WLAN aus der Steckdose – was steckt hinter der O2 Homespot Werbung? – O2 wirbt derzeit für den eigenen Homespot mit dem Slogan „WLAN aus der Steckdose“ und viele Verbraucher fragen sich daher natürlich, was genau dahinter steckt und ob man WLAN und Internet in diesem Zusammenhand wirklich aus der Steckdose bekommen kann. Man findet den Claim beispielsweise auch auf der Webseite des Unternehmens.
Das Unternehmen schreibt dabei im Original:
WLAN aus der Steckdose: von jetzt auf gleich, egal wo du bist. Einfach den O2 HomeSpot an die Steckdose anschließen – schon hast du vor Ort blitzschnelles Internet für Smartphone, Laptop & Co. Ganz ohne DSL-Anschluss. Du möchtest zuhause schnelles Internet nutzen, ein DSL-Anschluss ist aber nicht verfügbar oder bietet nur eine langsame Leitung? Kein Problem: Der O2 HomeSpot ermöglicht allen WLAN-fähigen Geräten mobiles Internet über LTE. Einfach anschließen und starten.
Schaut man genauer hin, bezieht sich das „WLAN aus der Steckdose“ aber einfach nur auf den O2 Homespot. Das WLAN kommt in diesem Fall nicht direkt aus der Steckdose, sondern O2 meint damit, dass man den O2 Homespot abschließt und dieser dann ein passendes WLAN aufbaut. Dieses kann man unabhängig von einem Festnetzanschluss nutzen und daher auch in Bereichen einsetzen, in denen es keinen Kabelnetzausbau gibt. Das WLAN kommt in dem Fall auch nicht wirklich aus der Steckdose, sondern die Daten werden dann über das O2 Mobilfunk-Netz übertragen – es reicht also nicht, nur eine Steckdose zu haben, sondern es muss auch ein O2 Handy-Netz vorhanden sein und im besten Fall sollte dies einen guten Ausbau mit LTE haben, damit man mit dem O2 Homespot auch relativ schnell surfen kann. Die Netzabdeckung kann man hier prüfen: O2 Netzkarte und Ausbaustand
Man sollte den Claim dabei nicht mit „Internet aus der Steckdose“ verwechseln. Damit ist dann die Powerline Technik gemeint, mit der man Datensignal auch direkt über das Stromnetz übertragen kann. Das hat aber nichts mit Homespot zu tun und auch nichts mit dem O2 Homespot.
Kurz: Hinter WLAN aus der Steckdose verbirgt sich der O2 Homespot, den man an die Steckdose anschließen kann und der dann mobiles Internet als WLAN zur Verfügung stellt.
Leider macht es O2 derzeit aber gar nicht so einfach, WLAN aus der Steckdose aka den O2 Homespot zu bekommen. Das Unternehmen hat vor die Bestellung eine recht strenge Abfrage der Verfügbarkeit gepackt. Nur wenn die LTE Abdeckung im O2 Netz an der gewünschten Adresse richtig gut ist, kann man den Cube bestellen. Vielfach scheitern Nutzer aber bereits an der O2 Homespot Verfügbarkeits-Prüfung. Dann kann man diese Technik leider nicht nutzen.
Inhaltsverzeichnis
Ist WLAN aus der Steckdose etwas Besonderes?
Homespots sind mittlerweile bei vielen Anbietern zu finden (mehr dazu in unserem Homespot Vergleich) und daher ist der O2 Homespot in recht guter Gesellschaft. Der Slogan „WLAN aus der Steckdose“ ist dabei auch nicht unbedingt eine Besonderheit, denn an sich funktionieren auch die Homespot der Konkurrenz nach diesem Prinzip: auch bei Vodafone, Congstar oder der Telekom schließt man die jeweiligen Geräte nur an die Steckdose an und dann wird ein WLAN aufgebaut und die Daten über das jeweilige Mobilfunk-Netz übertragen. An sich könnte damit auch die anderen Homespot Anbieter mit „WLAN aus der Steckdose“ werben, aber Vodafone setzt eher auf die Marke GigaCube und die Telekom auf Speedbox als eigenständige Bezeichnung für den Homespot.
