Vodafone Homebox vs. Vodafone GigaCube – das sind die Unterschiede

Vodafone bietet für den Internet-Zugang eine ganze Reihe von Lösungen und oft ist nicht ganz klar, was sich hinter den Namen verbirgt. Viele Verbraucher stolpern bei Vodafone über zwei Begriffe, die auf den ersten Blick ähnlich klingen: Homebox und GigaCube. Beide liefern Internet, beide kommen von Vodafone – und doch sind sie technisch, tariflich und vom Einsatzzweck her grundverschieden. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede im Detail, damit du genau weißt, welches Produkt zu deinem Bedarf passt.

MerkmalVodafone HomeboxVodafone GigaCube
NetztechnologieDSL, VDSL, KabelLTE, 5G
AnschlussartFestnetzleitungMobilfunknetz
MobilitätNeinJa (innerhalb DE)
GeschwindigkeitBis zu 1 Gbit/s (Kabel), 250 Mbit/s (VDSL)Bis zu 500 Mbit/s (LTE/5G, abhängig vom Ausbau)
DatenvolumenUnbegrenztTarifabhängig (100–200 GB, teils unlimited)

Die Vodafone Homebox ist im Kern ein stationärer Router, der für den Betrieb an einem festen DSL‑ oder Kabelanschluss konzipiert ist. Sie wird über eine Telefon‑ bzw. DSL‑Leitung oder über ein Koaxialkabel mit dem Netz verbunden. Damit ist sie an einen festen Standort gebunden – in der Regel deine Wohnung oder dein Büro – und liefert dort dauerhaft Internet. In vielen Fällen handelt es sich bei der Homebox um eine Variante einer AVM Fritz!Box, die Vodafone unter eigenem Namen vertreibt. Sie bietet neben WLAN in den gängigen Frequenzbändern auch mehrere LAN‑Anschlüsse, oft eine integrierte Telefonanlage mit DECT‑Basisstation und manchmal sogar USB‑Ports für Drucker oder Netzwerkspeicher. Ihr Hauptzweck ist es, eine stabile, schnelle und unbegrenzt nutzbare Internetverbindung bereitzustellen, die unabhängig von Mobilfunkabdeckung oder Netzlast funktioniert.

Der Vodafone GigaCube hingegen ist ein völlig anderes Konzept. Er ist ein mobiler LTE‑ oder 5G‑Router mit einer SIM‑Karte, der sich ins Vodafone‑Mobilfunknetz einwählt. Man braucht dafür keinen Festnetzanschluss, keine Verkabelung und keinen Technikertermin – nur eine Steckdose und Mobilfunkempfang. Der GigaCube ist damit nicht an einen Ort gebunden, sondern kann innerhalb Deutschlands überall eingesetzt werden, wo das Vodafone‑Netz verfügbar ist. Er ist besonders kompakt, oft in wenigen Minuten eingerichtet und sofort einsatzbereit. Je nach Modell – etwa der Huawei B818 für LTE oder der ZTE MC801A für 5G – kann er beachtliche Geschwindigkeiten erreichen, die in gut ausgebauten Gebieten durchaus mit Festnetzanschlüssen konkurrieren. Das gilt auch für die anderen Varianten des GigaCube wie den GigaCube Unlimited mit unbegrenztem Internet, den GigaCube Flex (ein Cube ohne Laufzeit wenn man es genau nimmt) und die GigaCube Young Angebote.

Die GigaCube Tarife im Überblick



GigaCube 100 GB
auf Wunsch auch mit 5G (10 Euro/Monat mehr)
34.99 / Monat
  • 24 Monate Laufzeit
  • 49,99 € Aktivierung + 9,90 € Router
  • 100 GB Datenvolumen
  • 500MBit/s LTE-Speed


GigaCube 200 GB
auf Wunsch auch mit 5G (10 Euro/Monat mehr)
44.99 / Monat
  • 24 Monate Laufzeit
  • 49,99 € Aktivierung + 9,90 € Router
  • 200 GB Datenvolumen
  • 500MBit/s LTE-Speed


GigaCube unlimited
auf Wunsch auch mit 5G (10 Euro/Monat mehr)
64.99 / Monat
  • 24 Monate Laufzeit
  • 49,99 € Aktivierung + 9,90 € Router
  • unbegrenzte Flat
  • 500MBit/s LTE-Speed

Technisch betrachtet liegen die Unterschiede auf der Hand: Die Homebox nutzt das Festnetz – entweder über DSL/VDSL oder über das Kabelnetz – und kann so in Kabelgebieten bis zu einem Gigabit pro Sekunde liefern, bei VDSL bis zu 250 Mbit/s. Das Datenvolumen ist dabei immer unbegrenzt. Der GigaCube dagegen hängt vollständig von der Mobilfunkabdeckung ab. Mit LTE sind theoretisch bis zu 500 Mbit/s möglich, mit 5G noch mehr, doch die tatsächliche Geschwindigkeit schwankt je nach Standort, Netzlast und Tageszeit. Zudem ist das Datenvolumen in den meisten GigaCube‑Tarifen begrenzt – üblich sind 100 oder 200 Gigabyte pro Monat, wobei es auch einen teureren Unlimited‑Tarif gibt.

