
Homespot und Gaming – das sollte man bei der Nutzung beachten – Homespot bieten viel Datenvolumen und sind in den meisten Fällen flexibel einsetzbar. Daher wollen viele Nutzer die Geräte natürlich auf zum Spielen unterwegs einsetzen um beispielsweise auch mit dem Homespot im Garten oder dem Cube im Urlaub die bekannten Games zocken zu können.
Das ist bei den meistens Games (beispielsweise per App auf dem Tablet) oder auch auf dem Handy ohne Probleme möglich. Browser-Games usw. lassen sich per Homespot ohne Schwierigkeiten spielen. Wer also den Cube mitnimmt, kann damit seine Farm oder auch die Sternenbasis weiter aufbauen und auch die Monster weiter trainieren.
Schwieriger wird es, wenn man beispielsweise die Playstation (PS4) oder andere Konsolen mit dem Homespot ins Internet bringen will. Die Homespot bieten meistens keine öffentliche IP an. Das verursacht immer wieder Probleme und auch das Netz selbst kann eine Engstelle sein.
Generell sollte man zwei Punkte dabei beachten:
- der PING ist im LTE Netz vergleichsweise hoch und vor allem bei Shootern daher ein Kriterium, dass meistens das Spielen erschwert. Im 5G Netz sieht es besser aus, dafür braucht man aber teure 5G Homespot und 5G Tarife zu den Geräten – ob sich die Investition wirklich lohnt, kann man nur individuell entscheiden. Dazu sind 5G Netze bisher auch noch nicht flächendeckend verfügbar, man sollte daher vor so einer Entscheidung prüfen, wie weit der 5G Ausbau in der eigenen Region ist.
- die Homespot bieten in der Regel keine öffentliche IP an und sind daher immer dann nicht nutzbar, wenn diese IP Voraussetzungen für das Gaming ist. Mehr dazu haben wir im nachfolgenden Kapitel zusammengestellt.
Das LTE Problem kann man leider nicht einfach lösen, aber zumindest bei der IP gibt es Workaround.
Inhaltsverzeichnis
Die öffentliche IP beim Homespot
Die Nutzung beim Gaming über öffentliche IP verursacht bei Homespot immer wieder Probleme, denn sowohl beim Congstar Homespot als auch bei Vodafone GigaCube und dem O2 Homespot gibt es diese öffentliche IP standardmäßig nicht.
Bei den Tarifen zum Vodafone GigaCube wurde mittlerweile dieser Passus ergänzt:
Mit dem GigaCube kannst Du im Internet surfen, Videos oder Musik streamen, Dateien runterladen oder verschicken, über WhatsApp chatten oder Video-Anrufe machen. Nur einige Anwendungen, die eine öffentliche IP-Adresse erfordern, funktionieren nicht mit dem GigaCube. Also z.B. einige Konsolenspiele.
o2 schreibt ein Nutzer im O2 Forum zu diesem Thema:
seid gut 2 Monaten bin ich Kunde mit einem o2 Homespot Unlimited Tarif. Ich habe nur Ärger damit, in dem ersten Monat ist der Homespot sofort defekt gegangen =2Wochen in der Reparatur. Dann festgestellt das man Onlinespiele mit dem Homespot nicht spielen kann da Nat Typ 3, also eine Public IP für einmalig 50€ „gebucht“. Trotzdem ist es unmöglich spiele wie Call of Duty warzone oder fifa 20 zu spielen, man wird ingame gekickt aufgrund eines Netzwerkfehler bzw Nat Einstellungen…. Gibt es endlich jemanden der meine Probleme lösen kann?
Mit etwas Technik-Wissen kann man aber dies umgehen. So schreibt ein Nutzer bei Congstar.
Ich habe seit einigen Monaten nun meine Homespot Tarif und bin im großen und ganzen für meine angelegenheiten zufrieden ( Abgesehen davon, dass man leider nicht mehr als 250GB an Datenvolumen buchen kann Jedoch habe ich ein Problem, welches beim Online Spielen auftritt, und zwar Ping schawnkungen und Packetloss. Ich spiele auf der PS4 und habe durch APN wechsel den NAT Typ 2 eingerichtet, Brandbreite ist um die 45 Mbit/s Down und 25 Mbit/s Up, also super Werte.
