Internet ohne Telefon und Festnetz – so geht man mit einem Homespot online

Homespot und GigaCube vergleichen
Homespot und GigaCube vergleichen

Internet ohne Telefon und Festnetz – so geht man mit einem Homespot online – Die meisten Bundesbürger haben derzeit zu Hause einen Anschluss mit einem Kabel liegen. In den überwiegenden Fällen ist dies ein Kabel der Telekom, es gibt mittlerweile auch Anschlüsse von Vodafone (früher das Netz von Kabel Deutschland und Unitymedia) und teilweise haben regionale Anbieter wie Netcologne, M-Net oder Netkom ein Kabel gelegt. Darüber wird der Haushalt mit Internet versorgt und in der Regel gibt es dann auch gleich eine Telefonnummer und eine passenden Anschluss dazu. Weil das Kabel fest verlegt ist und der Standort auch nicht gewechselt werden kann, spricht man daher mittlerweile von Festnetz-Anschluss.

Die Bundesnetzagentur schreibt zu den aktuellen Zahlen im Tätigkeitsbericht 2022:

Die Anzahl der vertraglich gebuchten Breitbandanschlüsse stieg bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 auf insgesamt rund 38,1 Mio. Anschlüsse. it einem Anteil von rund 65 % (24,7 Mio.) basierte der Großteil der Breitbandanschlüsse weiterhin auf unterschiedlichen DSL-Technologien6 . Auf alle anderen Anschlussarten entfielen insgesamt etwa 13,4 Mio. Anschlüsse. Hier wurden die meisten Zugänge auf Basis von HFC-Netzen (ca. 8,6 Mio.) realisiert. Auf Glasfaserleitungen, die bis in die Wohnung oder in das Haus der Kundinnen und Kunden reichen (FttH/FttB), beruhten rund 3,8 Mio. Anschlüsse. Rund 1,0 Mio. Anschlüsse verteilten sich insgesamt auf stationäre drahtlose Breitbanddienste , funkbasierte Technologien (BWA), Festverbindungen sowie Satellit.

Allerdings nutzen immer weniger Nutzer wirklich noch das Festnetz für Telefonie. Man bezahlt also als Verbraucher häufig für einen Anschluss, der für Telefonate gar nicht mehr wirklich genutzt wird und daher wäre es auch ausreichend, wenn man nur einen Internet Anschluss hätte, ohne die ganzen anderen Funktionen eines Festnetz-Vertrags. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven, wenn man sich nur noch um einen Vertrag kümmern muss. In anderen Fällen liegt gar kein Kabel (von keinem der oben genannten Anbieter) und man hat daher gar keine Möglichkeit, einen Internetzugang per Festnetzanschluss oder Kabelanschluss zu bekommen.

In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie man in solchen Fällen Internet bekommt, ohne einen Festnetzanschluss oder einen Kabelanschluss zu benötigen. Das ist mittlerweile möglich, es gibt aber einige Einschränkungen, die man beachten sollte.

Homespot als DSL Alternative

Speziell für Nutzer, die keinen Kabelanschluss haben und oder generell keinen Festnetzanschluss wollen, gibt es mittlerweile eine neue Produktklasse. Seit einigen Jahren wird auch Internet für zu Hause per Mobilfunk-Netz angeboten und dafür braucht man nur den passenden Handynetz-Ausbau (der mittlerweile fast überall zur Verfügung steht) und kein Kabel mehr. Mit einem Homespot stellt man den Internet-Zugang über das Mobilfunk-Netz her und durch den deutlichen Ausbau dieser Funk-Netze bekommt man so einen stabilen und schnellen Internet-Zugang. Teilweise liegen die Geschwindigkeiten deutlich über denen im Festnetz-Bereich.

Für die Nutzung benötigt man einen mobilen WLAN Router (einen Homespot), dazu den passenden Homespot Tarif und eine Stromversorgung. Danach kann man über das WLAN des Homespot ins Internet gehen und zwar kabellos mit allen Geräten, die WLAN unterstützen. Man findet Homespot mittlerweile in allen Netzen und kann sich je nach Preis und Anbieter entscheiden. Auch 5G Homespot stehen inzwischen zur Auswahl und diese bieten nochmal mehr Geschwindigkeiten und teilweise bereits Gigabit Speed für das Internet. Dafür ist der Preis in diesem Bereich auch höher.