Diese technischen Unterschiede führen zu klar unterschiedlichen Einsatzszenarien. Die Homebox ist die ideale Wahl, wenn du an einem festen Wohnsitz lebst, eine stabile Leitung zur Verfügung steht und du regelmäßig große Datenmengen bewegst – sei es für 4K‑Streaming, Cloud‑Backups, Online‑Gaming oder Homeoffice mit Videokonferenzen. Sie eignet sich auch, wenn dir eine klassische Festnetztelefonie wichtig ist, denn sie bringt in der Regel die nötige Hardware und Rufnummernunterstützung mit. Der GigaCube dagegen spielt seine Stärken aus, wenn kein Festnetzanschluss verfügbar ist, etwa in einem Neubaugebiet, in einer ländlichen Region oder in einer Ferienwohnung. Er ist auch eine hervorragende Übergangslösung, wenn du gerade umziehst und auf den Festnetzanschluss warten musst, oder wenn du regelmäßig den Standort wechselst – etwa als Student, Monteur oder digitaler Nomade.

Unterschiede bei Netz und Tarifen

Auch die Tarifstruktur unterscheidet sich deutlich. Die Homebox ist immer an einen Vodafone‑DSL‑ oder Kabeltarif gekoppelt, die preislich bei etwa 29,99 Euro pro Monat für DSL und 39,99 Euro für Kabel beginnen, je nach Bandbreite. Die Hardware gibt es gegen eine monatliche Mietgebühr oder zum Kauf. Das Datenvolumen ist stets unbegrenzt, was sie für Heavy‑User besonders attraktiv macht. Der GigaCube hingegen wird mit speziellen Mobilfunktarifen betrieben. Die Preise starten bei rund 34,99 Euro für 100 GB und reichen bis etwa 54,99 Euro für den Unlimited‑Tarif. Es gibt auch eine Flex‑Variante, die nur in den Monaten berechnet wird, in denen du den Cube tatsächlich nutzt – ideal für saisonale Einsätze.

In puncto Netzabdeckung und Geschwindigkeit hängt die Homebox von der Festnetzinfrastruktur ab. In vielen Städten ist das Kabelnetz so ausgebaut, dass Gigabit‑Geschwindigkeiten möglich sind, während VDSL in manchen Regionen nur 16 bis 50 Mbit/s liefert. Dafür ist die Verbindung sehr stabil und wetterunabhängig. Der GigaCube ist dagegen auf das Mobilfunknetz angewiesen. In gut versorgten LTE‑ oder 5G‑Gebieten kann er beeindruckend schnell sein, doch in schwach ausgebauten Regionen oder bei hoher Netzlast sinkt die Geschwindigkeit spürbar.

Die Vor‑ und Nachteile ergeben sich aus diesen Eigenschaften fast von selbst. Die Homebox punktet mit unbegrenztem Volumen, stabiler Verbindung, integrierter Telefonie und Unabhängigkeit von Mobilfunkempfang, ist aber ortsgebunden und erfordert manchmal eine Installation durch einen Techniker. Der GigaCube überzeugt mit sofortiger Einsatzbereitschaft, Mobilität und Unabhängigkeit vom Festnetz, leidet aber unter möglichen Volumenbegrenzungen, schwankender Geschwindigkeit und eingeschränkter Telefoniefunktion.

Ein häufiges Missverständnis entsteht durch die Namensähnlichkeit mit dem Begriff „Homespot“. Bei Vodafone bezeichnet „Homespot“ einen öffentlichen WLAN‑Hotspot, den Kunden über ihre Router bereitstellen. Der GigaCube ist zwar ebenfalls eine Art Homespot, aber eben mobil und über Mobilfunk angebunden. Die Homebox wiederum ist der stationäre Festnetzrouter.

Unterschiedlichen Einsatzzwecke von Homebox und GigaCube

In der Praxis lassen sich die Unterschiede gut an Beispielen verdeutlichen. Eine Familie im Eigenheim mit Kabelanschluss wird mit der Homebox glücklich, weil sie unbegrenztes Volumen für Streaming, Homeoffice und Gaming bietet. Ein digitaler Nomade, der mal in Berlin, mal an der Ostsee arbeitet, profitiert vom GigaCube Flex, der überall einsetzbar ist und keine feste Adresse benötigt. Wer gerade umzieht und sechs Wochen auf den DSL‑Anschluss warten muss, kann mit dem GigaCube die Zeit überbrücken und ihn danach als Backup behalten.

Blickt man in die Zukunft, verschwimmen die Grenzen zwischen Festnetz‑ und Mobilfunkinternet zunehmend. Mit dem Ausbau von 5G erreichen GigaCube‑Modelle in gut versorgten Gebieten bereits Geschwindigkeiten, die mit Kabelinternet konkurrieren. Dennoch bleibt unbegrenztes Volumen im Mobilfunkbereich oft teurer als im Festnetz. Langfristig könnten hybride Lösungen, bei denen ein Festnetzanschluss durch einen 5G‑Backup ergänzt wird, zum Standard werden.

Am Ende hängt die Entscheidung zwischen Homebox und GigaCube stark von deinem Standort, deinem Nutzungsverhalten und deinem Bedarf an Flexibilität ab. Wer einen festen Wohnsitz hat, viel Datenvolumen benötigt und Wert auf maximale Stabilität legt, ist mit der Homebox besser beraten. Wer dagegen keinen Festnetzanschluss hat, häufig den Standort wechselt oder eine schnelle Übergangslösung sucht, wird die Vorteile des GigaCube zu schätzen wissen. Beide Geräte haben ihre Berechtigung – die Kunst liegt darin, dasjenige zu wählen, das am besten zu deinem Leben passt.

Der Vodafone GigaCube Homespot

Der GigaCube ist der Homespot von Vodafone und mittlerweile in vielen Varianten zu bekommen. 5G wird natürlich unterstützt.

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