markt können aktuell nicht im Ausland genutzt werden. Mehr dazu: Homespot für das Ausland.
Im Homespot Vergleich ist die Buchung aber dennoch recht teuer. Für 45 Euro bekommt man beispielsweise bei Congstar bereits 250 Gigabyte Internet-Volumen und beim O2 Homespot bekommt man sogar bereits unlimitierte Tarife in dieser Preisregion. Der Aufpreis für die Flexibilität bei der Telekom Speedbox Flex ist also doch recht deutlich und nur dann sinnvoll, wenn man die Box wirklich nur unregelmäßig nutzt. Allgemein gibt es nicht viele Cubes auf dem Markt, die solche flexiblen Tarife bieten (entspricht fast schon einem Prepaid Homespot) daher ist es ein guter Schritt, dass die Telekom diese Möglichkeit mit der Speedbox Flex bietet.
Dazu bietet die Speedbox auch noch einen Akku. Das ist bei Homespot eher die Ausnahme, die Geräte werden in den meisten Fällen direkt an der Steckdose betrieben. Mit dem Akku kann man den Telekom Homespot auch dort einsetzen, wo es keinen Stromanschluss gibt und das macht die Box noch flexibler. Allerdings hat der Akku nur wenige Stunden Laufzeit. Die Telekom selbst spricht von etwa 3,5 Stunden Nutzungszeit, bei hoher Auslastung kann das aber auch geringer ausfallen. Für die dauerhafte Nutzung braucht man dann also doch eine Steckdose oder zumindest einen guter Akku Powerpack.
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Für wen lohnt sich der neuen Telekom Homespot flex?
Internet Cube ohne Laufzeit bzw. Vertragsbindung sind vor allem für Verbraucher interessant, die den Homespot nicht dauerhaft betreiben wollen. Wer beispielsweise den Homespot nur im Garten einsetzt, braucht ihn in der Regel nur in der warmen Jahreszeit und kann ihn im Winter still legen. Gleiches gilt für Cubes, die für das mobile Internet im Wohnmobil oder für unterwegs genutzt werden. Wenn man dann wieder zu Hause ist, bucht man bei der Speedbox einfach kein Datenvolumen mehr und hat dann natürlich auch keine weiteren Kosten. Die Speedbox ist dank den Flex Tarifen nun auch für solche Nutzungen einsetzbar und das ist sehr erfreulich, denn mobiles WLAN mit LTE gibt es ohne Vertrag immer noch viel zu selten.
Wichtig ist bei der mobilen Nutzung allerdings der Hinweis von weiter oben, dass der Tarif nur in Deutschland genutzt werden kann. Für den Urlaub im Ausland ist der Speedbox Flex Tarif also keine Alternative – das sollte man vor der Planung des Urlaubs beachten.
TIPP Für das Ausland sind Mobilfunk-Tarife ohne Laufzeit besser, denn diese haben in der Regel sowohl kostenloses EU Roaming als auch generell Roaming im Ausland mit aktiviert. Wer also außerhalb von Deutschland surfen will, sollte zu Handytarifen greifen. Diese gibt es mittlerweile auch mit kurzen Verträge. Mehr dazu: Keine Laufzeit bei Tarifen
Interessant ist der Telekom Homespot auch durch das gut ausgebaute Telekom Netz. Damit kann man fast überall surfen und falls es Netzprobleme bei Vodafone und O2 gibt, kann der Telekom Homespot eine Alternative sein. Man kann vorher den Netzausbau und die Netzverfügbarkeit prüfen und damit sehen, ob man mit der Telekom Speedbox eventuell dort Empfang hat wo andere Homespot dies nicht bieten können. Wer also mit dem Netz und dem Netzempfang bei anderen Homespot in anderen Netzen Probleme hat, kann mit der Speedbox Flex ohne größere Kosten testen, ob das D1 Netz der Telekom an diesen Standorten eventuell eine Alternative mit besserem Empfang ist.
