Homespot, Speedbox oder GigaCube – wo liegen die Unterschiede? – Homespot sind mittlerweile ein fester Faktor im Telekommunikationsbereich geworden und für viele Nutzer eine gute Alternative für das Internet zu Hause, für den Garten oder auch das Wohnmobil im Urlaub geworden. Die Tarife bieten oft mehr Speed als normales DSL und sind flexibel auch dort einsetzbar, wo man sonst kein schnelles Internet bekommen würden. Die Vorteile von Homespot sind also sehr deutlich und daher nutzen immer mehr Verbraucher diese Technik.
Die Bezeichnungen für diese Technik sind aber nach wie vor eher unterschiedlich. Von mobilem WLAN über Homespot, Internet Cube bis hin zu den Marken der einzelnen Anbieter finden sich viele Bezeichnungen. Im Homespot Vergleich finden Kunden daher oft weitgehend gleiche Technik unter unterschiedlichen Namen.
Generell findet die Unterteilung eher nach Netzen und Anbietern statt:
- GigaCube: der Homespot von Vodafone und der Markenname von Vodafone für alle Homespot Angebote im eigenen Shop. Läuft ein Angebot unter dem Namen GigaCube, kann man immer das Vodafone Netz als gesetzt annehmen und in der Regel ist es auch ein originaler Homespot von Vodafone. Hintergrund: Vodafone bietet und der Bezeichnung „Vodafone Homespot“ einen öffentlichen Hotspot an, der von privaten Routern unterstützt wird. Daher muss man für den Internet Cube einen anderen Namen nutzen und hat sich für GigaCube entschieden. Mehr dazu: Vodafone GigaCube oder Homespot
- Speedbox: der Homespot der Telekom und der Markenname des Unternehmens für alle Homespot Angebote im eigenen Shop – man bekommt mit der Speedbox immer einen Homespot im Telekom Netz und meistens auch direkt von der Telekom. Teilweise werden die Angebote aber auch über Drittanbieter vertrieben. Achtung: es gibt noch ganz alte DSL Boxen mit dem Namen Speedbox. Sie sind aber mittlerweile die absolute Ausnahme.
- Homespot: Generelle Bezeichnung über alle Anbieter für WLAN Router mit Mobilfunk-Anschluss und passenden Simkarten und Tarifen. Allgemein spricht man von Homespot, wenn man die Geräte insgesamt meint, GigaCube und Speedbox werden spezifisch für die Homespot-Angebote von Vodafone und Telekom genutzt. In der Regel umfasst ein Homespot dabei nicht nur die Hardware, sondern auch den passenden Tarif, wobei aber oft der Tarif auch einzeln gebucht werden kann. Ein Homespot baut dabei als mobiler WLAN Router eine Hotspot auf. Mehr dazu: Homespot vs. Hotspot
Generell sollte man daher nicht so sehr auf die Bezeichnung vertrauen, sondern direkt in das Angebot schauen, welche Leistungen und Konditionen vereinbart sind.
Vodafone bietet eine gewisse Ausnahme in diesem Bereich, denn das Unternehmen hat ein Vodafone Homespot Angebot, das aber mit den aktuellen Homespot wenig zu tun hat. Es handelt sich um einen WLAN Hotspot und nicht um einen eigenen Internet-Zugang. Da es dieses Angebot bereits länger gibt, nutzt Vodafone für die eigenen Cube-Angebote lieber den Namen GigaCube.
Mini WLAN Router – Neben den Homespot gibt es auch noch Mini-WLAN-Router, die ebenfalls eine Simkarte nutzen und einen Akku haben. Damit kann man sie auch dort einsetzen, wo es keinen Strom gibt und diese Router sind damit flexibler als normale Homespot – allerdings meistens auch nicht so leistungsfähig. Sie werden oft auch ohne Tarif verkauft und sind dann für alle Simkarten offen. Man findet diese Mini-Router oft auch in Verbindung mit Prepaid Homespot, da die Kosten für diese Geräte oft deutlich niedriger sind als bei normalen Homespot.
Inhaltsverzeichnis
GigaCube Flex – ein bisher einzigartiges Angebot auf dem deutschen Markt
Unter der Bezeichnung GigaCube gibt es noch ein weiteres Angebot, dass es so bei keinem anderen Betreiber gibt. Der GigaCube Flex ist ein Homespot (natürlich von Vodafone), der nur abgerechnet wird, wenn man ihn auch benutzt. Es gibt eine Reihe von Homespot ohne Vertrag auf dem Markt, aber einen Cube, der nur dann bezahlt werden muss, wenn man ihn auch benutzt, gibt es in dieser Form derzeit nur beim Vodafone GigaCube Flex.
