Welche WLAN Reichweite hat ein Homespot? – Für den praktischen Einsatz eines Homespot ist natürlich wichtig zu wissen, wie groß das aufgebaut Netzwerk ist und wie nah man am Homespot sein kann, um diesen nutzen zu können.
Die Reichweite ist dabei in zweierlei Hinsicht relevant:
- zum einen hat das WLAN des Homespot nur eine bestimmte Reichweite und man muss sich daher in der Nähe des Homespot aufhalten, um ihn nutzen zu können. Wer beispielsweise einen großen Garten hat und den Cube dort nutzen will, sollte sicherstellen, dass die Reichweite dafür auch ausreicht.
- zum anderen haben einige Anbieter (beispielsweise beim Congstar Homespot) nur eine gewisse Zone zur Verfügung, in der die Homespot ins Netz gehen können.
Bei den normalen Homespot ist aber an sich nur die Reichweite des WLAN Netzes wichtig. Bei Vodafone GigaCube und der Telekom Speedbox zählt daher vor allem, wie groß der Hotspot ist und in welcher Entfernung man damit surfen kann.
HINWEIS: Die modernen 5G Homespot nutzen zwar das bessere 5G Netz für den Internet-Zugang, der aufgebaute WLAN Hotspot ist dadurch aber nicht größer. Ein Wechsel von 4G zu 5G bringt daher bei Problemen mit der WLAN Reichweite des Cube keine Verbesserung.
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Video: WLAN Reichweite verbessern
Wie groß ist die Reichweite des Congstar Homespot?
Bei Congstar ist die Reichweite dagegen doppelt interessant: der Spot hat sowohl eine WLAN Reichweite als auch einen Einsatzbereit der durch die Funkzelle definiert wird. Wann genau der Spot nicht mehr funktioniert, weil er zu weit vom festgelegten Einsatzort entfernt ist, lässt sich aber schwer sagen. In einigen Forum berichten Nutzer aber von durchaus großen Einsatzgebieten:
Wie vermutet geht es weit außerhalb von Leipzig (z.B. Dresden) nicht mehr.
Bisher ist nach ca. 10-15km meistens Schluss. Wobei das nach wie vor ein erstaunlich großer Radius ist.
4G wird überall angezeigt, man merkt aber nur durch stetes testen (z.b. Abruf einer Webseite), ob es noch geht.
Ab irgendeinem Punkt findet dann einfach 0 Datenaustausch mehr statt.
Fährt man wieder zurück, also stadteinwärts muss man aber ab dem unsichtbaren Punkt X jedoch (warum auch immer) erst den Tablet neu starten um eine Verbindung zu erhalten.
Ich vermute die Verbindung muss kurz komplett getrennt werden?!Meine These scheint sich hingegen zu verfestigen, dass man von einem Radius ausgehen kann, der immerhin eine komplette Großstadt abdeckt…
Zur WLAN Reichweite selbst gibt Congstar an, das man den Homespot auch aus etwa 250 Metern noch nutzen kann. Das ist im Vergleich zu den Hotspots von Handys und Smartphones eine deutlich größere Reichweite und sollte auch für einen etwas größeren Garten komplett ausreichen. Allerdings sinkt die Datengeschwindigkeit, je weiter man sich vom WLAN Hotspot entfernt, je geringer also die Signalstärke, desto langsamer surft man mit dem Congstar Homespot. Wer damit Probleme hat, sollte eher zur originalen Telekom Speedbox greifen. Dort ist zwar der Preis teurer, aber dafür gibt es die Beschränkung pro Funkzelle nicht.
Die Reichweite bei Vodafone Gigacube
Für den Gigacube von Vodafone gibt es leider keine Angaben zur maximalen Reichweite. Mittlerweile haben aber bereits einige Nutzer die Geräte getestet und berichten davon, das die Verbindungen bei beiden Modellen auf 20 bis 30 Meter stabil sind – auch wenn es Wände dazwischen gibt. Aber auch hier gilt: die Werte sinken ab, wenn man andere Frequenzen nutzt oder weiter entfernt ist. Bei Notebook-und-mobiles.de schreibt man zur Reichweite:
Die WLAN-Reichweite des Vodafone GigaCube reicht für Wohnungen, mittlere Konferenzräume oder etwa 20 Meter bis in den Garten (bei günstiger Platzierung in der Nähe eines Fensters). Bei der Gartennutzung kann man die Reichweite nochmal merklich steigern indem man den GigaCube vor der Aussenwand platziert und damit die bauliche Trennung umgeht.
Das sollte für den privaten Einsatz ohne Probleme reichen.
Man kann die Reichweite natürlich noch ausbauen, in dem man auf Repeater setzt, die dann das WLAN weiter ausbauen, in dem sie sich mit dem originalen WLAN verbinden und dann ein weiteres WLAN aufbauen. Allerdings braucht man dafür in der Regel sowohl eine weitere Stromversorgung als auch einen entsprechenden Repeater.
Video: WLAN Repeater für mehr Reichweite nutzen
Die WLAN Reichweite bei der Telekom Speedbox
Bei der Telekom Speedbox gibt es erste Erfahrungen, wonach das WLAN im 2,4-HGz Betrieb in etwa die Reichweite einer FRITZ!Box 7590 hat. Das ist zwar nicht schlecht, aber an sich wäre etwas mehr natürlich durchaus auch gut gewesen.
