Kabellose Internet-Angebote bei Telekom, Vodafone und O2 – Viele Anbieter setzen mittlerweile neben DSL auch auf kabellose Angebote, bei denen man den Internet-Anschluss über das jeweilige Mobilfunk-Netz realisiert. Die speziellen Angebote in diesem Bereich werden meist als Homespot bezeichnet (Was ist ein Homespot?) und den Angeboten ist meistens gemeinsam, dass es einen mobilen Router samt den passenden Tarif als Bundle gibt.
Homespot stellen dabei sowohl ein WLAN zur Verfügung, in das man sich mit Endgeräten einwählen kann als auch einen LAN Anschluss. Man kann die Geräte also relativ einfach ins heimische Netzwerk einpflegen oder die Cubes auch an anderen Standorten nutzen (beispielsweise als Homespot im Garten oder für das Internet im Urlaub). Man braucht daher kein Kabel des jeweiligen Anbieters, sondern nutzt das jeweilige Handy-Netz.
In diesem Artikel wollen wir zeigen, welche Anbieter mit kabellosen Internet es in den Netz von Telekom, Vodafone und o2 gibt und was man bei den jeweiligen Tarifen beachten sollte.
HINWEIS: In der Regel gibt es auch für Handys und Smartphones noch Datentarife, die streng genommen auch kabelloses Internet darstellen – wir haben uns hier auf die Breitband-Produkte wie Homespot beschränkt, weil nur diese ausreichend Datenvolumen bieten.
Inhaltsverzeichnis
Kabelloses Internet bei der Telekom
Im Telekom Netz gibt es derzeit zwei Alternativen für kabellose Internet Zugängen: die Telekom selbst und die Congstar Homespot. Bei der sogenannten Telekom Speedbox gibt es derzeit einen Tarif mit 100 Gigabyte Datenvolumen und auf Wunsch auf 5G Zugang. Mit 40 Euro ist der Tarif aber vergleichsweise teuer:
100GB/Monat mit 300MBit/s 5G für 39.95 Euro
400GB/Monat mit 300MBit/s 5G für 74.95 Euro
nur 1 Euro Kaufpreis
39.95 Euro Bereitstellungspreis
Congstar bietet zum Homespot 3 unterschiedliche Tarife an und der billigste Cube kostet dabei 20 Euro monatlich. Im Gegensatz zur Telekom kann man den Congstar Homespot auch flexibel buchen. Es gibt den Homespot auch ohne Laufzeit, die Aktivierungsgebühr liegt dann 20 Euro höher, aber das ist vergleichsweise günstig für die größere Flexibilität. Leider ist das Congstar Angebot standortbegrenzt – man kann das kabellose Internet also nur dort nutzen, wo man es angemeldet hat. Ummeldung sind nur über den Support von Congstar möglich und gebührenpflichtig. Für den komplett mobilen Einsatz ist Congstar daher nicht der richtige Anbieter, das kann die Telekom besser, dort kann man den Cube überall nutzen, wo man möchte.
auch ohne Laufzeit mit monatlicher Kündigung verfügbar
20,00€ / Monat
mit oder ohne Laufzeit
10€ Aktivierung
50GB Datenvolumen
50MBit/s LTE-Speed
Homespot 100
auch ohne Laufzeit mit monatlicher Kündigung verfügbar
30,00€ / Monat
mit oder ohne Laufzeit
10€ Aktivierung
150GB Datenvolumen
50MBit/s LTE-Speed
Homespot 200
auch ohne Laufzeit mit monatlicher Kündigung verfügbar
40,00€ / Monat
mit oder ohne Laufzeit
10€ Aktivierung
300GB Datenvolumen
50MBit/s LTE-Speed
Für Kunden, die das 5G Netz bei der Telekom nutzen möchte, sei auf jeden Fall ein Netzcheck angeraten, denn nur wenn die Telekom bereits 5G Netzbereiche in der eigenen Region ausgebaut hat, kann man von der neuen Technik profitieren.