Normalerweise kostet der GigaCube Flex 49,99 Euro monatlich und bietet 200 GB Datenvolumen. Dazu kommt dann noch ein Kaufpreis von 129.90 Euro. Denn monatlichen Preis zahlt man aber nur, wenn es in dem Monat auch einen Datenverbrauch über den Cube gab (auch wenn es nur wenig war). Fällt gar kein Datenvolumen an, wird auch nichts abgerechnet. Daher empfiehlt Vodafone auch den Cube vom Strom zu trennen, damit auch keine automatischen Updates o.ä. eine Rechnung auslösen.
Der GigaCube Flex ist damit für Nutzer interessant, die den Cube beispielsweise über den Winter nicht brauchen. Dann zahlen sie auch nichts, wenn der Cube keine Datenverbindung herstellt. Ältere Modelle bieten nur 50 GB kosten aber auch nur 34.99 Euro. Manchmal bekommt man diese Modelle noch bei Ebay.
Die aktuellen Homespot auf dem deutschen Markt
Der Congstar Homepot nutzt das D1 Telekom Netz und bietet LTE bis 50Mbit/s. Es stehen 3 Tarife zur Auswahl. Diese können auch ohne Laufzeit gebucht werden. Der Internet Cube ist standortgebunden, ein Standortwechsel kostet 10 Euro. WLAN Router +2 Euro/Monat | 50GB Flat mit 50MBit/s für 20€ 150GB Flat mit 50Mbit/s für 30€ 300GB Flat mit 50Mbit/s für 40€ |
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Der O2 Homespot bietet viel und auch unbegrenztes Datenvolumen mit LTE und 5G Speed (bis 100MBit/s). Er ist der einzige WLAN Cube mit Rufnummer. Aktuell mit 12x20 Euro Rabatt auf die Grundgebühr. KEIN Anschlusspreis | unbegrenztes Datenvolumen mit 50 MBit/s für 34.99€ AKTION: 14.99 Euro in den ersten 12 Monaten!
unbegrenztes Datenvolumen mit 100 Mbit/s für 39.99€. AKTION: 19.99 Euro in den ersten 12 Monaten! |
zum O2 Homespot |
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Vodafone Gigacube |
Der Vodafone Gigacube nutzt das Vodafone Netz und kann bis zu 500Mbit/s schnell surfen. Für Vodafone Kunden ist der Monatspreis nochmal günstiger. Auch mit 5G Netz. Kaufpreis: 9,90 € +49,99 € Anschluss (einmalig) | 100GB Flat mit 500Mbit/s für 34.99€
200GB Flat mit 500Mbit/s für 44.99€ Unbegrenztes Datenvolumen mit 500Mbit/s für 64.99€ |
zum Vodafone GigaCube |
Telekom Speedbox Homespot |
Die Telekom bietet den Homespot unter dem Namen MagentaMobil Speedbox an und es gibt 100GB und unbegrenztes Datenvolumen mit 300MBit/s LTE. Man kann auch die Flex-Variate buchen. Dann gibt es keine feste Grundgebühr und man zahlt nur, wenn man auch Datenvolumen bucht. | 100GB Flat mit 300Mbit/s für 39.95€
200GB Flat mit 300Mbit/s für 54.95€
400GB Flat mit 300Mbit/s für 74.95€ |
zum Telekom Speedbox |
Als Alternative bieten alle Unternehmen auch normale Datentarife und Flat: Datentarife und Flat im Vergleich |
VIDEO Kritik am Vodafone GigaCube
Unterschiede im Kleingedruckten: die Standort-Bindung
Ein immer wieder großes Ärgernis bei Homespot: die Anbieter lassen die Nutzung teilweise nur an einem vorher festgelegten Standort zu. Man kann den Cube daher nicht frei mobil nutzen, wo man möchte, sondern nur in dem Bereich (beispielsweise dem eigenen Garten oder der eigenen Wohnung) den man vorher angegeben hat.
Die gute Nachricht: sowohl Vodafone mit dem Vodafone GigaCube als auch die Telekom mit der Speedbox haben KEINE Standort Bindung. Man findet diese Einschränkungen vor allem beim O2 Homespot und beim Congstar Homespot. Mit einem GigaCube und einer Speedbox ist mal also auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Der Vodafone GigaCube kann allerdings nicht komplett mobil genutzt werden, das Unternehmen behält sich Einschränkungen vor, der Standort darf beispielsweise nur alle 12 Stunden gewechselt werden, aber er darf gewechselt werden.