Der Congstar Homepot nutzt das D1 Telekom Netz und bietet LTE bis 50Mbit/s. Es stehen 3 Tarife zur Auswahl. Diese können auch ohne Laufzeit gebucht werden. Der Internet Cube ist standortgebunden, ein Standortwechsel kostet 10 Euro. WLAN Router +2 Euro/Monat
50GB Flat mit 50MBit/s für 20€
150GB Flat mit 50Mbit/s für 30€
300GB Flat mit 50Mbit/s für 40€
Der O2 Homespot bietet viel und auch unbegrenztes Datenvolumen mit LTE und 5G Speed (bis 100MBit/s). Er ist der einzige WLAN Cube mit Rufnummer. Aktuell mit 12x20 Euro Rabatt auf die Grundgebühr. KEIN Anschlusspreis
unbegrenztes Datenvolumen mit 50 MBit/s für 34.99€ AKTION: 14.99 Euro in den ersten 12 Monaten!
unbegrenztes Datenvolumen mit 100 Mbit/s für 39.99€. AKTION: 19.99 Euro in den ersten 12 Monaten!
Der Vodafone Gigacube nutzt das Vodafone Netz und kann bis zu 500Mbit/s schnell surfen. Für Vodafone Kunden ist der Monatspreis nochmal günstiger. Auch mit 5G Netz. Kaufpreis: 9,90 € +49,99 € Anschluss (einmalig)
100GB Flat mit 500Mbit/s für 34.99€
200GB Flat mit 500Mbit/s für 44.99€
Unbegrenztes Datenvolumen mit 500Mbit/s für 64.99€
Die Telekom bietet den Homespot unter dem Namen MagentaMobil Speedbox an und es gibt 100GB und unbegrenztes Datenvolumen mit 300MBit/s LTE. Man kann auch die Flex-Variate buchen. Dann gibt es keine feste Grundgebühr und man zahlt nur, wenn man auch Datenvolumen bucht.
100GB Flat mit 300Mbit/s für 39.95€
200GB Flat mit 300Mbit/s für 54.95€
400GB Flat mit 300Mbit/s für 74.95€
Als Alternative bieten alle Unternehmen auch normale Datentarife und Flat: Datentarife und Flat im Vergleich

Es gibt aber auch einige Einschränkungen, die man beachten sollte. Einige Funktionen eines Festnetzanschlusses (wie beispielsweise eine Rufnummer) werden nicht von allen Angeboten unterstützt:

  • Im Homespot Vergleich findet man fast nur Cubes mit gedrosselten Tarifen. Ab einem bestimmten Verbrauch an Datenvolumen wird die Geschwindigkeit der Datenübertragung deutlich reduziert. Das kennt man so im Festnetz nicht, hier kann man an sich so viel Surfen wie man möchte. Bei den mobilen WLAN Router gibt es zwar mittlerweile auch unlimitertes Datenvolumen auf Wunsch, der Preis liegt dann aber oft bei über 80 Euro monatlich oder man akzeptiert sehr langsame Geschwindigkeiten. Ein wirklich gute Alternative sind unlimited Homespot also derzeit noch nicht.
  • Die Mobilfunk-Netze sind ein Shared Medium (man teilt sich die Funkzelle mit allen anderen Teilnehmern, die gerade vor Ort aktiv sind) und die Leistung hängt auch davon ab, wie viele andere Nutzer online sind. Zu Stoßzeiten oder wenn nebenan gerade Volksfest ist, kann es daher sein, dass die Leistung deutlich nach unten geht – in der Regel sind Festnetzanschlüsse in diesem Zusammenhang stabiler und nicht so sehr davon abhängig, wie viele Nutzer gerade online sind.
  • Die Homespot bieten keine Festnetz-Nummer, aber darüber hinaus auch in der Regel keine Mobilfunk-Nummer. Man kann also (Ausnahme O2 – und Mobilcom-Debitel Homespot) mit den Cubes gar keine Gespräche führen und auch SMS sind nicht möglich (weder empfangen noch senden). Wer eine Festnetz-Nummer benötigt, muss also sehr genau hinschauen und das passende Angebot wählen oder direkt zu einem Festnetz-Anschluss per Kabel greifen. VoIP Gespräche beispielsweise über Skype können aber auch mit einem Homespot geführt werden.

Im Gegensatz zu klassischen Mobilfunktarifen, die Sie überall nutzen können, gibt es bei einige Homespot Tarifen eine Standortbindung. Das bedeutet, der Homespot Router funktioniert in der Regel nur an einem bestimmten Ort, an dem Sie ihn angemeldet haben – meist zu Hause. Standortbindung bei einem Homespot bedeutet, dass der mobile Hotspot in der Regel an einem festen Standort betrieben werden soll und nicht dafür ausgelegt ist, ständig den Standort zu wechseln. Will man den festen Standort wechseln, ist das oft mit Gebühren verbunden und geht auch oft nur per Kundenservice. Homespot ohne Standortbindung haben wir in diesem Artikel zusammengestellt: Homespot ohne Standortbindung.

Prepaid Router – meistens nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht

Wenn der Telefon-Anschluss nur kurzfristige gestört oder beschädigt ist, lohnt es sich in der Regel nicht, auf einen Homespot zu setzen, weil viele Angebote im Homespot Vergleich eine längerfristige Vertragsbindung haben. Daher ist es in dem Fall oft besser, auf Prepaid WLAN Router zu setzen, die den Internet-Zugang mit Prepaid Datentarifen realisieren.