Das 5G-Netz der Telekom gehört zu den am besten ausgebauten in Deutschland und hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Telekom hat kontinuierlich in den Ausbau ihrer Infrastruktur investiert, um eine flächendeckende 5G-Abdeckung zu gewährleisten. Bereits 2021 konnte die Telekom über 50 Prozent der deutschen Bevölkerung mit 5G versorgen, und dieser Anteil wächst stetig weiter.
Das 5G-Netz bietet nicht nur höhere Geschwindigkeiten im Vergleich zu 4G, sondern auch eine geringere Latenz, was insbesondere für Anwendungen wie Online-Gaming, VR und AR entscheidend ist. In städtischen Gebieten ist die Abdeckung in der Regel besser, während ländliche Regionen weiterhin aufgeholt werden. Die Telekom hat angekündigt, bis 2025 eine nahezu flächendeckende 5G-Abdeckung in Deutschland zu erreichen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Telekom mit ihrem 5G-Ausbau auf einem sehr guten Weg ist, um den steigenden Anforderungen an mobile Daten und moderne Anwendungen gerecht zu werden.
Im D2 Mobilfunknetz von Vodafone ist derzeit das einzige kabellose Angebot im Bereich Homespot der Vodafone GigaCube. Dieser GigaCube ermöglicht es, sowohl 4G- als auch 5G-Homespot-Dienste zu nutzen, ohne auf einen festen Standort beschränkt zu sein. Das Angebot ist flexibel und mobil, erfordert jedoch eine Vertragslaufzeit von 24 Monaten, was eine langfristige Bindung bedeutet.
Eine interessante Besonderheit des Vodafone Homespot ist der Rabatt für bestehende Vodafone-Kunden. Wer bereits einen Vodafone-Tarif hat, kann jeden Monat 5 Euro sparen. Berechtigte Mobilfunkverträge umfassen unter anderem die Tarife Red S, Red M, Red L, Red XL, Red XXL sowie verschiedene Red Young-Tarife. Es ist jedoch wichtig, während der Vertragslaufzeit nicht zu kündigen, da dies zu höheren Kosten für den GigaCube führen kann – der Rabatt bleibt nur bestehen, solange die Vodafone-Tarife aktiv sind. Prepaid-Tarife sind von diesem Rabatt ausgeschlossen, und ob sich dies in Zukunft ändern wird, ist derzeit ungewiss.
Insgesamt bietet der Vodafone GigaCube eine hohe Leistung zu einem vergleichsweise attraktiven Preis, und es gibt nur wenige Alternativen. Wer nach kabellosen Internetlösungen im Vodafone-Netz sucht, kommt fast immer um den GigaCube nicht herum.
Kurze Laufzeiten nutzen: der Vodafone GigaCube Flex: Die Besonderheit des Vodafone GigaCube Flex liegt in der flexiblen Abrechnung. Bei diesem Homespot fallen die monatlichen Kosten nur an, wenn der GigaCube tatsächlich genutzt wird. Wenn in einem Monat keine Daten übertragen werden, entstehen auch keine Kosten für den GigaCube. Dieses Abrechnungsmodell ähnelt dem einer Prepaidkarte, obwohl der GigaCube dennoch eine reguläre Rechnung erhält.
Dank dieser flexiblen Abrechnungsweise eignet sich der GigaCube besonders gut für den Einsatz im Garten oder im Wohnwagen. Wenn der GigaCube nicht mehr benötigt wird, kann er einfach für eine längere Zeit, beispielsweise über den Winter, stillgelegt werden, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Daher stellt die Laufzeit der Tarife kein Problem dar, da sie jederzeit pausiert werden kann. Im Homespot Vergleich gibt es nur wenige Tarife, die eine derartige Flexibilität bieten.
