Freenet Internet – Anschlüsse auch per Homespot möglich

Bei Freenet hat sich im letzten Jahr viel geändert. Der Name wurde von mobilcom-debitel auf Freenet geändert und auch die Tarife wurden umgebaut und teilweise ausgelagert. So gibt es unter dem Namen Freenet Internet eine neue Marke, die sich speziell auf günstige Internet-Anschlüsse konzentriert. Das Konzept basiert dabei auf einer App, über die Kunden selbst den Internet-Zugang buchen und verwalten. Das kennt man bei Handytarifen bereits von Freenet Funk und Freenet Flex und es wird nun auch bei Freenet Internet so umgesetzt. Die Angebote gibt es also nicht im Shop und auch nicht auf der Webseite, sondern nur per App. Kunden müssen sich also zuerst immer die kostenlose Freenet Internet App installieren und können darüber dann die Internet-Zugänge buchen.

UPDATE Freenet hat das Internet-Angebot 2025 überarbeitet. Es gibt nun weniger Datenvolumen, dafür mehr Speed, 5G Zugang und etwas höhere Kosten. Damit dürfte der Cube für weniger Nutzer interessant sein.

Der Freenet Internet 5G Homespot

Freenet Internet bietet dabei auch einen Homespot an. Dieser wird allerdings nicht direkt so genannt, sondern ist unter dem Namen freenet Internet 5G zu finden. Dahinter steckt ein Bundle aus Fritzbox und O2 Tarif mit 100 MBit/s und 1 TB (Terabyte) Datenvolumen:

  • keine Rufnummer
  • 400 GB 1.000 GB Datenvolumen pro Monat
  • 5G Zugang mit bis zu 300 MBit/s
  • 39,99 Euro monatlich
  • direkt zur App von Freenet Internet*

Etwas schwierig: Freenet kommuniziert auf der Webseite das Datenvolumen nicht direkt, sondern nur im Kleingedruckten. Viele Verbraucher denken daher erst, es wäre ein komplett unbegrenzter Homespot. Tatsächlich wird aber nach 400 GB Datenverbrauch gedrosselt. Das dürfte für die meisten Nutzer fast unbegrenzt sein, da man dieses Datenvolumen ohnehin nicht ausschöpft, aber im Homespot Vergleich gibt es natürlich auch echte unbegrenzte Homespot. Den gibt es so bei Freenet Internet leider nicht.

Das Angebot nutzt das Mobilfunk Netz von O2 für den Internet-Zugang. Man hat dabei sowohl Zugriff auf 4G als auch auf 5G bei O2.

Der 5G-Ausbau von O2 (Telefónica Deutschland) ist in Deutschland weit fortgeschritten, aber noch nicht flächendeckend abgeschlossen. Hier eine Übersicht basierend auf aktuellen Informationen:

  • Netzabdeckung: Stand Januar 2025 erreicht das 5G-Netz von O2 etwa 97 % der Bevölkerung, was über 80 Millionen Menschen entspricht. In Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt ist die Abdeckung nahezu 100 %. In ländlichen Regionen gibt es jedoch noch Lücken, da die flächenmäßige Abdeckung deutlich geringer ist als die bevölkerungsbezogene.
  • Geschwindigkeit und Technologie: O2 nutzt hauptsächlich die 3,6 GHz-Frequenz für hohe Geschwindigkeiten (bis zu 1 Gbit/s unter optimalen Bedingungen) und die 700 MHz- sowie 1800 MHz-Frequenzen für eine größere Reichweite, besonders in ländlichen Gebieten. Seit Oktober 2023 ist 5G Standalone (5G SA), auch als „5G Plus“ bezeichnet, bundesweit verfügbar. Dies ermöglicht geringere Latenzzeiten, höhere Geschwindigkeiten und bessere Energieeffizienz im Vergleich zu 5G Non-Standalone, das auf 4G LTE aufbaut.
  • Ausbaufortschritt: O2 hat seit dem Start im Oktober 2020 schnell ausgebaut. Bis Ende 2023 waren über 18.000 5G-Antennen in Betrieb, und 2023 allein wurden 3.000 neue Sender hinzugefügt. Das Ziel ist ein bundesweites 5G-Netz bis Ende 2025, wobei der Fokus auch auf Verkehrswegen und Bahnstrecken liegt.
  • Nutzung und Leistung: An 5G-fähigen Standorten beträgt der Anteil der 5G-Nutzung etwa 35 %, und Kunden mit 5G-Tarifen und -Geräten nutzen im Schnitt 75 % mehr Datenvolumen als jene ohne 5G. Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt von der Netzauslastung, dem Standort und dem Endgerät ab, liegt aber oft bei bis zu 300 Mbit/s im Alltag.
  • Herausforderungen: In ländlichen Regionen und an schwierigen Orten (z. B. Mittelgebirge) gibt es noch „weiße Flecken“. Der Ausbau der letzten Prozente ist technisch und finanziell aufwendig. Zudem gab es in der Vergangenheit Kritik an der Netzqualität von O2, aber Tests wie der Connect Mobilfunk-Netztest 2025 bewerten das O2-Netz mit „sehr gut“ (909 Punkte), wenn auch hinter Telekom und Vodafone.
  • Kundenfeedback: Einige Nutzer auf Plattformen wie X berichten von uneinheitlichen Erfahrungen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo 4G oft dominiert. In Städten wird die 5G-Leistung meist positiv hervorgehoben.

Das 5G-Netz von O2 ist in städtischen Gebieten sehr gut ausgebaut und bietet hohe Geschwindigkeiten sowie stabile Verbindungen. In ländlichen Regionen hinkt der Ausbau noch hinterher, aber O2 treibt das Ziel einer flächendeckenden Versorgung bis Ende 2025 voran.

Erfreulich: Eine Standortbindung gibt es bei freenet Internet nicht. Man kann den Homespot also überall einsetzen, wo es O2 Netz gibt. Das Unternehmen schreibt dazu:

Wo Sie wollen – und das in ganz Deutschland. Denn es ist flexibel nutzbar und funktioniert überall, zu Hause und unterwegs. Und das geht super schnell: einfach Stecker in die Steckdose und binnen 10 Minuten ohne Techniker online sein!

Im Vergleich zum regulären O2 Homespot hat Freenet Internet daher beim Speed und auch bei der mobilen Nutzung deutlich Vorteile.

HINWEIS Freenet bietet neben Freenet Internet auch noch auf der eigenen Webseite einen eigenen Freenet Homespot an. Dieser kann auch auch ohne App ganz normal gebucht werden.

Für wen lohnt sich Freenet Internet 5G als Internet-Zugang?

Das Freenet Internet 5G Angebot per App lohnt sich für folgende Zielgruppen:

  1. Flexibilität suchende Nutzer: Da der Tarif monatlich kündbar ist und keine lange Vertragsbindung erfordert, eignet er sich ideal für Personen, die keine langfristigen Verpflichtungen eingehen möchten, wie z. B. Studenten, Pendler oder Menschen, die häufig umziehen.
  2. Technikaffine, app-orientierte Nutzer: Das Angebot ist ausschließlich über die Freenet Internet App buchbar und verwaltbar. Es richtet sich daher an eine jüngere, technikaffine Zielgruppe, die mit der Nutzung von Apps vertraut ist und digitale Prozesse bevorzugt.
  3. Nutzer ohne Festnetzanschluss: Personen, die keinen DSL-, Kabel- oder Glasfaseranschluss nutzen können oder wollen, profitieren von der Möglichkeit, schnelles Internet über das 5G/LTE-Mobilfunknetz von Telefónica (o2) deutschlandweit an jeder Steckdose zu nutzen. Dies ist besonders in ländlichen Gebieten oder bei temporären Wohnsituationen (z. B. Ferienwohnungen, Camping) praktisch.
  4. Vielsurfer und Haushalte mit hohem Datenverbrauch: Mit 400 GB Datenvolumen pro Monat bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im Download eignet sich der Tarif für datenintensive Anwendungen wie Streaming (z. B. Netflix in HD/4K), Gaming oder Homeoffice. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht etwa 300 GB pro Monat, sodass selbst Mehrpersonenhaushalte gut abgedeckt sind.
  5. Mobile Nutzer: Der kompakte Router (z. B. FRITZ!Box 6820 LTE) ist leicht transportierbar, was den Tarif für Personen attraktiv macht, die Internet unterwegs nutzen möchten, z. B. auf Reisen, im Wohnwagen oder an wechselnden Standorten.