Im einfachsten Fall kann man versuchen, die Simkarte des Routers im Handys zu nutzen. Das ist oft ohne Probleme möglich und damit löst sich in vielen Fällen das Problem bereits. Bei O2 Homespot kann man dazu einen Public IP für 50 Euro (einmalig) dazu buchen. Einige Nutzer haben sich auch extra eine passende Fritzbox geholt und dieses Problem zu umgehen und nutzen die Sim dann in der Fritzbox. Bei einigen Nutzern hat es beim Congstar Homespot auch geklappt, mit dieser Anleitung die Verbindung auf Nat-2 zu ändern.
Eine Garantie, dass alle Games funktionieren werden, gibt es aber leider bei keinem Homespot. Wer sich daher unsicher ist, ob das eigenen Lieblingsgame mit einem WLAN Cube läuft, sollte testweise nur auf Homespot mit kurzer Laufzeit setzen um dann jederzeit auch wieder wechseln zu können, falls es doch nicht funktionieren sollte. Das ist zwar auch Aufwand, aber besser als 2 Jahre an einen Cube gebunden zu sein, den man kaum nutzen kann.
Was ist eine öffentliche IP Adresse? Eine öffentliche IP-Adresse ist eine eindeutige Adresse, die Ihr Gerät im Internet identifiziert. Sie ist vergleichbar mit Ihrer Hausnummer in der realen Welt, die es anderen ermöglicht, Sie zu finden und mit Ihnen zu kommunizieren.
Wer sich unsicher ist, sollte den Homespot ohne Vertrag buchen. Falls es dann doch nicht mit dem Lieblingsgame klappen sollte, kann man immer noch schnell wechseln und einen anderen Anbieter nutzen.
Speedport Pro Plus Gaming Edition
Die Telekom bietet unter dem Namen Speedport Pro Plus Gaming Edition direkt einen Homespot an, der speziell fürs Gaming gedacht ist und auch normal als Router eingesetzt werden kann. Man kann ihn also nicht nur als Internet-Cube für den Mobilfunk nutzen (wenn der normalen Telekom Homespot nicht ausreicht). Mit 279.99 Euro ist der Cube aber auch vergleichsweise teuer. Dafür gibt es schnelles WLAN (Wi-Fi 6 8×8 MU-MIMO 5 GHz (mit bis zu 8.600 MBit/s – 1.024 QAM) und Wi-Fi 6 4×4 mit 2,4 GHz (mit bis zu 1.100 MBit/s) gleichzeitig, abwärtskompatibel zu a/b/g/n/ac) und einige interessante Features für Gamer.
Man kann damit also schneller und stabiler spielen als mit anderen Geräten, aber ein Grundproblem löst der Cube nicht: es gibt keine öffentliche IP Adresse, die man nutzen kann um bestimmte Games zu spielen. Das oben genannte Problem mit öffentlichen IP besteht auch bei diesem Homespot.
VIDEO Telekom Homespot Gaming Variante im Test
Der Support der Telekom schreibt dazu:
Hierbei handelt es sich um eine Grundeinstellung unserer Speedport-Modelle. Die Speedports verwerfen Ping-Anfragen auf die zugewiesene öffentliche IP-Adresse. Es gibt in den Speedports auch keine Einstellung um dies zu ändern.
Wer also aktuell bereits mit einem Homespot zockt, kann mit dem Speedport Pro Plus Gaming Edition das Spielen noch schneller und störungsfreier machen, die bekannten Probleme bestehen aber auch bei diesem Cube.
Was ist eine öffentliche IP und warum ist sie bei Homespot ein Problem?
Eine öffentliche IP-Adresse ist eine weltweit eindeutige Adresse, die einem Gerät oder Netzwerk im Internet zugewiesen wird, um es direkt erreichbar zu machen. Sie ermöglicht die Kommunikation zwischen Geräten über das Internet, beispielsweise für Server, Webseiten oder direkte Verbindungen, und wird von Internetdienstanbietern im IPv4- oder IPv6-Format vergeben.
Homespots, wie mobile WLAN-Router oder Hotspots über Mobilfunk, haben jedoch oft keine öffentliche IP-Adresse. Dies liegt vor allem am Einsatz von Carrier-Grade NAT (CGN), bei dem mehrere Kunden sich eine öffentliche IP teilen und die Geräte private IP-Adressen erhalten, die nicht direkt aus dem Internet erreichbar sind. So sparen Anbieter knappe IPv4-Adressen und reduzieren Kosten. Zudem erhöht NAT die Sicherheit, da Geräte nicht direkt angreifbar sind, und Mobilfunknetze nutzen dynamische IP-Zuweisungen, die öffentliche IPs komplizierter machen würden.