Unterschiede beim Speed – 5G macht den Unterschied
Bei den Übertragungsgeschwindigkeiten der einzelnen Router und Geräte gibt es ebenfalls Unterschiede. Wie man es vom Smartphone-Bereich her kennt, haben vor allem die Netzbetreiber selbst die eigenen Tarife für 5G freigeschaltet und daher kann man in diesen Fällen auch bereits 5G Homespot Tarife bekommen. Insgesamt sieht der Überblick in diesem Bereich wie folgt aus:
- Vodafone GigaCube: 5G möglich (muss entsprechend gebucht werden + passender Router)
- Telekom Speedbox: 5G möglich (muss entsprechend gebucht werden + passender Router) NICHT MEHR VERFÜGBAR!
- O2 Homespot: 5G möglich (passender Router notwendig)
- alle anderen Homespot und Cubes: bisher kein 5G Zugang
Für die Nutzung ist aber natürlich auch der passende 5G Ausbau in der eigenen Region notwendig, nur wenn der jeweilige Netzbetreiber vor Ort auch bereits 5G Netzbereiche hat, kann man die Cubes mit 5G nutzen. Daher sollte man vor einer Entscheidung für die 5G Technik auf jeden Fall die Netzausbaukarten abfragen, wie der aktuelle 5G Stand ist.
Der 5G Netzausbau in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich vorangekommen. Stand Oktober 2022 ist die 5G-Abdeckung durch mindestens einen Netzbetreiber auf rund 79 % der Fläche des Bundesgebiets angestiegen. Zu Beginn der Datenerhebung im Oktober 2021 lag der Anteil bei rund 53 %.
Die Bundesnetzagentur veröffentlicht regelmäßig Daten zum 5G Netzausbau in Deutschland. Laut den Daten der Bundesnetzagentur ist die 5G-Abdeckung in den Städten deutlich besser als auf dem Land. In den 100 größten Städten Deutschlands ist die 5G-Abdeckung bereits bei 94 %. Auf dem Land liegt die 5G-Abdeckung dagegen bei nur 44 %.
Die 5G Tests von unabhängigen Instituten zeigen, dass die 5G-Netze in Deutschland in der Regel gute Download-Geschwindigkeiten bieten. Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit im 5G-Netz liegt bei rund 200 Mbit/s. In Einzelfällen sind auch Download-Geschwindigkeiten von über 1 Gbit/s möglich.
Die 5G Tests zeigen jedoch auch, dass die 5G-Netze in Deutschland noch nicht überall stabil sind. In einigen Bereichen kommt es noch zu Ausfällen oder zu einer Verringerung der Geschwindigkeit.
Insgesamt ist der 5G Netzausbau in Deutschland auf einem guten Weg. Die 5G-Abdeckung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und die 5G-Netze bieten in der Regel gute Download-Geschwindigkeiten. Allerdings gibt es noch einige Bereiche, in denen der Netzausbau verbessert werden muss.
Hier sind einige konkrete Beispiele für den 5G Netzausbau in Deutschland:
- Deutsche Telekom: Die Deutsche Telekom hat angekündigt, bis Ende 2023 95 % der Haushalte in Deutschland mit 5G zu versorgen. Bis Ende 2025 soll die 5G-Abdeckung auf 99 % der Fläche des Bundesgebiets ansteigen.
- Vodafone: Vodafone hat angekündigt, bis Ende 2023 80 % der Bevölkerung in Deutschland mit 5G zu versorgen. Bis Ende 2025 soll die 5G-Abdeckung auf 99 % der Fläche des Bundesgebiets ansteigen.
- O2: O2 hat angekündigt, bis Ende 2023 82 % der Bevölkerung in Deutschland mit 5G zu versorgen. Bis Ende 2025 soll die 5G-Abdeckung auf 99 % der Fläche des Bundesgebiets ansteigen.
Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk und schreibe auf verschiedenen Webseite als freier Journalist zu diesen Bereichen. Darüber hinaus habe ich auch mehrere Bücher zum Thema Mobiles und Technik auf den Markt gebracht. Daher war es recht klar, dass ich auch das Thema Homespot auf die Agenda nehmen werden, denn die neuen Geräte samt Tarif sind vergleichsweise billige und flexible Alternativen zu bisherigen Datentarifen und machen das mobilen Surfen unterwegs deutlich einfacher. Fragen gerne in den Kommentaren stellen oder auch direkt – ich antworte in der Regel asap :) Mehr zu mir gibt es hier: Wer schreibt hier?