Einschränkungen und weniger geeignete Nutzer:

  • Nutzer im EU-Ausland: Der Tarif unterstützt kein Roaming im Ausland, was ihn für Vielreisende außerhalb Deutschlands ungeeignet macht.
  • Telefonie-Interessierte: Es handelt sich um einen reinen Datentarif ohne Telefonie- oder SMS-Optionen, obwohl VoIP über einen kompatiblen Router möglich ist.
  • Nutzer ohne PayPal oder SEPA-Lastschrift: Die Bezahlung ist auf PayPal oder SEPA-Lastschrift beschränkt, was für manche ein Hindernis sein könnte.
  • 5G-Router-Besitzer: Der mitgelieferte Router (FRITZ!Box 6820 LTE) unterstützt kein 5G, obwohl der Tarif 5G-fähig ist. Wer die volle 5G-Geschwindigkeit nutzen will, benötigt einen eigenen 5G-fähigen Router.

Das Freenet Internet 5G Angebot ist ideal für technikaffine, flexible Nutzer, die schnelles, ortsunabhängiges Internet ohne Festnetzanschluss benötigen und keine langen Vertragslaufzeiten wollen. Es eignet sich weniger für Nutzer, die internationale Roaming-Optionen oder integrierte Telefonie benötigen oder keine App-basierte Verwaltung wünschen.

Video: Freenet Internet mit Homespot im Test


Ursprünglicher Artikel: Freenet Homespot (nicht mehr aktuell)

Bei Freenet wird sich in Zukunft einiges ändern, denn das Unternehmen hat angekündigt, beim Namen des Unternehmens und auch beim Angebot eine neue Ausrichtung anzugehen. Die Mobilcom-Debitel Marke wird zukünftig komplett in Freenet aufgehen und die Produkte im Mobilfunk-Bereich werden daher zukünftig nur noch unter dem Markennamen Freenet angeboten.

Das betrifft auch das mobile WLAN, denn Freenet will auch ein Freenet Internet Angebot auf den Markt bringen, dass es so noch gar nicht gibt, auch bei MD bisher noch nicht (das Unternehmen hat aber bereits den Mobilcom-Debitel Homespot im Angebot). Das Unternehmen wird eigene Internet-Anschlüsse anbieten und dazu wird wohl auch ein neuer Freenet Homespot gehören – wobei allerdings noch offen ist, wie genau das Unternehmen dieses Angebot benennen wird.

Generell ist dabei von einem Homespot noch nicht die Rede, aber der grundsätzliche Ansatz, Internet per „Kupferkabel, Kabel, Glasfaser, 4G oder 5G“ anbieten zu wollen, scheint auf jeden Fall auch einen Mobilfunk-Router mit einzuschließen. Man kennt diesen Ansatz bereits von o2. Das Unternehmen bietet den Kunden eine gemeinsame Verfügbarkeitsabfrage an und dabei wird dann ermittelt, welche Technik am Standort zur Verfügung steht. Kunden können dann oft zwischen DSL Anschluss oder O2 Homespot wählen. So ein Konzept scheint auch Freenet umsetzen zu wollen und Kunden des Unternehmens können dann direkt in der Verfügbarkeitsabfrage prüfen, ob ein DSL Anschluss, ein Freenet Homespot oder vielleicht sogar Glasfaser an der angegebenen Adresse verfügbar ist.