UPDATE: Im August 2019 hat O2 für den eigenen Homespot eine neue Tarifgeneration gestartet. Man bekommt jetzt auch Wunsch auch unbegrenzt Datenvolumen, aber dafür wurde der Homespot räumlich begrenzt. Man muss den WLAN Cube nun auf zwei bestimmte Adresse anmelden und kann ihn nur dort nutzen. Wer den Homespot mobil nutzen will an verschiedenen Standorten, sollte daher eher nach einer passenden Alternative zum O2 Cube suchen. Dafür unterstützt der O2 Homespot mittlerweile auch Anrufen und man bekommt eine Festnetz-Nummer dazu. Auch 5G ist möglich. Der O2 Homespot ist damit einer der wenigen Cubes mit Festnetz Nummer. 5G Homespot gibt es dagegen auch bei anderen Anbietern.
Der Congstar Homepot nutzt das D1 Telekom Netz und bietet LTE bis 50Mbit/s. Es steht 3 Tarife zur Auswahl. Diese konnen auch ohne Laufzeit gebucht werden.. Der Internet Cube ist standortgebunden, ein Standortwechsel kostet 10 Euro. WLAN Router +3.50 Euro/Monat | 50GB Flat mit 50MBit/s für 20€ 125GB Flat mit 50Mbit/s für 30€ 200GB Flat mit 50Mbit/s für 40€ |
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Vodafone Gigacube |
Der Vodafone Gigacube nutzt das Vodafone Netz und kann bis zu 500Mbit/s schnell surfen. Für Vodafone Kunden ist der Monatspreis nochmal günstiger. Auch mit 5G Netz. Kaufpreis: 9,90 Euro (einmalig) | 100GB Flat mit 500Mbit/s für 34.99€
200GB Flat mit 500Mbit/s für 44.99€ Unbegrenztes Datenvolumen mit 500Mbit/s für 64.99€ |
zum Vodafone GigaCube |
O2 Homespot |
Der O2 Homespot bietet viel und auch unbegrenztes Datenvolumen mit LTE und 5G Speed (bis 100MBit/s). Er ist der einzige WLAN Cube mit Rufnummer. Aktuell mit 12x10 Euro Rabatt auf die Grundgebühr. KEIN Anschlusspreis | unbegrenztes Datenvolumen mit 50MBit/s für 24.99€
unbegrenztes Datenvolumen mit 100Mbit/s für 29.99€ |
zum O2 Homespot |
Telekom Speedbox Homespot |
Die Telekom bietet den Homespot unter dem Namen MagentaMobil Speedbox an und es gibt 100GB und unbegrenztes Datenvolumen mit 300MBit/s LTE und 5G. Man kann auch die Flex-Variate buchen. Dann gibt es keine feste Grundgebühr und man zahlt nur, wenn man auch Datenvolumen bucht. | 100GB Flat mit 300Mbit/s für 39.95€
unbegrenztes Datenvolumen mit 300Mbit/s für 74.95€ |
zum Telekom Speedbox |
Als Alternative bieten alle Unternehmen auch normale Datentarife und Flat: Datentarife und Flat im Vergleich |
Der größte Unterschied bei O2 ist dabei wohl die Laufzeit. Homespot ohne Vertrag wie bei O2 möglich, gibt es derzeit nur noch bei Congstar. Bei der Telekom und auch bei Vodafone finden sich die Datentarife zu den Homespot immer nur mit 24 Monaten Laufzeit und damit mit relativ langer Vertragsbindung. Hier hat das „WLAN aus der Steckdose“ von O2 also durchaus einen deutlich Vorteil. Dazu bietet der O2 Cube mittlerweile auch eine eigene Rufnummer. Man kann den Cube also auch anrufen und Gespräche über den Cube führen. Das können bisher keine andere Angebote auf dem Markt. Auch damit grenzt sich O2 von den meisten anderen Anbietern ab.