Kann man bei der Telekom Speedbox Flex auch kleinere Tarife als 100 GB buchen?
ein, bei der Telekom Speedbox Flex ist es aktuell nicht möglich, ein Datenvolumen kleiner als 100 GB zu buchen. Der einzige Tarif, der für die Speedbox Flex verfügbar ist, beinhaltet 100 GB Datenvolumen für 31 Tage zum Preis von 44,95 €.
Es gibt jedoch folgende Möglichkeiten, um den Datenverbrauch zu reduzieren:
- Verwende WLAN, wenn möglich. WLAN ist in der Regel schneller und billiger als mobiles Datenvolumen.
- Deaktiviere automatische Updates. Automatische Updates können im Hintergrund große Datenmengen verbrauchen.
- Verwende datensparsame Apps. Es gibt viele Apps, die speziell für die Nutzung mit mobilem Datenvolumen entwickelt wurden.
- Begrenze den Datenverbrauch einzelner Apps. In den Einstellungen deines Smartphones kannst du den Datenverbrauch einzelner Apps begrenzen.
Tipp: Wenn du nur gelegentlich einen mobilen Router benötigst, kannst du auch einen Prepaid-Tarif mit einem kleinen Datenvolumen nutzen.
Noch kein 5G bei der Telekom Speedbox Flex
Die Telekom hat das eigenen 5G Netz bereits sehr weit ausgebaut und erreicht mittlerweile die Mehrheit der deutschen Nutzer. Man kann im D1 Netz der Telekom also bereits an vielen Bereichen die 5G Technik nutzen. Das Unternehmen hat in diese neue Technik viel Geld investiert und wird den Ausbau in den kommenden Jahren noch fortsetzen um einerseits bestehende 5G Lücken noch zu schließen und andererseits die 5G Verbindungen generell schneller zu machen. Aktuell nutzt die Telekom in erster Linie die 5G DSS Technik für den Ausbau und damit einen hybriden Zugang aus LTE und 5G über eine Basisstation.
Die Kunden mit einem MagentaMobil Speedbox Flex Tarif profitieren von dieser Technik allerdings bisher noch NICHT. Es ist ein reines 4G/LTE Angebot. Der mitgelieferte Homespot ist leider kein5 G Router und auch der Tarif erlaubt noch keinen Zugang zum 5G Netz der Telekom. Man bekommt mit der Speedbox Flex daher einen sehr flexiblen Tarif, die neuste Technik steht aber vorerst noch nicht zur Verfügung. Es ist auch nicht sicher, wann die Telekom dieses Angebot aufrüsten wird, vorerst sollte man daher zu den bekannten 5G Homespot auf den Markt greifen, wenn man diese Mobilfunk-Technik haben möchte.
UPDATE: Mittlerweile kann man auch die teureren 5G Router (ZTE Hypermobile und HyperBox) mit zur Speedbox Flex buchen. Dennoch ist dann kein 5G möglich, da der Datentarif dies noch nicht unterstützt. Man hat also aktuell noch nichts von der teureren Hardware.
Telekom Homespot – Speedbox
- 100GB/Monat mit 300MBit/s LTE für 39.95 Euro
- unbegrenzt Surfen mit 300MBit/s LTE für 79.95 Euro
- nur 1 Euro Kaufpreis
- 39.95 Euro Bereitstellungspreis
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?
Hallo Bastian,
Ihr Blog ist sehr informativ. Welches der beiden Flex-Angebote würden Sie höher empfehlen ? Vodafone Giga Flex oder Telekom Flex?
Das kommt auf die Nutzung an. Bei der Telekom muss Datenvolumen jeweils einzeln gebucht werden. Wenn man den Cube daher länger nutzen will, ist das zusätzliche Arbeit. Dafür bekommt man aber auch das doppelte Datenvolumen. Vodafone ist etwas günstiger (auch beim Kaufpreis) bietet aber weniger Datenvolumen. Dafür wird automatisch abgerechnet, wenn man den Cube nutzt ohne das man Volumen buchen muss. Der GigaCube ist daher eher die Version für Faule :)