Zu den neuen Router (Hyperbox und ZTE Hypermobile) gibt es leider noch keine Erfahrungswerte, wie weit das WLAN reicht.
Die Reichweite des O2 Homespot
Der O2 HomespotHomespot muss (wie bei Congstar) auf eine Adresse angemeldet werden. Die Reichweite des WLAN ist aber eher gering im Vergleich mit den anderen Anbietern auf dem Markt.
Im Forum schreibt ein verärgerter Nutzer dazu:
Der von O2 bereitgestellte sogenannte “Router” übermittelt Daten in so lächerlich geringen Reichweite (bei ca. 5 Meter ist Schluss) daß wir nach allerlei Experimente mit unterschiedlchen Bändern, Übertragungsarten etc die der “Router” bereithält, erwägen, den Telefonanbieter zu wechseln, denn auch die vorigen “Router”, die O2 bereitgestellt hatte, waren ebenso grottenschlecht. Witzigerweise bekommen wir stärkste Signale aus entferntesten Nachbarwohnungen mit ganz offensichtlich besserer Technik. Tja, schlechter kann man als Telefonanbieter eigentlich gar nicht mehr präsentieren (ach doch, man bietet dazu noch keinen Service für Störungen an).
Und ein anderer Nutzer schreibt:
Ich habe seit Sommer 2020 einen o2 home Spot. Leider erreicht der Homespot nur einen kleinen Teil der Wohnung. Nur der Hauptraum wird abgedeckt. 10 m weiter sieht es schon mau aus. Per Fritz ‐Repeater lässt sich auch nichts machen. Im Laden meinte man, eine Antenne bringt nichts, denn die verstärkt nur das eingehende Signal.
Wer mehr Reichweite braucht, ist bei o2 leider wohl an der falschen Stelle. Man kann sich zur O2 Homespot Simkarte aber natürlich einen Repeater oder einen anderen WLAN Router holen, der dann vielleicht etwas mehr Power bietet.
Mehr Reichweite durch neue Technik
WiFi 6 und WiFi 7 bieten im Vergleich zu älteren WLAN-Standards eine Reihe von Vorteilen, die sich auch auf die Reichweite auswirken:
Höhere Kanalbandbreite: Sowohl WiFi 6 als auch WiFi 7 ermöglichen die Nutzung breiterer Kanäle, was zu einer höheren Datenübertragungsrate und einer verbesserten Reichweite führt.
- WiFi 6: Ermöglicht die Nutzung von 160 MHz breiten Kanälen im 5-GHz-Band, was im Vergleich zu den 40 MHz breiten Kanälen von WiFi 5 eine Verdoppelung der Reichweite bedeutet.
- WiFi 7: Geht sogar noch einen Schritt weiter und ermöglicht die Nutzung von 320 MHz breiten Kanälen im 6-GHz-Band, was die Reichweite im Vergleich zu WiFi 6 nochmals verdoppeln kann.
Multi-User-MIMO (MU-MIMO): Sowohl WiFi 6 als auch WiFi 7 unterstützen MU-MIMO mit bis zu 16 Clients gleichzeitig. Dies bedeutet, dass der Router mehrere Geräte gleichzeitig mit voller Geschwindigkeit bedienen kann, was die Gesamtleistung und Reichweite des Netzwerks verbessert.
Beamforming: Sowohl WiFi 6 als auch WiFi 7 unterstützen Beamforming, eine Technik, bei der die Funksignale des Routers gezielt auf die einzelnen Geräte im Netzwerk ausgerichtet werden. Dies führt zu einer stärkeren Signalstärke und einer verbesserten Reichweite, insbesondere in schwierigen Umgebungen.
Zusätzliche Faktoren: Neben den oben genannten Punkten spielen auch weitere Faktoren eine Rolle für die Reichweite eines WLAN-Netzwerks, wie z. B. die Bauweise des Hauses, die Anzahl der Wände und die verwendeten Geräte.
Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass WiFi 6 und WiFi 7 dank der breiteren Kanalbandbreite, des verbesserten MU-MIMO und des Beamformings eine deutlich größere Reichweite als ältere WLAN-Standards bieten. Es kann sich daher lohnen, auf WIFI 6 Router zu setzen oder gleich WIFI 7 Router als Homespot einzusetzen.
Die WLAN Reichweite der Prepaid WLAN Router
Mittlerweile gibt es auf dem Markt auch bei vielen Prepaid Anbietern passende WLAN Router. Diese sind für den mobilen Einsatz gedacht und daher sowohl von der Technik als auch von den Tarifen her sehr flexibel. Beispielsweise nutzen die Prepaid Router in der Regel einen Akku um auch dort eingesetzt werden zu können, wo es eventuell keinen Stromanschluss gibt.
Das macht diese Router sehr einfach nutzbar und man kann das mobile Internet überall hinbringen, wo es ein Handynetz gibt, aber gleichzeitig limitiert ein Akku auch das WLAN. Die Abstrahlleistung kann nicht so hoch sein wie bei stationären Homespot um den Akku nicht zu stark zu belasten und daher hat man bei mobilen Internet Zugängen in der Regel eine deutlich geringere WLAN Reichweite. Nach wenigen Metern ist oft bereits Schluss und mangels Steckdose kann man das WLAN auch nicht per Repeater vergrößern. Daher sind Prepaid WLAN Router tatsächlich nur für den schnellen Einsatz zwischendurch gedacht und keine Alternative um größere Flächen auszuleuchten.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?