Diese sind flexibel, haben kurze Laufzeiten und lassen sich buchen, wenn man sie braucht. Leider ist das Angebot in diesem Bereich aber deutlich geringer als bei normalen Datentarifen und vor allem Deals mit passendem Prepaid WLAN Router sind eher die Ausnahme. Einige Anbieter haben solche Datentarife aber dennoch und bieten damit die Möglichkeit, für kleines Geld mobiles Internet und WLAN zu bekommen. Für die längerfristige Nutzung sind diese Angebote aber oft zu teuer, dann lohnt sich meistens ein Homespot eher. Ausnahme sind Tarife für das mobile Internet wie beispielsweise der neue 150 GB Tarif von O2. O2 bietet unter dem Namen O2 my Internet 150 eine große 150 GB Flatrate für nur 24.99 Euro monatlich an. Diese Flat kann auch mit dem Homespot oder im Handy genutzt werden und hat keine Standortbegrenzung. Auch die Nutzung im Ausland ist möglich. Die Nachteil des normale O2 Homespot gibt es daher nicht. Man kann die Datenflat auch ohne Vertrag buchen. Der Preis bleibt gleich, nur die Anschlussgebühr steigt dann auf 49.99 Euro. Für die mobile Nutzung ist dieser Tarif auf jeden Fall die bessere Alternative als der O2 Homespot – allerdings kein Prepaid Tarif.

HINWEIS: Vor einigen Jahren wurden solche Datenangebot in erster Linie mit Surfstick bzw. Internet-Stick angeboten. Mittlerweile sind diese Sticks komplett vom Markt verschwunden und wurden durch mobilen WLAN Router ersetzt. Falls jemand keine Surfstick mehr findet: das ist normal, die Technik hat sich hier deutlich hin zu den mobilen Mini-Routern weiter entwickelt.

Internet per Satellit gibt es schon seit mehreren Jahren, aber bisher waren die Angebot eher langsam und technisch umständlich. Elon Musk hat das mit Starlink geändert und man kann mittlerweile auch in Deutschland dieses Angebot nutzen. Die Starlink-Satelliten kommunizieren miteinander und mit den Bodenstationen auf der Erde. Die Daten werden über Funkwellen zwischen den Satelliten und der Bodenstation übertragen. Die Bodenstation empfängt das Signal und leitet es dann an den Internetanschluss des Nutzers weiter. Damit wird Internet auch dort möglich, wo es kein Kabel und auch kein Mobilfunk-Netz gibt. Starlink bietet mittlerweile Speed von 100 bis 200MBit/s und ist damit teilweise sogar schneller als die normalen VDSL Anschlüssen im Telekom Netz.

Was zeichnet Starlink aus?

  • Globale Abdeckung: Ziel von Starlink ist es, nahezu überall auf der Welt einen schnellen und zuverlässigen Internetzugang zu ermöglichen, auch in Regionen, die bisher schlecht oder gar nicht versorgt waren.
  • Hohe Geschwindigkeit: Starlink bietet in der Regel höhere Geschwindigkeiten als herkömmliche Satelliteninternetverbindungen und kann in vielen Fällen sogar mit DSL oder Kabelinternet mithalten.
  • Niedrige Latenz: Die Latenz, also die Verzögerung bei der Datenübertragung, ist bei Starlink deutlich geringer als bei früheren Satellitensystemen, was für Anwendungen wie Online-Gaming oder Videochats von Vorteil ist.
  • Einfache Installation: Das Starlink-System ist relativ einfach zu installieren und erfordert in der Regel nur eine kleine, schüsselartige Antenne.

Es gibt aber auch bei Starlink Internet einige Einschränkungen, die man beachten sollte. Das Unternehmen schreibt selbst dazu:

Auch wenn Äste oft Unterbrechungen des Empfangs verursachen, indem sie die Verbindung zwischen Starlink und den Satelliten stören, leben viele Starlink-Kunden in einem Gebiet mit vielen Bäumen. Wir empfehlen, vor der Bestellung die Starlink-App (iOS) (Android) herunterzuladen und mit dem Tool „Sichtfeld“ den Standort zu überprüfen. Wenn an Ihrem Aufstellungsort Hindernisse sind, erwägen Sie eine Installation an einem erhöhten Ort, da die Höhe die Wahrscheinlichkeit erhöht, nahegelegene Hindernisse zu umgehen.

Das Starlink Paket kostet allerdings auch knapp 100 Euro monatlich und man zahlt für die Technik selbst einmalig 499 Euro. Im Vergleich zu einem normalen Internet-Anschluss ist Starlink also noch sehr teuer, auch Homespot sind in der Regel deutlich billiger als diese neue Technik. Generell ist die neue Technik damit vor allem dort eine Alternative, wo gar kein anderes Internet bisher möglich war und wo es daher auch keine große Auswahl bei den Preisen gibt.

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