TIPP: LIDL Connect bietet einen mobilen Hotspot auf Prepaid Basis an. Dieser bietet aber deutlich weniger Volumen als der GigaCube, die Preis starten dabei aber auch bereits bei 2,99 Euro monatlich. Vor allem zum Testen ist der LIDL Mini-Homespot daher eine gute Idee. Mehr dazu: Prepaid WLAN Router | LIDL Connect Prepaid Hotspot
Kabellose Internet-Tarife bei O2
Umschreibung des Textes
Der O2 Homespot ist zwar kabellos, steht jedoch in engem Zusammenhang mit dem herkömmlichen O2 Internetanschluss. Das Unternehmen hat mittlerweile beide Angebote stark miteinander verknüpft. Trotz dieser Verbindung ermöglicht der O2 Homespot den Zugang zu kabellosem Internet im O2-Netz.
Für die Nutzung des O2 Homespot ist ein gut ausgebautes O2-Netz unerlässlich. Es ist wichtig, dass LTE vorhanden ist, denn je besser das Netz ausgebaut ist, desto näher kommt man an die maximalen 100 Mbit/s, die der Homespot erreichen kann. Die Geräte unterstützen mittlerweile auch 5G, jedoch hat O2 nach der Zusammenlegung der regulären Internetanschlüsse die Geschwindigkeit für den Homespot auf maximal 100 Mbit/s begrenzt. In günstigeren Tarifen kann die Geschwindigkeit sogar noch niedriger sein. Der Ausbaustand des O2-Netzes ist hierbei entscheidend: Je besser das Netz ausgebaut ist, desto besser kann man mit dem Homespot surfen.
Es gibt einige Regelungen, die die Nutzung des O2 Homespot erschweren:
Der O2 Homespot ist nur in Deutschland nutzbar, Roaming und EU-Roaming sind nicht möglich.
Der Homespot kann nur an zwei zuvor festgelegten Adressen verwendet werden, was einen mobilen Einsatz an verschiedenen Orten ausschließt.
Obwohl 5G für den Homespot verfügbar ist, ist die Surfgeschwindigkeit dennoch auf die im Tarif festgelegte Geschwindigkeit begrenzt.
O2 hat die Tarife für den Homespot somit stark eingegrenzt, wodurch sie wesentlich weniger attraktiv geworden sind. Im Vergleich zu anderen Anbietern wie Congstar, Vodafone und der Telekom schneiden die O2 Homespot-Tarife daher schlechter ab. Positiv ist jedoch, dass der O2 Homespot eine Festnetznummer bietet, über die man angerufen werden kann und auch ausgehende Gespräche führen kann.
unbegrenztes Datenvolumen mit 50MBit/s LTE/5G, Standortbegrenzung, 20 Euro Rabatt/Monat im ersten Jahr
34.99€ / Monat
24 Monate Laufzeit
kein Kaufpreis + 4.99€/Monat Router
unlimitiertes Datenvolumen
50MBit/s LTE-Speed
O2 my Home M
unbegrenztes Datenvolumen, 100MBit/s LTE/5G, Standortbegrenzung, 20 Euro Rabatt/Monat im ersten Jahr
39.99€ / Monat
24 Monate Laufzeit
kein Kaufpreis + 4.99€/Monat Router
unlimitiertes Datenvolumen
100MBit/s LTE/5G-Speed
Im o2 Netz gibt es darüber hinaus noch eine interessante Alternative: den Mobilcom-Debitel Homespot. Dabei bekommt man unbegrenztes Datenvolumen mit vollem LTE Speed (leider ohne 5G) und dazu auch eine freie Nutzung. Die Begrenzung auf einen Standort gibt es bei MD nicht. Man kann den Cube also nutzen, wo man möchte. Für den mobilen Einsatz hat MD daher den besseren Homespot im Angebot.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?
Schnelles mobiles Internet, auch ohne Kabelanschluss oder Festnetz - in allen deutschen Mobilfunk-Netzen und ab ca. 20 Euro monatlich.
Netzabdeckung prüfen
Datentarife und WLAN Router funktionieren dann am besten, wenn das Mobilfunk-Netz möglichst gut vor Ort ausgebaut ist. Den aktuellen Stand des Ausbaus kann man auf den Netzausbaukarten der Betreiber prüfen: