Mobiles Internet und WLAN für Flüchtlinge – diese Möglichkeiten gibt es

Vodafone GigaCube Homespot
Vodafone GigaCube Homespot

Mobiles Internet und WLAN für Flüchtlinge – diese Möglichkeiten gibt es – Durch den Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine erreichen wieder viele Flüchtende Deutschland und erfreulicherweise gibt es eine große Hilfsbereitschaft, an der Stelle Wohnraum bereit zu stellen und auch de Versorgung zu stemmen. Auch im Bereich Mobilfunk und mobiles Internet per WLAN gibt es einen großen Bedarf, denn der Kontakt mit der Heimat wird in der Regel über das Internet aufrecht erhalten. Darüber meldet man den Daheim-Gebliebenen, dass man sicher angekommen ist und kann auch nachfragen, wie es vor Ort aussieht.

Im technischen Bereich gibt es mittlerweile auch einige Hilfen und in diesem Artikel wollen wir zeigen, was zur Verfügung steht und wie man auch selbst Technik für den Internet-Zugang für Flüchtlinge aus der Ukraine und darüber hinaus schaffen kann.

UPDATE Die meisten Unternehmen haben die eigenen Angebote inzwischen wieder eingestellt bzw. so umgestellt, dass sie über die Hilfsorganisationen vor Ort gebucht werden können. Ansprechpartner sind daher in der Regel die Helfer und Betreuungsorganisationen in der eigenen Region. Dazu gibt es oft Initiativen vor Ort, die Technik und auch Hilfestellungen anbieten, so dass man auch ohne die Angebote der großen Betreiber in diesem Bereich nicht allein ist.

Hilfsangebote von Telekom, Vodafone und O2: Mobiles Internet kostenlos für Flüchtlinge aus der Ukraine (nicht mehr aktuell)

Die drei großen Netzbetreiber in Deutschland haben erfreulicherweise sehr schnell reagiert und bieten sowohl kostenlose Sim Karten für Flüchtlinge als auch mobile Internet an. Die Programme unterscheiden sich dabei aber recht deutlich untereinander, teilweise werden die Zugänge über große Organisationen verteilt, teilweise auch direkt in den Shops. Generell gilt aber, dass man immer Ausweisdokumente braucht, denn auch bei den kostenfreien Hilfsangeboten ist eine Registrierung mit Ausweis unumgänglich.

Vodafone beispielsweise verteilt für Flüchtlingsheime kostenlosen GigaCube. Das Unternehmen schreibt selbst dazu:

Dank eines Vodafone-Teams am Hauptbahnhof in Berlin und zahlreicher Hilfsorganisationen wurden bereits 50.000 SIM-Karten an Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, verteilt. Unlimitierte Datennutzung, kostenlose Telefonate und SMS ins deutsche Festnetz sowie in die Ukraine sind damit möglich. Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Verteil-Aktion jetzt ausgeweitet: Unter anderem auf die Bahnhöfe in München, Dresden und Leipzig. Dazu kommen etwa 100 Vodafone-Shops im gesamten Bundesgebiet.

Zusätzlich stellt Vodafone Flüchtlingsheimen, die jetzt vermehrt ukrainische Flüchtlinge aufnehmen werden, GigaCubes zur Verfügung. Die Geräte bauen über Mobilfunk ein WLAN auf, das – je nach Gerätetyp – über 200 Menschen gleichzeitig nutzen können.

Die Cubes sind aber die normalen Vodafone GigaCube haben aber kostenlose Simkarten und unbegrenztes Datenvolumen. Mittlerweile vergibt Vodafone solche Angebote auch in den Vodafone Shops, es kann also lohnen, vor Ort nachzufragen.

Die Telekom verteilt in den eigenen Shops kostenlose Simkarten mit unbegrenztem Datenvolumen. Diese kann man auch in mobilen Routern einsetzen und so mobiles Internet per WLAN aufbauen. Die Sim sind gegen Registrierung mit Ausweis kostenfrei verfügbar und vorerst bis Ende Juni begrenzt.

Auch O2 verteilt kostenfreie Technik, allerdings nicht in den Shops, sondern in Zusammenarbeit mit Behörden und Hilfsorganisation. Das Unternehmen schreibt zur Vorgehensweise:

Die Kommunikation über die Prepaid-SIM-Karten und mobile WLAN-Router ist für die Schutzsuchenden kostenfrei. Bei der gesetzlich notwendigen Legitimierung für die Vergabe der SIM Karten über Video-Ident-Verfahren wird das Unternehmen die Nutzer:innen pragmatisch unterstützen.Für die Verteilung der Prepaid-SIM-Karten und mobilen WLAN-Router wird sich das Unternehmen mit öffentlichen Stellen wie der DigitalAgentur Brandenburg und großen Hilfsbündnissen wie der LIGA Berlin und der LIGA Brandenburg koordinieren. Die Prepaid-SIM-Karten haben eine monatliche Flatrate in Festnetz & Mobilfunk für Deutschland & Ukraine und Datenvolumen zur mobilen Nutzung. Die mobilen WLAN-Router sind bereits mit einer SIM-Karte ausgerüstet und haben ebenfalls ein monatliches Datenvolumen.

Auch bei o2 werden die normalen O2 Homespot kostenlos und mit unbegrenztem Datenvolumen verteilt.

Der Vodafone Flex GigaCube als Alternative für Flüchtende

Wer schnell und flexibel Internet für Flüchtlinge bereits stellen möchte, sollte sich den Vodafone GigaCube Flex anschauen. Das ist ein Vodafone Homespot mit 50 GB Datenvolumen im Monat, der ein mobiles WLAN aufbaut und knapp 40 Euro im Monat kostet. Man steckt den Cube dabei nur an Strom und das WLAN ist da. Man braucht also weder viel Technik noch großes Know How um mobiles Internet mit dem Cube aufzubauen.

Die Besonderheit beim Vodafone Flex Homespot liegt dabei in der Abrechnung. Die monatlichen Kosten für den Gigacube Flex (und nur da) fallen nur an, wenn man den Homespot auch wirklich genutzt hat. Wurden in einem Monat keine Daten übertragen, wird über den GigaCube auch nichts abgerechnet. Das entspricht schon beinahe der Abrechnung einer Prepaidkarte, auch wenn der Gigacube ganz normal eine Rechnung hat. Durch diese Besonderheit bei der Abrechnung eignet sich der Spot sehr gut für den Einsatz im Garten oder im Wohnwagen. Braucht man den Spot nicht mehr, kann man ihn einfach (beispielsweise über den Winter) einmotten und dann entstehen auch keine Kosten. Daher ist auch die Laufzeit der Tarife kein Problem, da man sie jederzeit auch stilllegen kann. Im Homespot Vergleich gibt es nur wenigen Tarife, die dies ebenso bieten können.

Man sollte aber in jedem Fall den GigaCube in solchen Fällen vom Strom-Netz trennen, denn auch wenn Handys oder Laptop nur eine Aktualisierung vornehmen, wäre das eine Datenübertragung und dann würde die volle Gebühr abgerechnet. So etwas kann man im besten Falle vermeiden, in dem man den Spot vom Stromnetz nimmt.

WICHTIG: Diese Besonderheit gibt es aber wirklich nur beim GigaCube Flex Tarif von Vodafone. Alle andere Flatrates des Vodafone Homespot werden ganz normal abgerechnet, egal ob man sie nutzt oder nicht.

Vodafone GigaCube

  • 125GB Datenvolumen pro Monat mit 500MBit/s für 34.99 Euro monatlich
  • 250GB Datenvolumen pro Monat mit 500MBit/s für 44.99 Euro monatlich
  • 500GB Datenvolumen pro Monat mit 500MBit/s für 74.99 Euro monatlich
  • Einrichtung: 49.99 Euro (einmalig) + 1 Euro Kaufpreis
  • Flex: abgerechnet wird nur, wenn in dem Monat auch Datenvolumen verbraucht wurde – 50GB für 34,99 Euro
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Video: Telekom Sim Karte für Flüchtinge (2022)

Lokale Freifunk-Gruppen ansprechen

Für längerfristige Lösungen ist es sinnvoll, ein professionellere Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Das gilt auch, wenn mehrere Personen versorgt werden sollen, als bei beispielsweise ab 20 Nutzer aufwärts. Dann kommt man mit mobilen WLAN Routern und Homespot nicht wirklich weiter. Ein guter Partner für solche Netzwerke sind die regionalen Freifunker, die in der Regel Erfahrung mit dem Aufbau solcher Netzwerke haben und teilweise auch bereits passende Hardware besitzen. Mit etwas Spenden kann man dann recht schnell gute und stabile Internet Zugänge bereit stellen – teilweise können auch bestehende Internet-Zugänge auf diese Weise geteilt werden ohne das extra laufende Kosten entstehen.

Den Überblick über Ansprechpartner in der eigenen Region gibt es hier:

Generell kann es daher sinnvoll sein, mit der Freifunk Community vor Ort Kontakt aufzunehmen und dann zu klären, ob eventuell Hilfe und Unterstützung möglich ist. Falls nicht besteht weiter die Möglichkeit, die oben genannten Lösungen zu nutzen.

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