Die Netzqualität des O2 Homespot
Das O2 Netz belegt in den letzten Netztest in der Regel den letzten Platz hinter der Telekom und Vodafone. O2 hat zwar mittlerweile das größte Netz mit den meisten Kunden, aber dennoch hinkt das Unternehmen beim Ausbau des Netzes hinterher und viele Kunden beklagen sich über langsame Verbindungen. Allerdings ist der Netzausbau höchst unterschiedlich und es gibt durchaus Bereiche und Regionen, in denen O2 gutes Internet anbietet. Man sollte also vor allem die eigene Region betrachten bzw. die Bereiche, in denen man den Homespot gerne einsetzen möchte. Wie oben bereits erwähnt kann man die Netzabdeckung hier prüfen: O2 Netzkarte und Ausbaustand*
Insgesamt sind die Bewertungen des O2 Netzes leider selten positiv, es gibt aber auch Ausnahmen. Die Tester PC Go und PC Magazin schreiben dazu beispielsweise:
In den Kategorien Download-Raten, Upload-Raten und Latenzzeiten konnte Telefónica Deutschland mit guten Geschwindigkeiten überzeugen und mit den Leistungswerten der anderen DSL-Anbieter problemlos mithalten. Das Mobilfunkunternehmen erreicht bei der durchschnittlichen Download-Datenrate Geschwindigkeiten von 11,9 Mbit/s. Die Ergebnisse sind besonders erfreulich, da sich unter den getesteten Anschlüssen auch noch ältere O2-Anschlüsse sowie ehemalige Leitungen der Marke Alice befanden, die gleichermaßen in die Auswertung miteinbezogen wurden.
Für die Netzqualität macht es im Übrigen keinen Unterschied, welche Laufzeit man wählt. In beiden Fällen bekommt man das gleiche Netz und die gleiche maximale Geschwindigkeit.
Der O2 Homespot unterstützt mittlerweile auch 5G und ist damit ein 5G Homespot direkt von Haus aus. Bei Vodafone und Telekom muss man diese Technik extra dazu buchen und oft auch einen speziellen Router kaufen. O2 macht es einfacher und bietet die neue Technik direkt mit an. Allerdings kann auch der O2 Cube das neue Netz nur dann nutzen, wenn O2 dies bereits ausgebaut hat. Mittlerweile erreicht O2 dabei bereits viele Millionen Verbraucher, aber es gibt auch nach wie vor große Bereiche, in denen es noch kein 5G im O2 Handynetz nutzt. Dann surft auch der O2 WLAN Router nur mit LTE Speed (man hat aber dennoch mobiles Internet).
O2 schreibt selbst zum aktuellen 5G Ausbaustand:
Der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica macht rasante Fortschritte im 5G-Netzausbau und erreicht frühzeitig einen wichtigen Meilenstein: Seit Juni versorgt der Telekommunikationsanbieter 50 Prozent der Bevölkerung mit seinem schnellen O2 5G-Netz. Damit hat O2 Telefónica das eigene 5G-Ausbauziel für Ende 2022 schon jetzt erreicht. Das hohe Ausbautempo wird das Unternehmen beibehalten und bis Jahresende 2022 statt der bereits erreichten 50 Prozent jetzt mindestens 60 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgen. Ende 2025 wird O2 Telefónica den 5G-Standard für die gesamte Bevölkerung anbieten.
„5G ist nicht nur besonders schnell, wir bauen es auch besonders schnell aus. Bereits heute versorgen wir die Hälfte der Bevölkerung mit leistungsstarkem 5G über unser O2 Netz. Unser 5G-Ausbauziel für 2022 haben wir damit ein halbes Jahr früher als geplant erreicht. Wir vernetzen Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland noch schneller mit 5G und ermöglichen neue digitale Anwendungen. Wir werden weiter massiv in unseren Netzausbau investieren, um den Digitalstandort Deutschland zu stärken“, sagt Markus Haas, CEO von O2 Telefónica.
Wer sicher 5G nutzen will, sollte also vorher auf der Netzausbaukarte von o2 prüfen, ob diese Technik am eigenen Standort (bzw. dort wo man den Cube einsetzen möchte) verfügbar ist. Nur dann gibt es auch 5G Speed beim O2 Homespot.