Darüber hinaus wird es wohl ein Internet Angebot mit kurzen Laufzeiten werden. Das ist erfreulich, denn Homespot ohne Vertrag und Bindung sind auf dem Markt nach wie vor eher die Ausnahme und Freenet könnte hier die Konkurrenz etwas beleben. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber natürlich auch, dass man die Kosten für den WLAN Router wohl komplett übernehmen muss und ihn nicht über die Laufzeit (die es ja nicht gibt) abbezahlen kann.

Bereits verfügbar: der Mobilcom-Debitel Homespot

Das Unternehmen setzt dabei auf eine Kombination von Fritzbox und O2 Datenverträgen. Dabei gibt es unlimitiertes Datenvolumen in allen Angeboten. Der Mobilcom-Debitel Homespot setzt also gar nicht erst auf Freivolumen, sondern gleich auf unbegrenztes Surfen. Das ist erfreulich, denn unbegrenztes Datenvolumen bei Homespots gibt es nicht so häufig. Vor allem in den D-Netzen ist es eher selten und wenn dann teuer. Mit knapp 35 Euro ist der Mobilcom-Debitel Cube damit im Homespot Vergleich eher günstig und dazu auch noch ohne Datenlimit. Darüber hinaus kann man den Cube auch im Ausland nutzen. Dank EU Roaming gibt es in den Ländern der EU die Flat sogar kostenfrei (allerdings mit Fair Use Klausel).

Die Tarifdetails:

  • unbegrenztes Datenvolumen mit 225MBit/s LTE Speed
  • 34.99 Euro monatliche Grundgebühr
  • 24 Monate Laufzeit
  • 1 Euro einmaliger Anschlusspreis
  • MIT Telefonie und SMS
  • direkt zum Mobilcom-Debitel Homespot*

Man kann den Mobilcom-Debitel Homespot auch ohne Laufzeit buchen. Dann gibt es eine monatliche Kündigungsmöglichkeit und der Preis steigt um 5 Euro im Monat auf 39.99 Euro an. Diese Version ist vor allem dann interessant, wenn man nicht genau weiß, wie lange man den Cube braucht oder das Angebot lediglich testen will.

Leider gibt es bei diesem Homespot bisher kein 5G Angebot. Der Cube ist lediglich im LTE Netz nutzbar und kann selbst dann keine 5G Verbindungen anbieten, wenn das im O2 Netz bereits verfügbar wäre. Aktuell ist das 5G Netz bei O2 ohnehin nur in einigen Städten ausgebaut und soll auch erst in den kommenden Jahren für mehr Bundesbürger zur Verfügung stehen. Daher ist es kein größeres Problem, dass 5G bisher bei Mobilcom-Debitel nicht unterstützt wird. LTE steht dafür mit LTE max und Geschwindigkeiten bis 225MBit/s zur Verfügung. Das ist das Maximum, dass derzeit im O2 Netz angeboten wird.

Mobilcom-Debitel Homespot Speed

Das Unternehmen schreibt selbst zum Speed und den anderen zusätzlichen Bedingungen rund um den Mobilcom-Debitel Homespot:

Im Vergleich zu anderen Homespot auf dem Markt hat das Angebot von Mobilcom-Debitel noch einige Vorteile: es gibt nicht nur eine Rufnummer für SMS und Gespräche, sondern auch keine Standortbegrenzung. Man kann dieses Angebot also mobil einsetzen und beispielsweise auch in einem Handy nutzen. Wer das viele Datenvolumen für ein Smartphone braucht, kann dies also auch so nutzen.

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