Manche Anbieter bieten öffentliche IPs nur gegen Aufpreis oder in speziellen Tarifen an. Ohne öffentliche IP ist die direkte Erreichbarkeit eingeschränkt, was Anwendungen wie Hosting oder Remote-Zugriff erschwert. Lösungen sind das Anfragen einer statischen öffentlichen IP beim Anbieter, die Nutzung eines VPN oder der Einsatz von IPv6, bei dem öffentliche Adressen häufiger verfügbar sind.
Viele Online-Spiele funktionieren problemlos ohne eine öffentliche IP-Adresse, da sie über zentrale Server des Spielebetreibers laufen und keine direkte Verbindung zwischen Spielern erfordern. Es gibt jedoch bestimmte Spiele und Szenarien, in denen eine öffentliche IP-Adresse notwendig oder vorteilhaft ist, insbesondere wenn Spieler selbst Server hosten oder Peer-to-Peer (P2P)-Verbindungen nutzen. Im Folgenden wird erklärt, welche Spiele und Situationen eine öffentliche IP-Adresse erfordern und warum dies bei Homespots oft problematisch ist.
- Selbst gehostete Spieleserver: Spiele wie Minecraft, ARK: Survival Evolved, Rust, Valheim oder Counter-Strike (z. B. CS:GO, CS 1.6) erlauben es Spielern, eigene Server zu hosten. Um von außen erreichbar zu sein, benötigt der Server eine öffentliche IP-Adresse, da andere Spieler direkt auf diesen Server zugreifen müssen. Ohne öffentliche IP ist der Server nur lokal im Netzwerk erreichbar. Beispiel: In Minecraft muss der Host die öffentliche IP-Adresse an Freunde weitergeben, damit sie dem Server beitreten können. Portweiterleitung (Port Forwarding) ist ebenfalls nötig, was ohne öffentliche IP nicht möglich ist.
- Peer-to-Peer (P2P)-basierte Spiele: Einige Spiele, wie ältere Titel (z. B. Diablo II oder StarCraft über TCP/IP) oder bestimmte Konsolenspiele, nutzen P2P-Verbindungen, bei denen Spieler direkt miteinander verbunden werden. Hier ist eine öffentliche IP-Adresse erforderlich, damit die Geräte einander finden können. Beispiel: GTA V in manchen Online-Modi kann P2P-Verbindungen nutzen, was eine öffentliche IP erfordern kann, um Verbindungsprobleme zu vermeiden.
- Spiele mit striktem NAT-Typ: Spiele wie Call of Duty, FIFA, Rocket League oder Destiny 2 verwenden NAT-Typen (Network Address Translation), um die Verbindungsqualität zu bestimmen. Ein „offener“ NAT-Typ (Typ 1 bei Konsolen) ist ideal für Multiplayer-Spiele, da er die beste Konnektivität bietet. Ohne öffentliche IP-Adresse, insbesondere bei Homespots mit Carrier-Grade NAT (CGN), wird oft ein „moderater“ oder „strenger“ NAT-Typ (Typ 2 oder 3) zugewiesen, was zu Verbindungsproblemen, längeren Wartezeiten oder eingeschränktem Matchmaking führen kann. Beispiel: In Rocket League kann ein strenger NAT-Typ verhindern, dass Spieler bestimmten Matches beitreten oder mit Freunden spielen, was durch eine öffentliche IP-Adresse und UPnP (Universal Plug and Play) oder Portweiterleitung verbessert werden kann.
- Remote-Streaming von Spielen: Beim Streamen von Spielen über Remote-Geräte (z. B. Xbox, PlayStation oder Gaming-PCs) über Dienste wie Xbox Remote Play oder Moonlight ist eine öffentliche IP-Adresse notwendig, um von außerhalb des Heimnetzwerks auf das Gerät zugreifen zu können.
- Ältere oder weniger zentralisierte Spiele: Ältere Spiele oder solche mit weniger zentralisierten Servern, wie Quake III Arena, Unreal Tournament oder bestimmte Mods für Spiele, erfordern oft eine öffentliche IP-Adresse, um Multiplayer-Sitzungen zu hosten.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?